100 Dinge, die jeder Golfer wissen muss. Kurt W. Zimmermann
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу 100 Dinge, die jeder Golfer wissen muss - Kurt W. Zimmermann страница 11

Название: 100 Dinge, die jeder Golfer wissen muss

Автор: Kurt W. Zimmermann

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия:

isbn: 9783767920842

isbn:

СКАЧАТЬ

      „Ok“, sagte der andere, „dann drive ich nicht, sondern schlag mit einem Eisen ab.“

      017Wer ist der beste Golf-Philosoph?

      Golf ist eine schreckliche Beschäftigung, wie wir alle wissen. Erst gelingt uns ein Zauberschlag, dann gelingt uns ein Jammerschlag. Mal so, mal so. Welche der zwei Varianten es wird, wissen wir immer erst nach dem Schlag.

      Diese schreckliche Beschäftigung ist darum nur mit einer hohen Dosis an Galgenhumor zu ertragen, mit Witz, mit schrägen Sprüchen und mit Golf-Philosophie. Alle guten Golfer, die ich kenne, können über sich selber lachen.

      Damit wären wir bei Lee Trevino. Kein anderer Spitzengolfer hat so viele amüsante Bonmots zu unserer schrecklichen Beschäftigung beigesteuert. Trevino wuchs als mausarmes Kind mit seiner mexikanischen Mutter in Texas auf. Mit 14 verließ er die Schule und begann als Caddie zu arbeiten. Sein Onkel schenkte ihm einen alten Schläger und ein paar Bälle. Trevino brachte sich alles selber bei. Seine Eigenheit war eine gewaltige Hüftdrehung und eine enorm tiefgelegte Schwungebene.

      Trevino war einer der besten Spieler aller Zeiten und in den siebziger Jahren der große Rivale von Jack Nicklaus. Mindestens so gut wie sein Schwung war sein Mundwerk.

      Von Lee Trevino können wird lernen, wie wir gute Golfer werden. Wir werden gute Golfer, wenn wir heitere Golfer werden. Ich stelle Ihnen gern meine zehn Favoriten von Trevino vor.

      Lee Trevino über Begabung: „Es gibt nichts Schöneres, als Talent im Golf zu haben. Talent entsteht, wenn man Millionen von Golfbällen schlägt.“

      Trevino über die typische Golfer-Karriere: „Je älter ich werde, desto besser bin ich gewesen.“

      Lee Trevino über Druck im Golf: „Druck ist, wenn du um fünf Dollar pro Loch spielst und nur zwei Dollar in deiner Hosentasche hast.“

      Lee Trevino über das Privatleben: „Meine Scheidung kam für mich völlig überraschend. Ich war ja 18 Jahre lang ständig auf dem Golfplatz.“

      Lee Trevino über Golf und Gott: „Es gibt zwei Dinge, die man mit gesenktem Kopf tun sollte. Golfspielen und beten.“

      Lee Trevino über das Putten: „99 Prozent der Putts, die zu kurz sind, gehen nicht ins Loch.“

      Lee Trevino über Golflehrer: „Ich hatte nie eine Golfstunde. Wenn ein Golflehrer mich über 18 Loch schlägt, dann würde ich auf ihn hören.“

      Le Trevino über schlechte Golf-Phasen: „Ich bin so häufig im Wald, ich weiß sogar schon, welche Pflanzen essbar sind.“

      Lee Trevino über Konstanten im Golf: „Ich schwinge immer genau gleich, nur der Ball geht in verschiedene Richtungen.“

      Und zum Schluss Lee Trevino über Golf im Allgemeinen: „Golf ist der beste Spaß, den man in Kleidern haben kann.“

      018Hilft Beten auf dem Golfplatz?

      Vermutlich kennen Sie den schon. Drei Männer spielen Golf, wie sie so oft zusammen spielen. Sie stehen vor einem Wasserhindernis.

      Der erste haut in den Boden und der Ball fliegt in den Teich. Da teilt sich das Wasser, er geht zum Ball und chippt ihn Richtung Grün.

      Der zweite haut in den Boden und der Ball fliegt in den Teich. Er geht übers Wasser und chippt den Ball Richtung Grün.

