Название: Über 2000 Seiten Sex
Автор: Mariella Love
Издательство: Автор
Жанр: Эротическая литература
isbn: 9783946510529
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Sie lachte ihn offen an und strich sich die Haare aus der Stirn. Klare, offene blaue Augen strahlten ihn an. Und während sie die Kaffeetasse zum Mund führte, wanderte ihr Blick wieder zu seinem Mund.
Lasse nahm einen Schluck von seinem Getränk und schaute sie ebenfalls an. Ihre Blicke blieben aneinander hängen, und er konnte dieses kurze Blitzen wieder in ihren Augen erkennen. Fast schon verführerisch schlängelte sich der Kaffeedampf an ihren Brillengläsern entlang.
"Das war eine wunderschöne Beschreibung von Dir, finde ich", sagte Petra und nahm ihre Brille ab. "Du bist so kraftvoll und energiegeladen."
Für einen ersten Kontakt stand sie ungewöhnlich nahe bei ihm und sah ihn nun mit ihren weichen Augen an. Lasse war, als würde er dort eine mütterliche Wärme erkennen, die ihn umgarnte und einhüllte. Doch da war auch noch etwas anderes, was ihn anzog: ein kaum wahrnehmbares, sanftes Flackern von Leidenschaft und Lust. Ihr einfühlsamer Pädagogen Blick nahm ihn ein. Keine Abwehr oder Defensive, sondern Offenheit spiegelte sich in ihrem Antlitz.
"Und was siehst Du in meinen Gesichtsformen?"
Sie lächelte und nahm noch einen Schluck Kaffee und sah sich sein Gesicht noch genauer an.
"Du hast neben Deinen feinen Merkmalen auch so einen energischen Zug, der nicht so richtig zum Vorschein kommt, den Du versteckst. Das könnte Aggression sein, die Du nicht gerne und nicht oft zeigst. Dabei kommt das gerade im Zusammenhang mit Sinnlichkeit sehr gut zur Geltung."
Wieder dieser lange Blick. Lasse konnte nicht sagen, ob sie an ihm eher als Studienobjekt oder an ihm als Mann interessiert war.
"Wie steht es denn bei Dir mit den Themen Erotik und Sexualität?", fragte sie mit großen, weichen und gleichzeitig unschuldig wirkenden Augen, die Interesse und Bewunderung ausstrahlten. Für Therapeuten und Psychologen war das eine recht normale Frage und ein oft diskutierter Themenbereich. Deshalb überraschte ihn die Direktheit nicht allzu sehr.
"Nun ja...", setzte er an und gleich wieder ab. "Das ist mehr so ein Arbeitsthema bei mir."
Er zog die Augenbrauen hoch und lächelte sie an.
"So...?"
Ihr Blick blieb auf ihm ruhen, sanft und warm. Sie war wohl gut zehn Jahre älter als er, aber er konnte deutlich einen Hang zur Mütterlichkeit und zu einer Art selbstloser Hilfsbereitschaft erkennen. Und gleichzeitig war sie offensichtlich von ihm fasziniert. So zumindest deutete er ihre Zuneigung.
Lasse suchte nach Worten.
"Ich bin gerade im Übergang zwischen einer eher direkten Sexualität, die ich bisher gelebt habe, und einer wohl mehr indirekten, in die mein Weg mich führen wird. Aber so ganz differenziert ist das in mir noch nicht hochgekommen."
Sie nahm einen weiteren Schluck Kaffee und Lasse war, als wäre sie noch ein bisschen näher an ihn herangerückt. Ihre Körper berührten sich nun beinahe, als sie sich so gegenüber standen.
"Direkte, harte Sexualität kann ein besonders guter Weg sein, Aggressionen auszuleben. Und es kann auch viel Spaß machen."
Endlich sah sie auch einmal von ihm weg.
"Ja, das stimmt sicher. Aber ich habe meinen Weg wie gesagt noch nicht ganz gefunden. Vielleicht wäre ja Tantra etwas für mich!"
Petra lächelte. "Man kann an den Asymmetrien Deiner Gesichtshälften erkennen, dass Du daran arbeitest. Das heißt aber auch, dass Du keine der beiden Ebenen vernachlässigen solltest. Hast Du denn genug harten Sex?"
