Название: Tornado-Tuck wird Millionär: Western
Автор: Glenn Stirling
Издательство: Автор
Жанр: Вестерны
isbn: 9783956179631
isbn:
UUID: 6e2d5c1d-7f1c-43ee-b4bc-b823f28ecdd7
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Tornado-Tuck wird Millionär: Western
von Glenn Stirling
Der Umfang dieses Buchs entspricht 120 Taschenbuchseiten.
Der pure Zufall sorgt dafür, dass Duffy und seine Freunde zwei Säckchen mit Goldstaub in die Hände fallen. Geld gehört zu Geld, so befinden sie und machen sich daran, diese doch recht geringe Menge in einen richtig großen Batzen Geld zu verwandeln. Dass dabei nicht alles mit rechten Dingen zugeht, kümmert die Fool Boys nicht.
Copyright
Ein CassiopeiaPress Buch CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
© Roman by Author / COVER FIRUZ ASKIN
© dieser Ausgabe 2021 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Alle Rechte vorbehalten.
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1
Jimmy hat im Saloon seinen letzten Drink genommen, zahlt, geht nach draußen, sieht, dass jemand sein Pferd grün angestrichen hat. Zornentbrannt krempelt er sich die Ärmel hoch, stößt wüste Verwünschungen aus und stürmt in den Saloon zurück.
„Wer hat mein Pferd angestrichen?“, brüllt er, und es sieht aus, als wollte er den Betreffenden in der Luft in winzig kleine Stücke zerfetzen.
Steht da ein riesig langer Bursche auf, groß, breit, stark wie ein Kran, mit Kraft wie zwei Stiere. Jimmy kennt Gommy genau. Sehr genau. „Ich war das“, sagt Gommy mit herausforderndem Grinsen.
„Du? … Also du? Hmm …“ Jimmy schluckt, macht Augen wie Spiegeleier, und dann sagt er reaktionsschnell: „Ich wollte dir nur sagen, dass die Farbe trocken ist. Kannst lackieren!“
Wenn Tornado-Tuck mit seiner finsteren Miene und mit zitternden Spitzen seines mächtigen Schnauzbartes einen Saloon betrat, so sah sich das schon unerhört gut an. Die ihm das später alle in den Filmen nachgemacht haben, die konnten das nicht halb so gut wie Tornado-Tuck. Es war schon ein imponierendes Bild, wie er da stand, seine rechte Hand wie eine Kralle über dem Griff seines leicht angerosteten Revolvers, den Kopf ein wenig nach vorn geschoben, das Kinn noch weiter in Richtung auf die Schnapstränke, so kam er dann näher. Durch seine O-Beine konnte man einen Sattel schieben. Er machte kurze Schritte, und dabei klingelten seine Sporen wie Totenglöckchen.
Die Sache hatte nur einen Haken. Der Keeper hatte die Szene schon so oft gesehen, dass sie ihn eigentlich ziemlich kühl ließ, um nicht zu sagen, kalt wie ein Gletscher in der Arktis. Er dachte an etwas ganz anderes, dieser glatzköpfige Keeper mit den Walfischaugen. Der dachte an die Liste mit den angeschriebenen Schnäpsen und Bierchen von unserem Freund Tornado-Tuck. Und das war schon eine ganz ansehnliche Summe.
Tornado-Tuck dachte weniger an die Liste, sondern mehr an die Tränke. Jetzt stand er davor, und wie bekannt, ist nichts schlimmer, als an der Bar zu stehen und kein Geld zu haben. Tornado-Tuck hatte Durst; den redlichen Durst eines Mannes, dem die Sonne und der Staub die Kehle ausgedörrt hatten. Denn Tornado-Tuck war mit seinem Pferd geritten. Zwar nur sechs Meilen weit, aber das konnten die im Saloon hier ja nicht wissen.
„Einen Doppelten!“, bellte Tornado-Tuck, was sich anhörte wie der Brunstschrei eines Tigers.
Aber das klappte auch nicht. Noch immer blieb der Keeper so gelassen, als stünde nicht der grimmige, finstere Tornado-Tuck vor ihm, sondern ein Gartenzwerg.
„Hör mal zu, mein Junge“, sagte der Glatzkopf, „aus dieser Tankstelle kommt kein Tropfen mehr. Ich schenke nur an Burschen aus, die bezahlen können. Und du, mein Freund, du bist so arm, dass gegen dich eine arme Kirchenmaus der reinste Rockefeller wäre. Und jetzt kratz die Kurve und mach die Fliege!“
Tornado-Tuck wollte sich natürlich einen guten Abgang verschaffen. Das musste er schon deshalb, weil an die zwanzig Mann im Saloon standen, für die das natürlich eine riesige Schau war.
Nun muss man aber wissen, dass die Schulden Tornado-Tuck ziemlich angeknabbert hatten. Zwar wollte niemand seinen Colt beleihen oder gar in Zahlung nehmen, und deshalb hatte er ihn noch. Denn das gute Stück war, wie gesagt, leicht angerostet und auch sonst nicht mehr ein ausgesprochenes Wertobjekt. Die Munition hingegen, die hatte Tornado-Tuck verkauft, hatte sie umgesetzt in golden schimmernden, herrlich schmeckenden Whisky, Tornado-Tucks Lebenselixier.
Der Keeper, der hier seinerzeit die Patronen in Zahlung genommen hatte, wusste natürlich, dass in Tornado-Tucks Revolver alles mögliche war, Dreck zum Beispiel und Rost, aber bloß keine Patronen. Und so konnte er seine große Lippe riskieren. Aber Tornado-Tuck hatte auch noch Fäuste. Und dass er damit etwas an und ausrichten konnte, wusste jedermann in Lilac City. Der Durst macht erfinderisch, vor allen Dingen, wenn er einen so sehr plagt wie Tornado-Tuck. Und dann kann sogar ein Frosch zum Löwen werden.
Der Keeper hatte Tornado-Tuck unterschätzt. Plötzlich ging der los wie ein Nashorn, war mit einem Satz, den ihm niemand zugetraut hätte, über die Theke hinweg, gab dem Keeper einen Stoß, dass der mit voller Wucht gegen das Regal donnerte, das dann mit sämtlichen vielen schönen Flaschen über ihm zusammenbrach.
Aber jetzt legte Tornado-Tuck erst richtig los, denn er hatte aus den Augenwinkeln mal ganz kurz zum Eingang geschielt und dort seinen Freund Gommy gesehen. Gommy, groß und breit wie ein aufrecht gehender Walfisch. Der schob sich jetzt herein, und nun wurde etwas aus der Sache. Bevor der Keeper überhaupt auf die Füße kommen konnte, hatte sich sein wunderschöner Saloon in ein Schlachtfeld verwandelt. Und weil natürlich Tornado-Tuck und Gommy Freunde unter den Gästen hatten, aber auch solche, die ihnen die Hölle an den Leib wünschten, kam es zu einer gewaltigen Keilerei. Auf der einen Seite die Freunde von Tornado-Tuck, auf der anderen Seite seine Feinde. Mittendrin war der Keeper, der auf allen vieren versuchte, das Schlachtfeld zu verlassen, was ihm aber nicht gelang.
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