Seawalkers (5). Filmstars unter Wasser. Katja Brandis
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Название: Seawalkers (5). Filmstars unter Wasser

Автор: Katja Brandis

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Детские приключения

Серия: Seawalkers

isbn: 9783401809625

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СКАЧАТЬ davonging.

      »Hast du ihr inzwischen erzählt, dass sie eine Wandlerin ist?«, fragte Shari, die zugehört hatte.

      »Nee.« Rocket verzog das Gesicht. »Ich traue mich nicht. Normalerweise hab ich ja kein Problem mit meiner zweiten Gestalt, aber ich frag mich schon, was sie von mir denken wird. Wer möchte schon einen Ratten-Enkel haben?«

      »Vielleicht ist sie selbst auch eine Ratte, damit ist das Problem gelöst«, meinte ich.

      »Sie ist garantiert ein Flugtier, schließlich ist sie Pilotin«, widersprach Rocket.

      »Kann sein.« Ich betrachtete seinen Rucksack. »Was hast du alles dabei?«

      Shari machte große Augen. »Wieder eine Ladung Eis am Stiel für alle? Das war echt lecker …«

      Rocket gab mir den Rucksack, der mich durch sein Gewicht sofort halb auf den Boden zog. Mein Freund grinste Shari und mich an. »Na, wonach fühlt sich das an? Nach Eis?«

      »Höchstens nach Eis mit eingefrorenem Mammut drin!«, ächzte ich.

      »Haha, das wäre cool, dann könnten wir nachher Mammutsteak auf den Grill werfen. Wo ist das U-Boot? Im Schuppen, oder?« Mein Freund war schon auf halbem Weg dorthin, bevor ich dazu kam, ihm nachzuhasten. Shari winkte mir zu und schlenderte davon, denn Blue und Noah warteten schon auf sie.

      Hingerissen betrachtete Rocket das Vehikel, das unser Riffhai-Klassenkamerad aus dem Meeresschutzgebiet geholt hatte. »Prachtstück, sag ich nur! Los, wir schaffen es in die Werkstatt, da können wir es viel besser aufschrauben.«

      »Und? Meinst du, du kannst es so umrüsten, dass man es von innen steuern kann?«

      »Pinkelt ein Wal ins Meer? Nein, im Ernst, ich hab keine Ahnung.«

      Wir wickelten eine Plane um das Ding und baten ein paar Leute, uns mit dem Transport zu helfen. Zu dritt verfrachteten wir es auf den Arbeitstisch, an dem Rocket sich schon erfolgreich mit dem defekten Außenborder duelliert hatte. Sofort schnappte sich Rocket einen Schraubendreher. Er brauchte keine Minute, um den Akku zu finden und die Stromversorgung des U-Boots zu fixen. Sofort erwachte es zum Leben, der Propeller drehte sich und eine grüne Leuchte begann zu blinken.

      »Na also, es lebt noch«, sagte Rocket zufrieden. »Mal schauen, wie die Steuerung so funktioniert …«

      Gebannt schaute ich ihm zu und reichte ihm das Werkzeug, als wäre er ein Chirurg und ich sein Assistent. »Zange!« – »Bitte schön.« – »Phasenprüfer!« – »Kommt sofort.«

      Wir vergaßen die Zeit, während wir arbeiteten. Schließlich richtete sich Rocket auf und wischte die ölverschmierten Hände an einem Lappen ab, der vor langer Zeit mal ein Sea-World-T-Shirt gewesen war.

      »Passt! Ich kann es so umbauen, dass es sich von innen steuern lässt«, sagte er. »Ein paar Tage brauche ich dafür aber mindestens und ich muss mir ein paar Spezialteile im Internet bestellen.«

      »Kein Problem. Wir bekommen hier in der Schule ja seit Neustem Taschengeld.« Ich spähte ins Innere des Vehikels. »Jasper und du, ihr seid beide klein genug, um reinzupassen. Aber wie kommt ihr wieder raus? Die Klappe ist von außen verschraubt.«

      »Hm ja, das ist ein Problem. Ich denke mir was aus. Das wird der Hit, du wirst sehen. Zwanzig Meter tief kommt das Ding mindestens, wenn nicht dreißig.«

      Doch der Hit war erst mal etwas anderes. Wir hörten es selbst im hintersten Winkel des Hauptgebäudes, als draußen die Party begann und unsere Schulband loslegte.

