Perry Rhodan 70: Die letzten Tage von Atlantis. K.H. Scheer
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Perry Rhodan 70: Die letzten Tage von Atlantis - K.H. Scheer страница 5

Название: Perry Rhodan 70: Die letzten Tage von Atlantis

Автор: K.H. Scheer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845300696

isbn:

СКАЧАТЬ nochmals in die Zelldusche steigen.«

      Rhodans eigenartiges Lächeln bewies mir, dass er den Plan für nicht erfolgversprechend hielt.

      »Unmöglich«, wehrte ich schroff ab. »Wie willst du die riesige Masse des Himmelskörpers durch das Spiegelfeld bringen?«

      »Wir könnten mit den mächtigen Maschinen dieser Welt eine entsprechend große Linsenöffnung erzeugen.«

      Ich winkte ab. Es war sinnlos, darüber zu diskutieren.

      »Bis ihr das geschafft hättet, wäre ich erledigt«, warf Bully gefasst ein. »Atlan, haben Sie eine bessere Idee? Ich erinnere mich gut an Ihre Arbeit während und vor dem Ausbruch.«

      »Noch einmal in den Konverter steigen und auf Biegen oder Brechen versuchen, den Prozess aufzuhalten«, meinte Oberstleutnant Sikerman.

      Ich schüttelte den Kopf. Nein, das war auch kein Weg. Das Problem lag in unserer Unkenntnis über die Funktionsart des Physiotrons. Bull war während seiner Aufladung für nur kurze Zeit von den Verzerrungskräften einer Phasenverschiebung erfasst worden. Wir wussten nun, dass die instabile Existenz des Planeten im Halbraum eine Frage des Energiegehaltes war. Fraglos war die Zwischenebene mit der Druufzone wesentlich näher verwandt als mit unserem vierdimensionalen Einsteinuniversum.

      Ich erfuhr erst später, dass ich länger als eine Stunde wie erstarrt vor dem perfekten Roboter gestanden hatte. Die Männer der DRUSUS schwiegen auch noch, als ich infolge einer schmerzhaft harten Impulsgebung meines Logiksektors aus den Grübeleien erwachte.

      Ich hatte eine vorläufige Lösung gefunden; aber ob sie auch in der Praxis bestand, war eine andere Frage.

      »Du hast ein Ergebnis«, stellte Rhodan fest. »Was können wir tun?«

      Ich fühlte mich erschöpft. Die mathematischen Probleme wurden auch für ein Arkonidengehirn zu groß. Ich konnte vorerst nur allgemeine Auskünfte geben.

      Als ich mich aufmerksam umblickte, bemerkte ich, dass meine Augen mir den Dienst fast versagten. Rhodan trat näher. Besorgnis zeichnete seine Züge.

      »Du bist noch erschöpft von den letzten Anstrengungen«, sagte er leise. »Kannst du dich noch einmal konzentrieren? Ich habe von der Sache eine gewisse Vorstellung. Warten wir ab, was du ausgeknobelt hast. Vielleicht stimmen unsere Meinungen überein.«

      Ich lächelte ihn an. Dabei fragte ich mich, warum ich diesen Mann einmal für meinen Feind gehalten hatte. Auf Hellgate hätte ich ihn beinahe getötet. Die Menschen in Rhodans Umgebung erinnerten mich mehr und mehr an die alten Arkoniden, die vor vielen tausend Jahren unter meinem Kommando im irdischen Sonnensystem gekämpft und gelitten hatten.

      Es waren wunderbare Freunde und harte Soldaten gewesen; ebenso liebenswert, wie es die Terraner allmählich für mich wurden. Reginald Bull zum Beispiel war die Beherrschung in Person. Vor wenigen Minuten hatte er damit begonnen, dem Schicksal zu trotzen. Ich las in seinen Augen, dass er fest entschlossen war, keine Schwäche zu zeigen. Natürlich wusste er ganz genau, dass er bei einem fortlaufenden Rückentwicklungsprozess auch seine hohen Geistesgaben verlieren würde. Um eine einfache Konzentration oder Zusammenballung seiner Zellen und Molekülverbindungen konnte es sich nicht handeln. Wäre es so gewesen, hätten wir wahrscheinlich seinen Körper schrumpfen sehen.

      So aber wurde er jünger! Es war etwas, was ich weder verstehen noch in mathematische Symbole kleiden konnte. Vom größten Geheimnis des Universums, dem des Lebens an sich, wusste ich so gut wie nichts. Ich war Hochenergieingenieur und Spezialist für kosmische Kolonisation, die das Wissensgebiet der Kosmos-Psychologie in sich einschloss. Ich konnte nicht ahnen, was mit Bullys Zellen geschah. Dennoch hoffte ich auf ein Wunder, das auf Grund einer flüchtigen Wahrscheinlichkeitsberechnung herbeiführbar erschien.

