Perry Rhodan 176: In letzter Minute. Kurt Brand
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Название: Perry Rhodan 176: In letzter Minute

Автор: Kurt Brand

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845301754

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СКАЧАТЬ Kaulquappe flog diese Insel ab. »Noch tiefer gehen.« Bis auf zehn Meter kam das Fahrzeug dem Boden nahe. »Stoppen!« Sicht war nur über den Bildschirm möglich.

      Plötzlich lehnte Rhodan sich zurück. »Haben Sie es auch beobachtet?«, fragte er den Piloten.

      »Nein, Chef. Ich habe nichts gesehen.«

      »Fliegen Sie zur Gruppe zurück. Die Insel kommt für uns nicht in Frage. Ich habe darauf drei Hornschrecken gesehen!«

      Der Pilot starrte den Chef an. In nächster Umgebung verstummte jede Unterhaltung.

      Rhodan lächelte und erklärte: »Meine Herren, überlegen Sie einmal. Wir haben zum Schluss die ERIC MANOLI nur noch mit einem Siebtel der Impulsmotoren abbremsen können. Das Schiff rotierte wie ein Kreisel. Die Tresor-Abteilung, in der die ersten acht Hornschrecken untergebracht waren, befand sich nur hundertzehn Meter von der Außenhülle entfernt. Es ist leicht vorstellbar, dass während des Absturzes Hornschreckenschwärme die Wandung in Höhe der Tresorabteilung durchfraßen und ins Freie geschleudert wurden. Dass diesen Ungeheuern ein Absturz aus hundert Kilometern Höhe wenig ausmacht, dürfte wohl bekannt sein. Pilot, geben Sie über Normalfunk meine Beobachtungen durch. An Bord aller Kaulquappen ist jeder davon zu unterrichten, dass wir entgegen unseren Erwartungen überall auf Giungla mit Hornschrecken zu rechnen haben.«

      »Schöne Aussichten!«, murmelte der Pilot und schaltete den Normalfunk ein. Dann gab er die Beobachtungen des Chefs an alle durch.

      Anderthalb Stunden nach dem überstürzten Aufbruch von der ersten Rettungsstelle, landeten fünf Kaulquappen auf einem kleinen Hochplateau, das nur an der Südkante Baumbestand besaß.

      Das erste, was jeder tat, der wieder Boden unter den Füßen hatte, war, nach Hornschrecken zu suchen. Nach kurzer Zeit schien es festzustehen, dass die Menschen hier im Moment vor den Allesfressern in Sicherheit waren.

      Die Offiziere teilten die Mannschaft in Arbeitsgruppen auf. Als erstes mussten Unterkünfte gebaut werden. Die gelbe Wolkenwand schob sich von allen Seiten lautlos heran. Direkt über ihnen war der Himmel noch frei, und die Sonne heizte die feuchte, drückende Luft auf.

      Perry Rhodan rief die Chemiker, Biologen und Flora-Experten zusammen. Mit ihnen stieg er in eine Kaulquappe und verließ das Plateau.

      Zwei Menschen unter den mehr als zweitausend suchten und fanden sich: Evyn Moll, die Journalistin der TERRANIA-POST, und Leutnant Bill Ramsey! Seine Gesichtsverletzung war fast ausgeheilt, und bis auf seine zerknitterte Uniform wirkte er wie sonst.

      Evyn Moll sah erschöpft aus. Der mit kümmerlichen Mitteln abgebremste Absturz des gigantischen Schiffes und die Flucht vor der mit Zyangas verseuchten Atmosphäre hatten bei ihr Spuren hinterlassen. Aber als sie jetzt vor Bill Ramsey stand, strahlten ihre Augen. Ihre ersten Worte waren eine Frage: »Bill, wann verlassen wir diesen furchtbaren Stern? Weißt du es?«

      »Ja«, sagte er sicher. »Wir werden dann starten, wenn wir soviel Molkex an Bord der fünf Fernaufklärer haben, wie wir unterbringen können.«

      »Wieder diese furchtbaren Raupen sehen, Bill?«, sagte sie ängstlich.

