Atemlose Spannung für den Urlaub: Vier Krimis: Krimi Quartett. Alfred Bekker
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Название: Atemlose Spannung für den Urlaub: Vier Krimis: Krimi Quartett

Автор: Alfred Bekker

Издательство: Автор

Жанр: Зарубежные детективы

Серия:

isbn: 9783956179006

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СКАЧАТЬ fürchte, Förnheim ist jetzt für alle Zeiten tief enttäuscht von deinem Dienstverständnis, Rudi.”

      “Damit werde ich dann wohl leben müssen. Ich habe übrigens bereits mit Kriminaldirektor Hoch gesprochen - und mit Kommissar Reinhold Crome, einem Vernehmungsspezialisten vom BKA-Büro Berlin.”

      “Sag bloß, Norbert Merendan hat doch noch geredet?”

      “Es war nichts aus ihm herauszubekommen. Sein Anwalt hat ihm geraten zu schweigen und das hat er dann auch getan. Und wenn nicht schleunigst ein paar stichhaltige Indizien gefunden werden, die nahelegen, dass er wirklich in die Sache verwickelt ist, dann wird man ihn wieder auf freie Fuß setzen müssen.”

      “Er hat auf einen BKA-Kriminalinspektor gefeuert. Das dürfte schon ins Gewicht fallen.”

      “Das ermöglicht es auf jeden Fall, ihn länger festzuhalten. Aber wenn die Anklage letztlich auf Widerstand gegen die Staatsgewalt hinausläuft, dann ist das ja wohl absolut nicht das, was wir wollen, oder?”

      Rudi hatte natürlich Recht. Wir hatten bislang nichts gegen Merendan in der Hand. Und auch den Angriff auf mich würde eine Jury ganz anders bewerten, wenn sich herausstellen sollte, dass Merendan vielleicht vollkommen unschuldig war, und einfach nur Angst davor gehabt hatte, dass ihn irgendjemand mit seiner alten Zeit als drogensüchtiger Krimineller in Verbindung zu bringen.

      “Sobald wir in Berlin sind, werden wir mal unser Glück versuchen”, kündigte ich an. “Vielleicht kommt dabei ja mehr heraus.”

      “Ein paar Fragen, auf die wir Antworten haben wollen”, sagte Rudi. “Das war alles, was wir wollten. Ich frage mich, wieso der Kerl so ein Drama veranstaltet hat.”

      “Das wäre unter anderem eine der Fragen, die ich von Merendan gerne beantwortet hätte”, gab ich zurück. Ich trank meinen Kaffee leer. Wirklich wach fühlte ich mich nicht. Aber immerhin erschien mir die Gefahr, am Steuer des Dienst-Porsche einzuschlafen auf ein vertretbares Maß reduziert worden zu sein.

      Die kurze Strecke vom Hotel zur Werner Bretzler Halle gingen wir zu Fuß. Es wehte ein ziemlich frischer Wind. Aber im Moment war das genau das Richtige für uns, um etwas wacher zu werden.

      Einer der uniformierten Kollegen begrüßte uns in der Werner Bretzler Halle und und brachte uns in einen Nebenraum. Dort waren mehrere Flachbildschirme und einiges an Computer-Equipment aufgestellt. Außer Förnheim waren auch noch zwei Kommissare des BKA anwesend. Beides Spurensicherer und Forensiker wie Förnheim.

      “Ich will sehr hoffen, dass Ihre Aufmerksamkeit jetzt auf einem Niveau ist, das es auch erlaubt, komplexere Sachverhalte zu durchdringen”, begrüßte uns Förnheim.

      “Wir werden uns bemühen”, versprach ich.

      Auf einem der Bildschirme war eine schematische Darstellung zu sehen. “Kurz vor Beginn der Veranstaltung kam es zu einem Stromausfall, der die Organisatoren der Veranstaltung einigermaßen in Panik versetzt hat, wie Sie sich denken können. Wir haben inzwischen ermitteln können, was die Ursache war und uns die Sache etwas genauer angesehen.” Auf dem Schirm blinkte eine Markierung auf. “Hier in dieser Stelle wurde ein Kabel unterbrochen. Leicht zu reparieren, aber der Effekt war geeignet, bei den Veranstaltern Herzrasen zu verursachen. Vor allem hat es sie wohl dazu bewogen, anschließend die Sicherheitsmaßnahmen erheblich schleifen zu lassen.”