      Ich betrachtete das relativ kleine Physiotron. Es war ein säulenförmiges Gerät mit einer dicken kreisrunden Plattform. Weiter hinten erkannte ich einige Hochleistungsreaktoren, wie sie auf Wanderer überall zu finden waren. Die Energieversorgung der Zelldusche geschah drahtlos.

      »Bist du in der Lage, das Physiotron folgerichtig zu bedienen?«, erkundigte ich mich bei Homunk. Er bestätigte.

      »Welche Kraftstationen sind zum einwandfreien Betrieb erforderlich? Welche Spezialschaltungen müssen mitgenommen werden?«

      »Mitgenommen?«, wiederholte Rhodan gedehnt. »Arkonide, ich glaube, du bist auf den gleichen Gedanken gekommen wie ich. Mache nur weiter so, ich höre!«

      Homunk erklärte die technische Funktion. Sie war relativ einfach zu verstehen, bis er zu den Impulsumformern kam, die im Sockel des Gerätes eingebaut waren. Von da an begann mein Begriffsvermögen zu streiken. So konnte ich mir beispielsweise nicht exakt vorstellen, wie der von dem Robot erwähnte Stabilisierungseffekt entstand.

      Auch ein lebender Organismus besteht aus Atomen, aus denen sich Moleküle zusammensetzen. Das Prinzip des Physiotrons beruhte auf einem katalysatorischen Kreislauf, durch den die Atomballungen für etwa 62 Jahre unverändert stabil gehalten wurden.

      Also war es prinzipiell klar, was mit der Maschine erreicht wurde. Man hatte den Prozess der Zellalterung nicht am Zellkern direkt angegriffen, sondern am Ursprünglichsten überhaupt: dem Atom!

      Nachdem Homunk meine zahlreichen Fragen beantwortet hatte, sah ich etwas klarer. Ich blickte auf die Uhr. Anschließend trat ich näher zu Reginald Bull.

      »Bully, bisher habe ich eine nur vage Idee: Wir werden die Zelldusche mitsamt der Kraftstation mittels Antigravstrahlern aus dem Fundament reißen. Dabei ist es wichtig, die mechanischen Einrichtungen nicht zu beschädigen. Das funktionsfähige Gesamtaggregat wird auf einer großen Lastenplattform montiert, die wir mit einem verstärkten Vibrationstriebwerk ausrüsten. Die DRUSUS baut ein fünfhundert Meter durchmessendes Linsenfeld auf, durch das wir den Normalraum verlassen. Wir dringen in die Druufebene ein, wo wir versuchen werden, den instabilen Halbraumzustand durch eine energetische Ballung innerhalb eines zu errichtenden Schutzschirmes nachzuahmen. Wir wissen, dass der Halbraum eine instabile Zustandsform der fünften Dimension ist, etwa vergleichbar mit dem unbrauchbaren Isotop eines Elementes. Eine Annäherung dürfte möglich sein, jedoch benötige ich zur Berechnung dieser Effekte sämtliche Elektronengehirne der DRUSUS. Sind Sie damit einverstanden?«

      Bully rührte sich nicht, als er fragte: »Die Sache dauert schätzungsweise vier bis fünf Tage. Woher nehmen Sie im Druufraum die Energie für die Kontinuumsauffüllung?«

      Er hatte vollkommen begriffen, worauf es ankam. Rhodan hatte auch schon eine Lösung gefunden.

      »Mit einer zweiten Antigravplattform werden wir einen Großreaktor des Planeten mitnehmen. Homunk, kannst du das besorgen?«, fragte er.

      Der Robot rechnete schnell. Nach einer halben Sekunde kam die Antwort: »In zwölf Stunden und vierzehn Minuten steht ein Kompritormlader transportfertig bereit!«

      »Himmel, was ist ein Kompritormlader?«, fragte Sikerman ärgerlich.

      Der Robot lächelte nur. Zu einer anderen Mimik schien er nicht fähig zu sein.

      »Ein Spezialkonverter zur Überdosierung eines in sich gekrümmten und geschlossenen Außenringfeldes, von dem vierdimensionale Einflüsse reflektiert werden.«

      Damit wussten wir es sehr genau! Ich sah allmählich ein, dass die Technik des Kollektivwesens unvergleichlich höher entwickelt war als die unsere.

      »Wir können es СКАЧАТЬ