      »Nichts wie hin, oder?«, fragte Rocket und ich nickte.

      »Nichts wie hin!«

      Doch kaum hatte die Musik begonnen, brach sie auch schon wieder ab und endete in einer kreischenden Rückkopplung. Moment mal! Was ging denn da ab?

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      Gauner-Freitag, Teil II

      Als Rocket und ich am Bootshaus ankamen, sahen wir, dass die Party schon ohne uns angefangen hatte. Meine Augen suchten nach Shari und fanden sie, Blue und Noah in der Lagune, wo sie sich in Delfingestalt jagten. An Land standen überall Leute aus meiner Klasse oder dem zweiten Jahr herum, hielten Becher mit orangefarbener Bowle und mampften etwas. Viele von ihnen sahen eingeschüchtert aus und auf den zweiten Blick sah ich auch, wieso: Zwei Fremde waren bei uns. Ein sehr muskulöser Typ und eine Frau mit tief gebräunter Haut – wenn auch nicht so dunkel wie meine –, hellblondem Haar und einem Körper, dem man ansah, dass sie eine Menge Geld für Silikon und Schönheitschirurgen ausgegeben haben musste. Sie hatte dunkelrot lackierte Fingernägel, die locker dreimal so lang waren wie meine, obwohl ich schon wochenlang vergessen hatte, sie zu schneiden. Neugierig drängten Rocket und ich uns näher heran.

      »Menschen!«, flüsterte Rocket, der ein gutes Gespür für so was hatte.

      Alarmiert schaute ich mich um – konnten die beiden merken, dass unsere Schule anders war als andere? Zum Glück hatte sich Noemi schon aufs Dach des Bootsschuppens zurückgezogen. Dass Shari ihren Delfinkopf aus dem Wasser streckte und Jasper als Gürteltier in der Nähe herumwuselte, beachteten die Neuankömmlinge kaum. Nur der Mann brummte: »Ist das ’n Zoo hier oder was?«

      »Nein, Sir, es ist eine Schule«, erwiderte Shelby, die Seeschwalbe aus dem zweiten Jahr.

      »’ne Schule?« Es dauerte eine Weile, bis der Gedanke einsickerte. »Aha.« Der Kerl wirkte nicht gerade wie die hellste Kerze auf der Torte.

      »Wer sind Sie denn, wenn man fragen darf?«, mischte sich Finny ein, während von mehreren Seiten Lehrer heraneilten.

      »Polizei.« Die Frau wedelte uns kurz eine Dienstmarke ins Gesicht und steckte sie dann wieder weg. »Bei euch ist neulich etwas angeschwemmt worden, richtig? Ein … Objekt?«

      »Ja genau«, sagte Mr Clearwater. »Haben Sie noch Fragen dazu?«

      »So ist es.« Die Frau zückte einen Notizblock und kritzelte etwas darauf. »Wo haben Sie das Teil genau gefunden und in welchem Zustand war es?«

      Ralph hatte sein Mischpult im Stich gelassen und blies sich nun auf, als hätte er das von Miss Bennett – in zweiter Gestalt Igelfisch – gelernt. »Der Akku war fast leer, es ist an einem Riff hängen geblieben. Ich habe es dann an den Strand gebracht.«

      Finster blickten die beiden Menschen ihn an. »Du hast was? Es an den Strand gebracht?«, raunzte der muskulöse Mann.

      »Äh … ja«, stammelte Ralph.

      »Wo ist das Objekt nun? Hat jemand es angefasst?«

      In diesem Moment wurde, glaube ich, nicht nur mir klar, dass das keine Polizisten waren. Achtung, Leute, die sind anscheinend von der Gegenseite, verkündete Finny, die ein unauffälliges Körperteil verwandelt hatte, um sich mit uns von Kopf zu Kopf verständigen zu können. Wahrscheinlich wollen sie ganz dringend das zurück, was im Laderaum des U-Boots gewesen ist.

      Oh nein! Shari СКАЧАТЬ