Название: Quantenheilung erleben
Автор: Frank J. Kinslow
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
Серия: Quantum Entrainment (R)
isbn: 9783954840472
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Aus einem umfassenderen Blickwinkel erkennen wir, dass wir reflexartig reagieren. Selbst unsere momentanen Gedanken sind Reaktionen auf vorangegangene Gedanken, Umstände und Reize. Indem wir über die Lösung eines komplexen Problems sinnieren, reagieren wir auch nur auf einen früheren Gedankengang mit einem anderen Gedanken. Wie wir reagieren, das hängt völlig von unserer genetischen Disposition und der Prägung durch unsere Umgebung ab. Wenn ich genau die gleichen Gene und die gleiche Umweltstruktur hätte wie Sie, dann wäre ich Sie. Ich hätte gar keine andere Wahl. Wenn ich in jeder Hinsicht wie Sie wäre, dann müsste ich wie Sie handeln und reagieren. Wo käme dann meine Wahl, anders zu sein, zum Tragen? Sie sehen, wir können gar nicht so steuern und kontrollieren, wie wir das glaubten. Kontrolle ist eine großartige Illusion, die das Ego stärkt und uns weiterhin an Ursache und Wirkung, an das „Rad des Karma“, gekettet hält.
Karl Renz drückt es in seinem Buch Das Buch Karl – Erleuchtung und andere Irrtümer (S. 51) so aus: „Sieh einfach, dass es immer von allein gegangen ist. Es hat immer von selbst funktioniert und brauchte deine Entscheidung nicht. Die Angst davor, dass es ohne deine Entscheidung nicht weiterginge, ist nur eine Idee.“ Er fährt fort: „Nichts liegt an dir. … Jede Idee ist eine spontane Idee. Jede scheinbare Entscheidung kommt aus dem Nichts. Aus dem Blauen, aus dem großen Jenseits.“
Betrachten wir es aus einer anderen Perspektive: Wann hat sich etwas genau so verwirklicht, wie Sie es geplant hatten? Ich sagte „genau“, nicht „grundsätzlich“. Natürlich können Sie sagen: „Ich wünschte mir ein neues Haus und nun habe ich es.“ Aber ich wette, dass Ihre konkreten Pläne auf dem Weg dahin ständig durchkreuzt wurden: unerwartete Rechnungen, Schwierigkeiten mit der Bank, unerwartete Erbschaft, Krankheit und so weiter … Ihr Leben funktioniert nie genau so, wie Sie es wollen; manchmal nicht so gut, zu anderen Zeiten viel besser.
Nehmen wir einmal an, Sie lernen einen neuen Menschen kennen, mit dem Sie Ihr Leben verbringen wollen. Auf der Grundlage dessen, was Sie diesem Menschen mitgeteilt und über ihn erfahren haben, haben Sie eine recht gute Vorstellung davon, wie sich Ihr gemeinsames Leben entwickeln wird, nicht wahr? Sie haben Pläne und Hoffnungen, wie sich Ihr Leben in den nächsten paar Monaten, Jahren und Jahrzehnten gestalten wird. Doch hat sich eine Beziehung jemals auch nur annähernd so entwickelt, wie Sie sich das gewünscht oder erwartet haben? Ich glaube nicht. Es ist doch so: Wenn Sie die holprige Fahrt etwas angenehmer, etwas weniger holprig gestalten wollen, dann lehnen Sie sich am besten zurück und lassen der Beziehung ihren Lauf.
Sogenanntes Micromanagement, Erbsenzählerei und Nörgeln verschlechtern eine Beziehung nur. Seltsamerweise bekommen wir das, was wir uns wünschen, indem wir loslassen. Anstrengung und Kontrolle sind unvereinbar mit Erfüllung und Frieden.
Worum geht es also? Welchen Wert hat es, das Ego herauszufordern und ein Konzept aufzustellen, das so seltsam ist, dass man schon lachen muss? Wenn wir erkennen und akzeptieren, dass wir unser Handeln und Denken sogar noch weniger kontrollieren können, dann entdecken wir, dass allmählich der Frieden unseren Geist in den Griff bekommt. Das letztendliche Ziel jedes Impulses, etwas zu kontrollieren, ist innerer Frieden. Wenn wir darum kämpfen, die Kontrolle zu behalten, schlagen wir nur weiterhin an der Oberfläche unseres Geistes wild um uns; dann gleichen wir einem Ertrinkenden, über den ein Meer aufeinandertreffender Kräfte hinwegschwappt. Wenn wir aber aufhören zu strampeln und loslassen, gehen wir paradoxerweise nicht unter. Richtig, wir sinken in die stillen Tiefen unseres meergleichen Geistes. In der reglosen Tiefe der völligen Stille finden wir zu unserem Erstaunen, dass alles von reinem Gewahrsein durchdrungen ist. Dort finden wir die vollkommene Harmonie, ohne auch nur den Ansatz einer Bemühung.
