Anabasis. Xenophon
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Anabasis - Xenophon страница 4

Название: Anabasis

Автор: Xenophon

Издательство: Bookwire

Жанр: Документальная литература

Серия:

isbn: 4064066388652

isbn:

СКАЧАТЬ fünfzehn Parasangen zurück und kam nach Issi, der äußersten Stadt Ciliciens; sie liegt am Meere und ist groß und blühend. Hier blieb er drei Tage. Unterdessen langten fünfunddreißig Schiffe aus dem Peloponnes, die der Lacedämonier Pythagoras commandirte, bei ihm an. Der Aegyptier Tamos hatte sie, nebst noch einer andern Flotte des Cyrus, die fünfundzwanzig Segel stark war, und mit welcher er das mit dem Tissaphernes – gegen den er gemeinschaftlich mit Cyrus kämpfte, – verbundene Milet belagert hatte, von Ephesus aus angeführt. Auf dieser Flotte befand sich auch der Lacedämonier Cherisophus, den Cyrus hatte kommen lassen; er führte siebenhundert Hopliten, die er beim Cyrus commandirte. Die Schiffe legten beim Zelte des Letzteren an. Hier kamen vierhundert griechische Hopliten, die vom Abrokomas, dessen Söldner sie gewesen waren, abfielen, zum Cyrus und folgten seiner Fahne gegen den König.

      Dann machte er einen Marsch von fünf Parasangen bis zu den Pässen Ciliciens und Syriens. Dies waren zwei Castelle; das eine, diesseits gegen Cilicien, hatte Syennesis mit den Ciliciern besetzt; das andere, jenseits gegen Syrien, wurde, wie es hieß, von königlichen Truppen beschützt. Mitten hindurch fließt der Karsus, ein Plethrum breit. Der ganze Zwischenraum dieser Castelle betrug drei Stadien. Mit Gewalt durchzudringen, war nicht möglich; denn der Durchgang war enge, und die Castelle erstreckten sich bis ans Meer, oberhalb waren unersteigliche Felsen, und in beiden Castellen standen die Thore des Passes. Dieser Gebirgsenge wegen hatte Cyrus die Schiffe kommen lassen, um innerhalb und außerhalb der Thore Hopliten auszusetzen, die den Feind, wenn er etwa den syrischen Paß besetzt hielte, vertreiben und so den Durchmarsch eröffnen sollten. Denn Cyrus glaubte, Abrokomas, der ein starkes Heer hatte, würde dies thun. Allein dieser verließ auf die Nachricht, daß Cyrus in Cilicien sei, Phönicien, und marschirte zum Könige mit einem Heere, wie es hieß, von dreimalhunderttausend Mann. Von hier machte er durch Syrien einen Marsch von fünf Parasangen bis Myriandrus, einer von Phöniziern bewohnten Seestadt, einem Stapelplatz, wo damals viele Frachtschiffe vor Anker lagen. Das Heer blieb daselbst sieben Tage.

