Amateure. Katherine V. Forrest
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Название: Amateure

Автор: Katherine V. Forrest

Издательство: Автор

Жанр: Зарубежные детективы

Серия:

isbn: 9783867549844

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СКАЧАТЬ den Knien weiter, untersuchte die Rollspuren im Teppich. Sie versenkte ihren Kugelschreiber in einem Paar tiefer Rillen. »Normalerweise steht die Bar genau an dieser Stelle. Wann wurde sie umgestellt? Warum? Warum steht die Bar um sieben Uhr morgens so dicht neben seinem Schreibtisch? Wir müssen die Putzfrauen fragen, wo die Bar gestern Abend stand.«

      Taylor machte eine Notiz.

      Sie stand auf, bürstete leicht über ihre graue Hose. »Ziemlich viele Fingerabdrücke auf der Bar.«

      Taylor zuckte die Achseln. »Dutzende.«

      »Was ist mit dem Inhalt des Schreibtisches?«

      »Wir haben eine detaillierte Aufstellung gemacht. Nichts Ungewöhnliches dabei, außer dem Bargeld. Genauso im Schrank. Der Innendienstleiter sagt, es fehlt nichts. Allerdings ist er schwarz –«

      »Noch was?«, fragte sie kurz. Taylors Rassismus, der bei jeder Gelegenheit zum Vorschein kam, war eine Quelle ständigen Ärgernisses für sie.

      Taylor blätterte in seinen Notizen. »Zigarrenstummel und Asche. Zigarre scheint dem Opfer zu gehören, wir haben sie sichergestellt.«

      Sie nickte und ließ ihren Blick noch einmal durch den Raum wandern: über die cremefarbene Ledergarnitur, den Glastisch, auf dem eine abstrakte Silber-Skulptur stand, das Bücherbord, das eine Ansammlung von Plaketten und Trophäen enthielt. Ihr Blick blieb etwas länger auf dem beschmutzten hellen Teppich haften, richtete sich auf die dunkler werdenden, mit Kreide umrandeten Blutspuren auf dem Ebenholzschreibtisch, der mit Fingerabdruckpuder beschmiert und, abgesehen von zwei in einem Marmorständer stehenden Füllfederhaltern, völlig leer war, und auf den riesigen Ledersessel, auf dem der bisherige Besitzer nun nie wieder Platz nehmen würde. Sie ging langsam zu drei schwarzgerahmten und signierten Fotos an der Wand hinüber und betrachtete sie. Fergus Parker, der Lyndon Johnson, Barry Goldwater und Richard Nixon die Hand schüttelte. Sie ging weiter zu einem Familienfoto, das auf dem Schrank stand. »Sind die Angehörigen benachrichtigt worden?«

      »Ja, seine Frau. Dritte Ehe. Ein elfjähriger Sohn, eine dreizehnjährige Tochter, sind beide im Internat an der Ostküste. Der Innendienstleiter ist zu der Frau gefahren. Bestand darauf. Hansen hat ihn hingefahren. Die Frau hat ein hübsches Alibi. War von halb sieben bis um acht bei einer Nachbarin. Und ich glaube nicht, dass sie einen Profikiller angeheuert hat.«

      Kate nickte. »Ich auch nicht, nein. Er hätte seine eigene Waffe benutzt. Und auf vertrautem, berechenbarem Gelände zugeschlagen.« Sie studierte weiterhin das Foto von Fergus Parkers Familie.

      Taylor sagte: »Bringen viel Zeit mit umgebundenen Lätzchen zu, wie? Alle drei richtige Mastschweine, so wie er.«

      Musst du gerade sagen, dachte Kate. »Was ist mit der O’Neil?«

      »Nette Person. Einunddreißig. Gelassen. Attraktiv, intelligent. Ruhiges und entschlossenes Verhalten.«

      Taylor räusperte sich taktvoll. Kate, die plötzlich auf der Hut war, sah ihn an, aber sein Blick war auf die Berge von Santa Monica gerichtet, die klar und leuchtend in der Ferne zu sehen waren. »Eine Mitbewohnerin kam. Eine Freundin.«

      Lesbisch, dachte sie. Oder zumindest hält er sie dafür.

