Extra Krimi Paket Sommer 2021. A. F. Morland
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Название: Extra Krimi Paket Sommer 2021

Автор: A. F. Morland

Издательство: Автор

Жанр: Зарубежные детективы

Серия:

isbn: 9783956178986

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СКАЧАТЬ kürzester Zeit gingen Schüsse hin und her.

      Einen der Mobster erwischte es tödlich. Eine Kugel traf ihn am Kopf.

      Unbeteiligte Hafenarbeiter, die sich in der Nähe aufhielten, stoben in Panik davon.

      Auch ich bekam etwas ab.

      Zwei Geschosse trafen mich kurz hintereinander mitten in der Brust und rissen die Arbeitsjacke auf. Die Projektile fetzten durch den groben Stoff hindurch und blieben im Kevlar hängen. Die Aufprallwucht wird bei kugelsicheren Westen nur auf eine größere Fläche verteilt, sodass die Kugel nicht in den Körper eindringen kann, sondern vom Kevlar-Gewebe aufgehalten wird. Die Energie, die dabei auf den Getroffenen einwirkt ist jedoch dieselbe wie bei einem gewöhnlichen Treffer.

      Ich wurde gestoppt, taumelte zurück und ging zu Boden.

      Dabei hatte ich das Gefühl, als ob ich gerade einen brutalen Schlag mit einem Baseballschläger bekommen hatte. Ich bekam kaum Luft, drehte mich dennoch am Boden instinktiv herum. Dicht neben mir brannte sich eine Kugel in den Asphalt.

      Ich riss die Waffe hoch, feuerte.

      Milo blieb in meiner Nähe.

      Er war völlig ohne Deckung.

      Weit und breit war nichts, wohinter man sich verstecken konnte. Dennoch gab er mir Feuerschutz. Er kniete nieder, fasste die SIG mit seinen Händen und schoss in Richtung unserer Gegner.

      Aranjuez öffnete inzwischen die Hintertür des Ford und hechtete sich auf den Rücksitz der Limousine.

      Der Chauffeur hatte die ganze Zeit über hinter dem Steuer ausgeharrt. Jetzt startete er den Wagen.

      Er trat das Gas voll durch.

      Der Ford machte einen Satz nach vorne. Der Chauffeur riss das Steuer herum.

      Kugeln trafen die Frontscheibe, wurden aber vom schusssicheren Panzerglas aufgefangen.

      Von den beiden Mobstern, die Aranjuez begleitet hatten, war einer schwer verletzt. Er ließ die Waffe fallen, sank dabei zu Boden.

      Der andere versuchte noch in die Limousine zu gelangen. Aber weder den Chauffeur noch Aranjuez kümmerte es, was aus ihm wurde. Der Wagen brauste einfach los, ließ den Mann stehen.

      Dieser warf die Waffe weg, hob die Hände.

      Ich rappelte mich auf.

      Milo feuerte auf die Reifen des Ford.

      Er traf erst rechts, dann links. Zwei sehr präzise Schüsse, wie aus dem Lehrbuch. Der Ford brach seitwärts aus, konnte die Spur nicht halten und rammte gegen einen stehenden Gabelstapler, dessen Fahrer längst das Weite gesucht hatte.

      Der Chauffeur wurde beim Aufprall nach vorn geschleudert. Der Airbag blies sich auf.

      Innerhalb von Augenblicken war der Ford von Agenten des FBI und der DEA umgeben. Die hintere Tür wurde aufgerissen, Handschellen um Aranjuez Gelenke gelegt.

      Mir fiel das Schlauchboot auf, dessen Insassen zuvor so getan hatten, als ob sie Rostprimer an das Heck des Schrottfrachters streichen würden.

      Der Außenborder heulte auf. Das Boot schnellte einige Meter über die Wasseroberfläche, stoppte dann mit schäumender Heckwelle.

      Der Angler mit dem Geldkoffer wurde an Bord geholt.

      Der Motor heulte wieder auf. Das Boot ging vorne in die Höhe, brauste über die Wasseroberfläche davon.

      Eine Megafonstimme forderte die Flüchtigen auf, sich zu ergeben.