      Er legte den Arm um sie. »Warum denkst du daran? Halte lieber die Augen offen und sammle Story-Material, mit dem du deinen Chef überraschen kannst. Ich glaube bestimmt, du wirst Karriere machen. Gefällt dir das nicht?«

      »Und was passiert mit dir, Bill?«

      »Nichts. Vielleicht werde ich auf mein altes Schiff zurückversetzt. Wer weiß. Aber das ist ja alles nicht wichtig. Wichtig allein ist, dass wir wenigstens von Giungla genügend Molkex zur Erde schaffen können, sonst werden wir alle nicht mehr alt.«

      »Wovon sprichst du jetzt, Bill?«

      »Von den Blues. Wenn sie gewinnen, werden sie uns vernichten. Wenn ich mir überlege, was ich dir für einen Unsinn erzählt habe ...«

      »Sprich nicht mehr davon. Ich hätte ehrlicher zu dir sein sollen, Bill.«

      »Und ich hätte meinen Mund nicht so weit aufmachen dürfen. Vorhin habe ich Hyperkommeldungen abgehört. In der Hieße-Ballung entscheidet sich der Kampf langsam aber sicher zugunsten der Blaupelze, obwohl wir dort mit mehr Schiffen operieren als die Gataser. Und ich habe dir Aralon, Arkon III und die Erde als die Planeten angegeben, auf denen wir B-Hormonforschung betreiben, und du hast diesen Unsinn in der TERRANIA-POST veröffentlichen lassen. Wenn auf Grund dessen in naher Zukunft auf einer der drei Welten etwas passiert ... Molkexraumer erscheinen sollten, um alles in Schutt und Asche zu legen ...«

      »Du musst hoffen, Bill, hoffen.« Ihre Stimme hatte noch nie so weich und zärtlich geklungen, und obwohl sie von allen Seiten beobachtet wurden, nahm sie seine Hände in die ihren und drückte sie.

      »Stimmt das?«, fragte er leise.

      »Was soll stimmen?« Da verstand sie seine Frage. Sie lächelte glücklich und nickte.

      Er sah sich nach allen Seiten um, dann hatte er seine Entscheidung getroffen. »Den Kuss, den ich dir hier nicht geben will, hole ich nach.«

      Ihre Augen strahlten noch heller. »Ich glaube, in diesem Punkt ist auf dich Verlass, Bill.«

      Da tauchte neben ihnen jemand auf, den Bill Ramsey nie gern in Evyn Molls Nähe sah: Leutnant Multon.

      »Ramsey, Major Etele sucht Sie. Dort hinten steht er.«

      »Danke«, sagte Bill Ramsey. »Sie kommen doch mit?«

      Multon versuchte sich gleichgültig zu zeigen. »Meine Gruppe kommt erst in zwei Stunden zum Einsatz. Ramsey, der Major sucht Sie schon über eine halbe Stunde!«

      Der Bursche will mit Evyn allein sein, dachte Bill Ramsey wütend. Aber er war klug genug, seine Eifersucht nicht zu zeigen.

      Er nickte Evyn noch einmal zu. Dann ging er zum Major hinüber.

      *

      Bully war sich in seinem ganzen Leben noch nie so verlassen vorgekommen wie jetzt. Er konnte bald nicht mehr daran glauben, dass man Perry, seinen Freund, finden würde. Zu viele Tage waren seit jenem letzten Funkspruch verstrichen, der von der Flucht der ERIC MANOLI aus der Hieße-Ballung berichtete.

      Rund zehntausend Explorer suchten in kaum bekannten Abschnitten der Milchstraße nach dem Chef. Stündlich kamen von diesen Schiffen Meldungen, und immer wieder hieß es: Chef bisher nicht gefunden!

      Aus anderen Sektoren der Galaxis trafen Nachrichten mit militärischen Informationen ein. Darin hieß es, dass die stolzen Raumer der USO, die schwerbewaffneten Schiffe der Überschweren, die Fragmentraumer der Posbis, die Riesenwalzen der Springer und die alten Kähne der Parias den Gatasern nur noch Rückzugsgefechte lieferten.

      Vor gut zwanzig Stunden hatten die Blues erstmals ihre versklavten Hilfsvölker eingesetzt, die allem Anschein nach die Aufgabe hatten, mit ihren Diskusschiffen, die keine Molkexpanzerung besaßen, hinter der Front wracke Imperiumsschiffe aufzubringen und abzutransportieren.

      Damit ergab sich für die Galaktische Allianz eine neue Gefahr!

      Im Besitz der Imperiumsschiffe würden die Gataser Gelegenheit haben, diese eingehend zu studieren und sich auf diese Weise die waffentechnischen Kenntnisse der Terraner anzueignen.

      Bully СКАЧАТЬ