Wüstenfeuer. Katherine V. Forrest
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Название: Wüstenfeuer

Автор: Katherine V. Forrest

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783959172103

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СКАЧАТЬ Ausgaben der wöchentlich erscheinenden Magazine sind vierzehn Tage alt. Also wird seine Post im Postamt gelagert. Sein Kühlschrank enthält eine Menge Lebensmittel, aber alles, was nicht in Tuben, Dosen oder Gläsern ist, ist abgepackt oder haltbar oder tiefgefroren. Joe isst zu jeder Mahlzeit außer dem Frühstück Salat. Es gibt nicht das kleinste Blatt Salat hier, nichts, das verderben könnte. Seine Vorratskammer enthält nur haltbare Nahrungsmittel. Sein Grill ist nicht saubergemacht worden – das muss für den pingeligen Joe das Schwerste gewesen sein: ihn so zu lassen. Er nimmt ein cholesterinsenkendes Medikament, Lipitor, glaube ich – das fehlt in seinem Medizinschränkchen. Sein Computer ist hier, aber sein Acer Netbook nicht –«

      »Das ist der Grund, warum ich wollte, dass Sie das übernehmen, Kate«, unterbrach Walcott sie. »Ich vermisse Sie, Detective Delafield.«

      Kate lächelte. »Ich Sie ebenfalls, Captain. Er hat sich sehr bemüht, seinen Kleiderschrank so erscheinen zu lassen, als hätte er keinerlei Kleidung und auch keine Schuhe mitgenommen, und jemand, der ihn nicht gut kennt, könnte das durchaus glauben. Seine Koffer sind hier, aber sein Rucksack fehlt. Er mag Jeans mit hinten aufgesetzten Taschen, und die mit den knöpfbaren Klappen auf den Taschen ist hier, aber die mit den Reißverschlüssen fehlt –«

      »Könnte es nicht sein, dass er sie trägt?«

      »Könnte sein. Aber dann würde er nicht die schwarze Trainingshose tragen. Oder die Dockers. Oder drei Paar Shorts. Er könnte seine Nikes anhaben, aber seine Stiefel und seine Sandalen fehlen.«

      »Seine Sandalen?«

      »Seine Sandalen.«

      »Ist Joe womöglich ans andere Ufer gewechselt?« Ein Lächeln lag in Walcotts Stimme.

      Kate gluckste. »Nie im Leben. Er ist stockhetero.«

      »Kate, was ist mit seiner Dienstwaffe?«

      »Ist nicht hier.« Sie erwähnte nicht, dass seine zweite Waffe ebenfalls nicht da war, jedenfalls nicht in seinem Nachtschrank – dem Ort, an dem die meisten Cops, sie selbst eingeschlossen, ihre persönlichen Waffen aufbewahrten. Interessant, dass Walcott von ›Waffe‹ gesprochen hatte, nicht von ›Waffen‹.

      »Captain, Sie müssen ein paar Dinge tun, um mir beim nächsten Schritt zu helfen.«

      »Als da wären?«

      »Ich bin gestern Abend die Fälle durchgegangen, die wir zusammen bearbeitet haben, bin aber nicht fündig geworden. Aber wenn Sie mal wie beiläufig mit Rasmussen sprechen könnten – vielleicht hat Joe irgendjemanden erwähnt, der im Zusammenhang mit einem alten Fall wieder aufgetaucht oder auf Bewährung rausgekommen ist …«

      »Kein Problem.«

      Sie wollte nur auf Nummer Sicher gehen. Sie glaubte nicht, dass aus dieser Ecke irgendein hilfreicher Hinweis auftauchen würde. Wenn jemand auf der Bildfläche erschienen war, der es auf Cameron abgesehen hatte, dann eher im Zusammenhang mit einer seiner pragmatischen Eskapaden nach Dienstschluss.