      Unterdessen bestiegen die Heerführer Xenias aus Arkadien und Pasion aus Megara ein Schiff und fuhren mit Sachen von großem Werthe ab. Die meisten schrieben es ihrem gekränkten Ehrgeize zu, daß Cyrus die Soldaten, die von ihnen, um nach Hause und nicht gegen den König zu ziehen, zum Klearch übergingen, unter dem Commando desselben gelassen hätte. Da man sie nun vermißte, hieß es, Cyrus verfolge sie mit seinen Galeeren: Einige wünschten, er möge diese Treulosen einholen; Andere wollten aus Mitleiden sie lieber entkommen lassen. Cyrus aber ließ die Anführer versammeln und sprach zu ihnen: »Xenias und Pasion haben uns verlassen: sie sollten aber doch wol einsehen, daß ihre Flucht weder verborgen noch unaufhaltsam ist, denn ich kenne ihren Weg und habe Galeeren genug, um ihr Fahrzeug aufzufangen; aber bei den Göttern, ich will sie nicht verfolgen, und Niemand soll sagen können, daß ich mich, so lange Jemand bei mir bleibt, seiner bediene, aber wenn er abgehen will, ihn auffange, übel behandle und seiner Güter beraube. Sie mögen reisen, von dem Bewußtsein begleitet, gegen uns schlechter, als wir gegen sie gehandelt zu haben. Denn ich will ihnen auch ihre Weiber und Kinder, die ich in Tralles in meiner Verwahrung habe, nicht vorenthalten, sondern sie ihnen für ihre sonstigen geleisteten Dienste ausliefern.« So sprach er, und war Jemand unter den Griechen, der zu diesem Feldzuge noch nicht Lust gehabt hatte, so trat er jetzt, durch Cyrus Großmuth gerührt, mit Vergnügen und Eifer den Zug an. Hierauf marschirte Cyrus in vier Märschen zwanzig Parasangen bis zum Chalus, dessen Breite ein Plethrum betrug. Er ist voll großer und zahmer Fische, die bei den Syrern göttliche Ehre und gleich den Tauben das Recht der Unverletzbarkeit genießen. Die Dörfer, worin das Heer im Quartier lag, waren der Parysatis für ihren Gürtel angewiesen.14 Von hier rückte er in fünf Märschen dreißig Parasangen fort bis zu den Quellen des Daradax, dessen Breite ein Plethrum betrug. Hier war das Schloß des Belesis, Statthalters in Syrien, und ein sehr großer und schöner Garten, der die Früchte aller Jahreszeiten darbot. Cyrus ließ ihn zerstören und das Schloß verbrennen. Von hier marschirte er in drei Märschen fünfzehn Parasangen bis zum Euphrat, der vier Stadien breit war. Zu Thapsakus, einer großen und wohlhabenden Stadt, bei der man hier anlangte, blieb das Heer fünf Tage. Jetzt versammelte Cyrus die griechischen Anführer und sagte ihnen: der Marsch ginge gegen den Großkönig nach Babylon; das sollten sie den Soldaten anzeigen und sie dazu bereitwillig machen. Diese machten es dem versammelten Heere bekannt. Die Soldaten, aufgebracht über ihre Offiziere, beschuldigten sie, daß sie dies schon längst gewußt und ihnen verschwiegen hätten. »Und wir gehen nicht weiter,« fuhren sie fort, »wenn wir nicht eben den Sold erhalten, den Jene bekamen, die den Cyrus zu seinem Vater begleiteten; zumal, da Cyrus diese blos zu seinem Vater, der ihn zu sich kommen ließ und nicht in die Schlacht führte.« Dies berichteten die Feldherrn zurück. Cyrus versprach, sobald sie nach Babylon kommen würden, so sollten sie Mann für Mann fünf Minen Silber und überdies den vollen Sold erhalten, bis er sie wieder nach Ionien gebracht hätte. Dadurch wurde nun schon ein großer Theil der Griechen auf seine Seite gebracht. Menon aber ließ, da es noch nicht entschieden war, wozu sich das übrige Heer entschließen würde, seine Leute besonders zusammenkommen und redete sie folgendermaßen an: »Soldaten! Wenn ihr meinen Vorschlag befolgt, so werdet ihr euch ohne Gefahr, ohne Mühe dafür zu übernehmen, unter euren Waffenbrüdern die ausgezeichnetste Ehre beim Cyrus erwerben. Wie? Das sollt ihr hören. Cyrus verlangt von den Griechen, mit ihm gegen den König zu ziehen: nach meinem Rathe also geht ihr, ehe noch die übrigen Griechen ihren Entschluß dem Cyrus bekannt machen, über den Euphrat. Entschließen sie sich, ihm zu folgen, so werdet ihr für die Urheber dessen angesehn werden, weil ihr den Anfang machtet, hinüberzugehen, und Cyrus wird sich gegen euch, als die Bereitwilligsten, mündlich und thätig dankbar beweisen, denn von ihm läßt sich dies mehr, als von irgend einem Andern erwarten. Entschließt sich aber das Heer nicht dazu, so kehren wir zwar Alle wieder mit um: aber Cyrus wird dann, weil ihr allein bereitwillig waret, euch als zuverlässigen Leuten, Commandanten- und Hauptmannsstellen anvertrauen, und auch in jedem andern Falle werdet ihr euch, das weiß ich, mit Erfolg an ihn wenden können.«

      Die Soldaten ließen sich das gefallen und gingen über den Fluß, ehe sich noch die Anderen erklärt hatten. Cyrus freuete sich bei diesem Anblick, und sein Dolmetscher Glus mußte den Truppen im Namen desselben sagen: »Jetzt, brave Krieger, habt ihr euch meinen Beifall erworben: aber ich will mir auch den eurigen erwerben, oder nicht mehr Cyrus heißen.« Die Soldaten, voll angenehmer Erwartung, wünschten ihm Glück und Heil. Menon erhielt auch, wie man erzählte, große Geschenke von ihm. Hierauf setzte er über den Fluß, und das ganze übrige Heer folgte ihm nach. Das Wasser ging Keinem bis über die Brust. Zu Fuß, sagten die Thapsakener, habe man noch nie über diesen Fluß gesetzt, sondern auf Fahrzeugen: diese aber hatte Abrokomas, als er voraus marschirte, verbrannt, um dem Cyrus die Ueberfahrt zu verwehren. Man hielt das für einen göttlichen Wink und glaubte, der Fluß sei augenscheinlich vor dem Cyrus, als künftigem Könige, zurückgewichen. Von hier rückte er durch Syrien und legte bis zum Araxes in neun Märschen fünfzig Parasangen zurück. Hier waren viele Flecken voll Eßwaaren und Wein. Das Heer blieb daselbst drei Tage und versorgte sich mit Lebensmitteln.

      5.

       Inhaltsverzeichnis

      Von hier marschirte er, den Euphrat zur Rechten, durch Arabien und legte in fünf Märschen durch wüste Landstriche, fünfunddreißig Parasangen zurück. In dieser Gegend war der Boden, gleich dem Meere, rings umher eben und voll Wermuthkraut; andre Pflanzen, als Sträuche oder Rohrgewächse, die er etwa noch trug, hatten alle einen gewürzhaften Geruch; Bäume aber fand man gar nicht. Was die Thiere anbelangt, so traf man hier wilde Esel, deren Anzahl sehr groß war, eine Menge großer Strauße, auch Trappen und Rehe an. Auf diese Thiere machten die Reiter bisweilen Jagd. Die wilden Esel liefen, wenn sie verfolgt wurden, weit voraus, hielten dann still – denn sie liefen weit schneller, als ein Pferd – und wenn das Pferd nahe kam, machten sie es wieder so; man konnte sie also nicht fangen, wenn sich die Reiter nicht so postirten, daß sie sich die Thiere einander entgegen trieben. Ihr Fleisch ist dem Hirschfleische ähnlich, nur zarter. Strauße fing man gar nicht, die Reiter, die auf sie Jagd machten, hielten bald inne, denn sie flohen im Fluge davon, wobei sie die Schnelligkeit СКАЧАТЬ