      »Blieb eine halbe Stunde bei ihr, wollte, dass sie nach Hause ging, bestand darauf. Als sie ging, kochte sie vor Wut.« Er sah Kate an. »Sie ist Dozentin an der Universität von Los Angeles. Wirtschaftswissenschaftlerin.«

      Sie mögen lesbisch sein, dachte Kate amüsiert, gehören aber offensichtlich nicht zu den Lesben, die das offen zugeben. Sie fragte unverblümt: »Besteht Tatverdacht?«

      Taylors Grinsen kam schnell und einschmeichelnd. »Dann müsste sie reichlich fix wütend geworden sein. Sie ist neu hier, zweiter Arbeitstag. Oder sie hatte ihre Tage.« Er grinste wieder, zuckte die Achseln, als Kate nicht lächelte. »Wir werden viel Freude an diesem Fall haben, Kate. Dieser Fergus Parker war so beliebt wie Hitler. Als die Leute hier hörten, dass er tot ist, dachte ich schon, sie würden gleich Ringelreihen tanzen und ›Ding Dong, die Hexe ist tot‹ singen. Die Einzige, die traurig aussah, war seine Sekretärin –« Taylor sah seine Notizen durch. »Billie Sullivan. Sehr seltsame Person. Hat einen Gang wie ein Krebs.«

      Kate lachte. »Diesmal ist es ein bisschen anders als sonst, Ed. Eine Stütze der Gesellschaft, nicht das Übliche, so wie MacKenzie am Freitag.«

      Taylor schob seine fleischigen Lippen vor. »Mrs. MacKenzie ruft neunmal am Tag an. Ihr Mann bekommt auf dem Parkplatz der May Company einen Schlag mit einem Schraubenschlüssel ab, es gibt keine Zeugen, sie kann nicht verstehen, warum wir noch niemanden festgenommen haben. Typisch für diese Leute. Ich erkläre ihr, dass der Parkplatz der May Company nicht gerade mit Spuren übersät war, sie wiederholt ständig, sie würde schließlich Steuern zahlen.«

      Kate sagte ungeduldig: »Verschwende nicht noch mehr Zeit mit ihr, lass Lieutenant Bell mit ihr reden. Was ist mit den Angestellten, die hier beschäftigt sind?«

      »Sind ziemlich mit den Nerven runter. Arbeiten aber alle. Mehr oder weniger.« Taylor fuhr mit der Hand durch sein strähniges blondes Haar, hielt inne, um sich die Kopfhaut zu kratzen. »Der schwarze Innendienstleiter scheint ziemlich auf Draht zu sein. Hat alle beruhigt. Hansen hat die Aussage dieser O’Neil aufgenommen, ich habe mit ihr gesprochen, aber sie konnte uns nicht viel sagen –«

      »Moment«, sagte Kate. »Lies noch mal vor, wie sie das Opfer gefunden hat.«

      Taylor blätterte zwei Seiten zurück. »Sie war in der Küche, um sich einen Kaffee zu holen. Trat aus der Küche in den nördlichen Korridor, ging mit der Kaffeekanne in der Hand zum westlichen Korridor. Sie wollte Guy Adams welchen anbieten, der, wie sie dachte, im Haus sei. Hörte jemanden wegrennen, eine Tür schlug zu, die Geräusche kamen vom südwestlichen Teil des Korridors, dann hörte sie das Zerschmettern von Glas. Rannte den Korridor hinunter, sah das Opfer und ließ die Kaffeekanne fallen –«

      »Gut«, sagte Kate. »Du sagtest, sie war in der Küche, um sich einen Kaffee zu holen. Wer hat den Kaffee gekocht?«

      »Sie, nehme ich –« Taylor unterbrach sich. »Ich habe keine Notiz darüber, Kate.«

      »Ich will die Kaffeekanne. Und das Glas hier drin. Ich möchte, dass die Kaffeekanne auf Fingerabdrücke untersucht wird. Ich nehme an«, sagte sie, die Worte sarkastisch betonend, während Taylor eifrig schrieb, »dass niemand die Papierkörbe der anderen Büros auf Styroporbecher untersucht hat, dass niemand festgestellt hat, ob auf den Schreibtischen Tassen mit noch warmem Kaffee standen?«

      Taylor trat von einem Fuß auf den anderen. »Der Papierkorb in diesem Büro war leer. Im Waschraum der leitenden Angestellten war kein Blut zu sehen, aber wir haben eine chemische Analyse durchgeführt. Wir haben einige benutzte Papierhandtücher sichergestellt –«

      »Vielleicht vom Opfer benutzt«, sagte Kate kurz.

      »Ja, stimmt.« Taylors breites Gesicht war leicht gerötet. »Ich selbst habe eine Kaffeetasse auf der Ablage in der Küche gesehen, mit einer bunten Jagdszene drauf. Sie war leer. Wir können den anderen Abfall immer noch einsacken, Kate.«

      Vermutlich ist es schwer, mit mir zusammenzuarbeiten, dachte Kate, aber die Leute können so verdammt blöd sein. »Denk doch mal nach, Ed«, sagte sie kalt, »was um alles in der Welt soll das jetzt noch bringen?« Nach einer Weile bedrückend zunehmenden Schweigens fragte sie: »Was ist mit der Presse?«

      Taylors Stimme klang steif. »Kovich hat das erledigt.«

      »Ed, СКАЧАТЬ