Ihr Blick wanderte nun eindeutig zwischen seinen Augen und seinen Lippen hin und her, und ihre Backen hatte eine wilde Färbung angenommen.
"Ich meine keine Gewalt, sondern einfach nur direkten, eindeutigen, wilden Sex?"
Sie setzte ihre Lippen wieder an den Rand der Kaffeetasse. Lasse versuchte, das Gespräch weiter auf einer therapeutischen Ebene zu führen, was ihm zunehmend schwer fiel. Hier stand eine Frau vor ihm, die einerseits offensichtlich von ihm als Mann fasziniert war und die sich andererseits mit ihm über Sex unterhielt, als wäre es die selbstverständlichste Sache der Welt. War es ja vielleicht auch, aber gleich so ohne Umschweife...
Er überlegte. "Naja, wenn Du mich so fragst, die harte Seite kommt in letzter Zeit wohl etwas zu kurz bei mir... Aber wenn ich es recht überlege, wäre das sicherlich ein gutes Mittel zur Freisetzung von unterdrückten Aggressionen - ganz so wie es mir bei der Analyse geraten wurde!"
Petra sah ihn wieder an, diesmal mit einer Mischung aus professionellem Interesse an ihm als Fall und sozialer Herausforderung.
"Genau. Und die kräftige Energie, die man in Dir erkennen kann, solltest Du nicht unterdrücken oder für Dich behalten. Was sagt denn Deine Partnerin zu dem Thema?"
Auf diese direkte Frage antwortete Lasse ohne Umschweife.
"In der Richtung läuft eigentlich nichts. Sie ist über die Jahre hinweg sehr zurückhaltend geworden und hat kaum Lust."
"Schade für sie."
Er fühlte ihre Hand sanft an seinem Bauch. Ohne eine Änderung ihrer Stimmlage oder ein Anzeichen von Nervosität hielt sie ihm ihre Visitenkarte hin.
"Wenn Du Deine verborgenen Aggressionen mal an die Oberfläche bringen willst, dann ruf mich einfach an. Ich unterstütze Dich gerne dabei."
Sie sah seinen unsicheren Blick und wurde präziser.
"Ich habe selber eine Beziehung, und da läuft das ein bisschen ähnlich wie bei Dir. Und hin und wieder kommen auch meine verborgenen Seiten zum Vorschein und fordern ihr Recht. Ja, hin und wieder brauche ich es, wilde Männlichkeit in mir zu spüren. Und momentan ist so eine Zeit..."
Ein spielerisches Lächeln machte sich auf ihren Lippen breit. Ihr Blick war klar, aber nicht eindeutig.
Lasse als Sexobjekt?
"Also, wenn Du mal Lust auf direkten und unkomplizierten Sex hast, dann ruf mich an. Einen Mann wie Dich würde ich gerne in meinem Bett haben - und ihm zum Abbau seiner Aggressionen zur Verfügung stehen."
Er sah sie jetzt mit großen Augen an und war um Worte verlegen.
"Warum...?", war alles, was ihm entfuhr.
"Mir macht es Spaß, deshalb." Sie senkte die Stimme ein wenig. "Ich beschäftige mich in meiner Arbeit viel mit Sexualität und denke, dass Dir das mal richtig gut tun würde." Sie drückte ihm die Visitenkarte in die Hand. "Überleg es Dir und ruf mich an, wenn Dir das nächste Mal danach ist. Bei mir kannst Du Dich richtig gehen lassen, ganz ohne Verpflichtung."
Verblüfft nahm er ihre Visitenkarte entgegen. Er sah sie an. Da war wieder dieses Mütterliche, Wohlwollende, gepaart mit dem offen vorgetragenen Wunsch, ihn bei seiner Suche zu unterstützen - als ob sie ihm damit einen Gefallen tun würde. Und der Ton in ihrer Stimme hatte sich während der gesamten Konversation auch nicht geändert; gerade so, als wenn sie sich vornehmlich aus beruflichem Grunde und fachlichem Interesse anbieten würde. Sie lächelte, und СКАЧАТЬ