      “Wie meinen Sie das genau?”, fragte Rudi.

      “Das erkläre ich Ihnen jetzt. Es wurde ein Elektro-Notdienst gerufen. Sehen Sie hier auf einem Überwachungsvideo im Eingangsbereich.”

      Es war in einer Videosequenz zu sehen, dass zwei Männer den Eingangsbereich passierten. Sie trugen blaue Jacken mit einem Firmen-Logo und Werkzeugtaschen. Der diensthabende Wachmann winkte sie durch.

      “Augenblick mal!”, sagte ich. “Mal ein Standbild von dem Wachmann, sodass sein Gesicht zumindest seitlich zu sehen ist.”

      “Kein Problem”, sagte Förnheim.

      “Und zoomen Sie es etwas heran.”

      “Sollte uns der Zufall gewogen sein, und Sie eine Entdeckung machen lassen?”, fragte Förnheim auf seine gedrechselte Art.

      “Nein”, sagte ich. “Zufall ist das ganz sicher nicht.” Ich wandte mich an Rudi. “Den Kerl kennen wir doch!”

      “Unser verhinderter Gesprächspartner der letzten Nacht: Norbert Merendan, zeitweilig auch bekannt als Idris Muhammad”, stellte Rudi fest.

      “Das Beste kommt noch”, sagte Förnheim. “Wenig später passiert das hier!” Der Forensiker zeigte uns eine weitere Video-Sequenz aus den Aufzeichnungen der Kameras.

      “Da kommt ein dritter Elektriker”, stellte ich fest. “Und unser Freund Merendan winkt ihn einfach durch.”

      “Falsch”, sagte Förnheim. “Es sieht auf den ersten Blick so aus, als wäre das der dritte Elektriker. Aber wenn Sie genau hinsehen, dann stellen Sie fest, dass er zwar eine blaue Jacke trägt, die den Jacken der beiden anderen Männer ähnelt, aber dass das Firmenemblem fehlt. Außerdem trägt er eine Mütze, deren Schirm dafür sorgt, dass man vom Gesicht kaum etwas sehen kann. Und die Tasche ist eine Sporttasche, kein Werkzeugkoffer.”

      “Vielleicht war da sein Werkzeug drin”, meinte Rudi.

      “Ausgeschlossen. Das sieht eher so aus, als wäre da gar nichts drin oder etwas sehr Leichtes. Soll ich Ihnen nochmal vorführen, wie sich die anderen beiden Männer abgeschleppt haben? Der hier tänzelnd völlig unbeschwert über das Parkett.”

      “Zu dumm, dass das Gesicht im Schatten liegt”, meinte ich.

      “Beachten Sie bitte, dass Merendan und dieser Mann sich zu kennen scheinen. Sie reden kurz miteinander. Sehen Sie… hier!”

      Förnheim führte uns die entsprechende Stelle vor.

      “Das sieht tatsächlich sehr vertraut aus”, stellte Rudi fest.

      “Wir haben bei der Elektro-Firma angerufen”, mischte sich nun einer der anwesenden Kommissare ein. “Die sind sich ganz sicher, nur zwei Leute geschickt zu haben - nicht drei.”

      “Der falsche Elektriker könnte der Attentäter sein”, meinte ich.

      “Sein Gesicht ist nicht zu sehen und ich fürchte, wir werden da auch nicht viel machen können”, erklärte Förnheim. “Dafür gibt es ein anderes Merkmal, das deutlich zu erkennen ist und nicht so häufig sein dürfte.”

      Förnheim zoomte die Hand des falsche Elektrikers heran und vergrößerte sie so extrem, dass das Bild sehr grobkörnig wurde.

      “Der kleine Finger wirkt irgendwie…”

      “...zu kurz”, vollendete Förnheim meinen Satz. “Sie haben völlig recht, Harry, da fehlt ein Stück.”

      “Abgehackte Fingerteile würde ich jetzt allerdings eher bei Mitgliedern der Yakuza oder der Triaden erwarten, als bei islamistischen Terror-Gruppen”, meinte Rudi.

      “Es gibt viele Gründe für einen verkürzten oder verkrüppelten kleinen Finger”, dozierte Förnheim. “Das СКАЧАТЬ