      Die Antwort kam in Blei.

      Einer der Bootsinsassen holte plötzlich eine MPi hervor und feuerte in unsere Richtung.

      Ziemlich ungezielt allerdings. Die Schüsse gingen ins Nichts. Milo und ich rannten bis zur Kaimauer, legten an und feuerten mit unseren SIGs.

      Ich hatte höllische Schmerzen beim Atmen, riss mich aber zusammen.

      Eine Kugel traf die Außenhülle des Schlauchboots. Mit einem lauten Knall platzte die Luft aus einer der Kammern heraus. Das Boot bekam in voller Fahrt Schlagseite, lief voll Wasser. Der falsche Angler wurde aus dem Boot herausgeschleudert.

      Eine Hand krallte sich dabei um den Griff des Geldkoffers.

      Noch.

      Wahrscheinlich würden Kollegen von uns dieses Beweismittel am Ende mühsam auf dem Grund des Hudson suchen müssen.

      Von Süden her näherte sich ein Schnellboot der Hafenpolizei. Die Flucht des Anglers und seiner Helfer war auf jeden Fall vorbei, ihr Boot nicht mehr manövrierfähig. Die Gangster klammerten sich an die verbleibenden Luftkammern, um sich über Wasser zu halten.

      Milo senkte die SIG und wandte sich an mich. "Geht's, Jesse?"

      Ich atmete tief durch. "Ging schon mal besser." Ich zog die Arbeitsjacke aus und öffnete die Kevlar-Weste. Vorsichtig begann ich damit, meinen Oberkörper zu betasten. "Eine Kugel habe ich definitiv nicht abbekommen!", sagte ich.

      "Du wirst mit Sicherheit ein paar große blaue Flecken davontragen!"

      "Ich hoffe nur, dass keine Rippe gebrochen ist!"

      13

      Am nächsten Morgen trafen wir uns in Mister McKees Büro zu einer allgemeinen Lagebesprechung. Außer Milo und mir war noch eine Reihe weiterer G-men anwesend. Darunter Clive, Orry, Leslie und Jay. Außerdem noch unser Innendienstler Max Carter sowie Sam Folder, einer unserer Erkennungsdienstler. Normalerweise nutzen wir zwar den Service der Scientific Research Division, dem zentralen Erkennungsdienst sämtlicher New Yorker Polizeieinheiten. Allerdings haben wir darüber hinaus auch eigene Spurensicherer mit entsprechenden Labors zur Verfügung.

      Als Gast war Lieutenant Ray Grogan von der DEA zugegen.

      Zunächst berichtete Jay Kronburg über die Bilanz des gestrigen Einsatzes am Pier 41.

      Der Drogendeal war auf Grund des Einsatzes von Abhörtechnik sehr gut dokumentiert. Lieutenant Grogan von der DEA führte uns auf einem Projektor einige Videoszenen vor, auf denen genau das zu sehen war, was ein District Attorney zur Anklageerhebung brauchte. Ein Koffer voll Geld wurde gegen die Papiere für mehrere Container mit Landmaschinen getauscht. Die Landmaschinen wiederum waren von einer Firma bestellt worden, die Aranjuez gehörte. Die Drogenspezialisten der DEA hatten fast eine halbe Tonne Kokain in den Landmaschinencontainern sichergestellt. Der Stoff hatte eine hohe Reinheitsstufe. Im Verhältnis eins zu zehn mit Mehl aufgekocht hätte man dieses Gift bald an jeder Straßenecke der Bronx als Crack kaufen können. Der Gewinn, der sich damit erzielen ließ, war astronomisch.

      Der Geldkoffer hatte von Tauchern der Hafenpolizei sichergestellt werden können. Ebenso wie die Papiere und die Drogenprobe, deren chemische Analyse vermutlich exakt dieselbe Zusammensetzung ergeben würde wie der Stoff, der in den Landmaschinen versteckt gewesen war. So gab es eine lückenlose Kette von Sachbeweisen.

      "Gute Arbeit", lobte Mister McKee den Einsatz. СКАЧАТЬ