      Der dritte haut in den Boden und der Ball fliegt in den Teich. Ein Fischreiher stürzt sich auf den Ball, flattert übers Green, lässt den Ball fallen und der Ball liegt tot an der Fahne.

      Moses sagt zu Jesus: „Ich hasse es, mit Deinem Vater zu spielen.“

      Gott, so lernen wir daraus, ist auf dem Golfplatz auch nur ein Mensch. Wenn es irgendwie geht, versucht auch er an der Grenze der Legalität seinen Score möglichst tief zu halten.

      Auf Gott ist auf dem Golfplatz wenig Verlass. Wenn er Wunder tätigt, dann nur in eigener Sache, etwa beim Trick mit dem Fischreiher. Göttliche Wunder gegenüber Dritten hingegen gibt es nicht. Auch Pater Billy Graham, der berühmte amerikanische Erweckungsprediger, genannt „das Maschinengewehr Gottes“, wusste das genau. „Der Herr erhört meine Gebete überall“, sagte er einmal, „nur auf dem Golfplatz nicht.“

      Und warum erhört Gott die Gebete auf dem Golfplatz nicht?

      Beten hilft dort, wo Gott Mitleid hat. Darum funktioniert das an Wallfahrtsorten, wo nach heftigen Gebeten die Gebrechlichen jeweils aus dem Rollstuhl schnellen oder die Blinden wieder sehen können.

      Einen Gebrechlichen oder einen Blinden zu heilen – das traut sich Gott jederzeit zu. Als er in Galiläa herumzog, schreibt etwa der Evangelist Matthäus, „heilte er im Volk alle Krankheiten und Leiden.“

      Auf dem Golfplatz hat Gott kein Mitleid. Damit ist auch klar, warum Beten auf dem Golfplatz nichts hilft. Es gibt eine Krankheit und ein Leiden, von dem Gott die Finger lässt. Aus einem schlechten Golfer einen guten Golfer zu machen – das traut nicht einmal Gott sich zu.

      Er weiß es aus eigener Erfahrung. Er weiß, wie es ist, wenn Du vor einem Teich stehst und in den Boden haust.

      019Wie jubelt man richtig?

      Zugegeben, es war ein schöner Chip and Run, der Bernhard geglückt war. Aus etwa zwanzig Metern vor dem Grün hüpfte der Ball erst kurz in die Luft, rollte dann sanft aus, wurde langsamer und – plopp – verschwand im Loch. Zufall zwar, aber trotzdem schön.

      Nun ging Bernhard in die Knie, ballte die Faust, fuhr den rechten Unterarm mehrmals aus und zurück, als wolle er einen Baumstamm zersägen, und gab dazu einen Laut von sich, der ungefähr wie „Woooaaauh!“ tönte.

      Ich schaute zu und grinste. Bernhard fühlte sich darum zu einer Erklärung genötigt. „Genauso habe ich es im Fernsehen gesehen“, sagte er.

      „Vermutlich hast Du Fußball geschaut“, sagte ich.

      Es ist ja auffällig, wie sehr sich Sportarten bei ihren Jubelgesten unterscheiden. Wir könnten von einer Jubelskala sprechen.

      Die wildesten Jubler sind sicherlich die Fußballer. Nach einem Treffer drehen sie Pirouetten in der Luft, reißen sich das Hemd vom Leib, machen Überschläge und gleiten auf den Knien meterweise über den Rasen. Dann fallen die anderen zehn im Rudel über den Torschützen her.

      Große Jubler sind ebenfalls die Eishockeyspieler, die sich nach einem Tor in einer Art Polonaise abklatschen, die Boxer, die auf die Seile steigen und sich gorillamäßig auf die Brust klopfen und die Sprinter, die sich nach dem Lauf auf die Kunststoffbahn knien und theatralisch den Boden küssen.

      Schwache Jubler sind hingegen etwa die Ruderer und Eiskunstläufer, die nach einem Sieg bloß ein wenig ins Publikum winken oder die Pferdesportler, die nur kurz mit zwei Fingern den Helm antippen.

      Golf gehörte lange zur zweiten Kategorie. Wenn früheren Größen wie Ben Hogan, Jack Nicklaus oder Tom Watson ein famoser Schlag gelang, hoben sie bloß die Mütze ein wenig an und grüßten kurz ins СКАЧАТЬ