Nisargadatta Maharaj, einer meiner „Lieblingsheiligen“ des 20. Jahrhunderts, beschreibt in seinem Buch I am that, wie er von der Kontrolle loskam. Einem Suchenden, der sich an ihn wandte, weil er seinen inneren Konflikt beenden wollte, teilte er liebevoll mit: „Wenn der Geist im Körper verankert ist und das Alltagsbewusstsein im Geist, dann ist das Gewahrsein frei. Indem ich unermüdlich schaute, wurde ich ganz leer und mit dieser Leere kam alles zu mir zurück außer dem Geist. Ich stelle fest, ich habe den Geist endgültig verloren.“
Das ist das Ziel von Quantum Entrainment. QE beschäftigt den Geist und befriedigt die Bedürfnisse des Ego, während es ihm gleichzeitig zeigt, dass es sich nicht anzustrengen braucht, um seine Wünsche erfüllt zu bekommen. Vielmehr erschweren Anstrengung und Bemühung jede Aufgabe unnötig. Es behindert den Fluss der Kreativität im Außen und das innere Wissen um inneren Frieden. Wenn wir mit den ungeheuren Möglichkeiten von Quantum Entrainment spielen, fügt sich die Lektion der Mühelosigkeit langsam ohnehin ein in unser Denken, unser Handeln und unsere Kontakte mit den Menschen um uns.
Wenn wir beginnen, ohne das Bedürfnis nach Kontrolle zu leben, haben wir nicht nur inneren Frieden, das Ziel aller Wünsche, sondern wir werden im Außen auf eine Art belohnt, die sich dem konventionellen Denken entzieht. Wenn das Verlangen nach Dingen zu schwinden beginnt, dann bekommen wir genau diese Dinge, ohne dass wir um sie bitten müssten und ohne Anstrengung unsererseits. Diese Geschenke sind unerwartet, weshalb wir uns noch mehr freuen, wenn wir sie erhalten. Auch fördert das Demut und ein Gefühl von Ehrfurcht für die vollkommene Harmonie des reinen Gewahrseins und seiner Manifestationen. (Jegliche Vorstellung von Kontrolle ist derart fehl am Platz wie eine Verbindungsparty in einem Männerkloster und ungefähr genauso willkommen!)
Nachstehend ein Ausschnitt aus meinem Buch Beyond Happiness:
„Zu fragen, warum die Dinge so sind, wie sie sind, spiegelt den Wunsch wider, über Ihren Anteil am Leben hinauszublicken sowie den Urgeist und den grundlegenden Aufbau des Universums zu kennen. Irgendwie haben wir das Gefühl, wenn wir den kosmischen Geist verstünden, dann würden wir auch unseren eigenen verstehen. Von da aus sei es dann nur noch ein kleiner Schritt, um die Missstände in unserem Leben auszumerzen; dann könnten wir in Frieden und Harmonie leben. Das ist zwar ein nobles Unterfangen, doch vollkommen nutzlos; es stärkt doch nur den Einfluss des Ego, der seinem Bedürfnis entspringt, genügend Stücke und Anteile zu sammeln, die es dann ganz machen sollen. Doch das brauchen Sie nicht.
Da kommt mir der Ausspruch in den Sinn: ‚Man soll nicht reparieren, was nicht kaputt ist.‘ Wenn wir uns unvollkommen fühlen, dann versuchen wir, dieses so empfundene Problem in Ordnung zu bringen. Die Angeschmierten sind wir, die denkende Spezies. Nur der Gedanke, wir seien nicht ganz und vollkommen, vermittelt uns das Gefühl, wir seien es nicht. Sobald wir diesen Gedanken loslassen, erkennen wir sofort, dass alles genau so ist, wie es sein sollte. Sie sind bereits ganz, nicht weil ich das sage, sondern weil es tatsächlich so ist. Wie könnte irgendein ‚Produkt‘ der Ganzheit nicht ganz sein? Was ist wahrscheinlicher: Sie sind das unvollkommene Produkt des vollkommenen Schöpfers oder: Sie haben nur Ihre Verbindung zu dieser grenzenlosen Fülle noch nicht erkannt? Da gibt es kein Warum oder Wie zu beantworten.
Alles in diesem riesigen, wunderschönen Universum ist, was es ist, einfach weil es ist, nicht mehr. Es gibt kein Debattieren mit dem, was ist. Wie können Sie sagen, dass das, was ist, nicht sei? Haben Sie den Frieden in Ihre Hosentasche gesteckt, damit Sie beide Hände freihaben, um Gedanken und Dinge auf der Suche nach Frieden durchwühlen zu können? Das Einzige, was sich zwischen Sie und den Frieden stellt, ist der Gedanke, dass das Leben in Ordnung gebracht werden müsste. Akzeptieren Sie, dass das Leben ist, was es ist, und Sie geben den Kampf auf, es zu ändern. An die Stelle des Kampfes tritt Frieden. Das war’s. Ende der Geschichte, Ende des Leidens.“
Die Erkenntnis, dass das „Ich“ Gedanken nicht beeinflussen kann, ist Hingabe an das, was ist. Diese Hingabe erfordert, dass man der reinen Bewusstheit gewahr ist und dass man zulässt, dass die reine Bewusstheit die Kontrolle hat. Im Grunde genommen stimmt das gar nicht. Reine Bewusstheit kann von ihrer Natur her nicht СКАЧАТЬ