      »Seine Ex-Frau können wir nicht befragen. Mit ihr hat er nicht mehr das Geringste zu tun, und sie gehört zum LAPD und hält vielleicht nicht den Mund.«

      »Was ist mit Freunden außerhalb der Polizei? Mit seiner Familie?«

      »Joes Familie lebt in Victorville. Ein Bruder – Jack. Seine Schwester heißt Jean. Ich habe heute früh im Internet nach Telefonnummern oder sonstigen Angaben gesucht, aber ohne Erfolg. Vielleicht findet sich etwas in Joes Personalakte.«

      »Können Sie nicht noch mehr –«

      »Captain, ich habe Joes Haus so gründlich durchsucht, wie ich es mit meinem Gewissen vereinbaren kann. Bis auf Weiteres zumindest. Ich werde es so verlassen, dass ich mir wieder Zutritt verschaffen kann, wenn es nötig sein sollte. Aber wenn es eine vernünftige Erklärung für die ganze Sache gibt … Ich bin mit Joe befreundet, und er wird mir nie –«

      »Ich verstehe«, fiel Walcott ihr kurzerhand ins Wort. »Jack, Jean«, wiederholte sie. »Ich werde die Namen durch DMV und AutoTrack laufen lassen. Bei derart verbreiteten Namen werden wir mehr als nur ein paar Treffer landen. Aber Victorville ist ja ein eher kleiner Ort.«

      »Prima. Jean ist aus Phoenix dorthin zurückgekehrt – das könnte helfen, sie aufzuspüren.«

      »Freunde?«

      »Etliche fielen weg, als seine Ehe zu Ende war. Aber es gibt einen Kumpel, mit dem er campen geht …«

      »Campen? Unser Joe?«

      Kate lächelte. »Erster Klasse, da bin ich sicher. Er liebt die Wüste. Das ist der einzige Ort, wo er je hinfährt. Death Valley, Joshua Tree.«

      »Aber doch wohl nicht um diese Jahreszeit.«

      Kate zuckte die Achseln. »Mai ist vielleicht ein bisschen spät im Jahr, aber nicht für jemanden, der die Wüste wirklich liebt. Ansonsten hängt er ziemlich viel mit anderen Cops rum, wie die meisten von uns. Von weiteren engen Freunden weiß ich nichts.«

      »Außer Ihnen selbst.«

      »Richtig.« Sie hatte nicht die leiseste Absicht, mehr zu erzählen, geschweige denn auch nur anzudeuten, dass sie überzeugt war, dass er mit Cops aus anderen Dienststellen, vielleicht von Devonshire, seine heimlichen »pragmatischen« Polizeieinsätze fortsetzte.

      Kate hatte wie Walcott daran gedacht, die Namen durch AutoTrack laufen zu lassen, eine Methode, Adressen via Telefongesellschaften und anderen Versorgungsunternehmen aufzuspüren, parallel zu der Datenbank von DMV, der Kraftfahrzeugzulassungsstelle. Sie sagte zu Walcott: »Wenn Sie sich an AutoTrack setzen, können Sie dann noch einen weiteren Namen durchlaufen lassen?«

      »Und der wäre?«

      »Jonathan Philip Souza. Wie John Philip Sousa, nur mit Z statt mit S.«

      »Jonathan Philip Souza«, wiederholte Walcott. »Und was zum Teufel hat der mit der Sache zu tun?«

      Kate grinste. »Nichts. Sagen wir, eine Hand wäscht die andere.«

      »Na schön. Ich vertraue darauf, dass keine niederen Beweggründe dahinterstecken.«

      »Ganz im Gegenteil. Ich weiß es zu schätzen, Captain.«

      »Kate, ich habe, was diese Sache mit Joe angeht, ein ganz ungutes Gefühl. Was für eine Atmosphäre nehmen Sie dort im Haus wahr?«

      »Ich bin mir nicht sicher«, antwortete Kate ehrlich. »Vielleicht gibt es einen Grund für all das, und vielleicht ist alles in bester Ordnung. Aber lassen Sie mich zusehen, was ich sonst noch herausfinden kann. Und gehen wir so zügig wie möglich vor.«

      »Ich rufe Sie wieder an.« Walcott legte auf.

      4

      Kate kehrte in ihre Wohnung zurück. Sie füllte Miss Marples Futter- und Wassernapf, stellte den Fernseher an, ließ sich in ihren Sessel sinken und nahm einen Roman aus dem Regal neben sich, das mit neuen Büchern gefüllt war, die wie ungeöffnete Pralinenschachteln auf sie warteten – der köstliche Genuss immer in Sicht.

      Sie war nicht in der Lage, sich auf die neuesten Ergüsse СКАЧАТЬ