Perry Rhodan 2600: Das Thanatos-Programm. Uwe Anton
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Название: Perry Rhodan 2600: Das Thanatos-Programm

Автор: Uwe Anton

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845325996

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СКАЧАТЬ einem kreisförmigen Ring zusammengefasst. Die unterschiedlich gewölbten »Panzer« wirken auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig für ein Raumschiff, denn um nichts anderes handelte es sich.

      Ein Hintergrund entstand aus schwarzem Nichts. Das Objekt schwebte langsam und majestätisch durch einen farbenprächtigen Wirbel aus vornehmlich rot, gelb und grün leuchtenden Proto-Sternennebeln.

      Ein Kugelraumschiff näherte sich durch dieses Brodeln von kosmischem Staub, bremste ab und senkte sich auf die Oberseite des riesigen Objekts, die als Landeplattform diente.

      Weitere Holos bildeten sich, über die ausschließlich Datenkolonnen abliefen und die rosarote Schildkröte genauer beschrieben. Die Halbschalen hatten einen Durchmesser von jeweils 9000 Metern, der kreisförmige Wulst einen Querschnitt von 1500. Damit betrug der Gesamtdurchmesser des Gebildes zwölf Kilometer. Hinzu kamen am Bug der Kommandoblock und am Heck der frühere Triebwerkssektor.

      »Die alte BASIS«, sagte Rhodan. Tatsächlich mit einer gewissen Rührung in der Stimme, wie er überrascht feststellte. Seit wann war er so sentimental? Er hatte an der Entscheidung mitgewirkt und er hielt sie für gerechtfertigt. Gemeinsam hatten sie eine neue Aufgabe für ein altes Schlachtross gefunden, eine, der es noch gewachsen war. Das sollte eher ein Grund zur Freude sein. »Die neue sieht etwas anders aus, aber dazu kommen wir später ...«

      Aber trotzdem ... Er konnte es sich nicht erklären, doch ein hartnäckig nagender Zweifel blieb. War das alles? Sollte es nun so enden? Er konnte es sich nicht vorstellen. Die BASIS hatte etwas anderes verdient.

      Sie war das größte Fernerkundungsschiff gewesen, das die Menschheit jemals entwickelt hatte. Und sie war nicht bloß alt, sondern geradezu uralt. Vor fast 1500 Jahren war sie zu ihrem Jungfernflug aufgebrochen. Sein halbes Leben hatte sie ihn sozusagen begleitet.

      Sie hatte Geschichte geschrieben.

      Natürlich war die BASIS mittlerweile ein Relikt, längst überholt von den technischen Entwicklungen der vergangenen anderthalb Jahrtausende. Vielleicht hätte man sie längst verschrotten, ihr ein schnelles Ende bereiten sollen. Stattdessen hatte man sie vor über einem Jahrhundert in ein Spielkasino umgewandelt, verkauft an ein privates Konsortium, von dem man sie nun günstig zurückerworben hatte – nicht zuletzt dank dem Finanzgenie Homer G. Adams, einem der ältesten Wegbegleiter Perry Rhodans.

      Rhodan räusperte sich wieder, und die Lautstärke der Musik wurde zurückgefahren. »Dieses Schiff brauche ich euch nicht eigens vorzustellen. Jeder kennt es, zumindest aus dem Geschichtsunterricht. Vielleicht haben einige von euch es auch schon mal betreten. Diejenigen, die hofften, schnell reich werden zu können, was ihnen aber nicht gelungen ist. Sonst wären sie ja nicht hier ...«

      Leises Gelächter.

      »Über das größte Schiff, das jemals im Solsystem gebaut wurde, möchte ich kein Wort verlieren, ihr habt die Daten zur Technik und zur Geschichte in euren Archiven. Sprechen möchte ich aber über den Anlass, der uns hier zusammenführt. Morgen wird die BASIS zu ihrem Jungfernflug aufbrechen. Nun ja ...«

      Eine kurze rhetorische Pause.

      »Zumindest zu dem für das Polyport-Konsortium. Eigentlich zu ihrem zweiten Jungfernflug. Oder auch zu ihrem dritten, wenn man so will. Was eine Jungfer ist, könnt ihr ebenfalls in den Archiven terranischer Altsprachen erfahren.«

      Erneut Gelächter. Rhodan hatte das Eis gebrochen.

      »Vor sechs Jahren haben wir die erste Bekanntschaft mit dem Polyport-System gemacht. In nicht einmal einem halben Jahr haben wir daraufhin nicht nur die Milchstraße und Andromeda, sondern auch das bis dahin unerreichbare Anthuresta in den Fernen Stätten von der Geißel der Frequenz-Monarchie befreit.

      Danach konnten wir darangehen, die Polyport-Galaxien zu erkunden und vor allem den Kontakt mit Anthuresta zu intensivieren und die Bande mit der Stardust-Menschheit zu festigen. Das Ziel des Galaktikums muss es sein, die freundschaftlichen Beziehungen zu allen Völkern dieser weit entlegenen Region des Universums auf ein solides Fundament zu stellen und auszubauen.«

      »Ja, aber warum mit der BASIS?«, hallte eine tiefe, durchdringende Stimme durch den Konferenzsaal. »Das ist doch ein Anachronismus!«

      Rhodan ließ den Blick schweifen, konnte den Sprecher aber nicht entdecken. Wahrscheinlich hatte er einen Stimmverstärker benutzt. Oder er arbeitete mit technischen Tricks, hatte einen Lautsprecher in einer der fliegenden Kameras versteckt. Die Überprüfung der Ausrüstung der Medienvertreter war nur oberflächlich gewesen und hatte sich auf das beschränkt, was man als Waffe verwenden konnte.

      »Ich werde im Anschluss gern Fragen beantworten«, sagte Rhodan. »Seit sechs Jahren herrscht Frieden in der Milchstraße und Andromeda. Auch Anthuresta blieb wider Erwarten weitgehend von Auseinandersetzungen verschont, obwohl wir eigentlich mit einigen Konfliktherden rechnen mussten. Schließlich hatten die Völker der Ringgalaxis das Erbe der schrecklichen Vatrox-Herrschaft zu bewältigen.

      Überdies ließ sich mit den Jaranoc ein entwurzeltes, missbrauchtes Volk dort nieder. Aber der gemeinsame Wille aller Völker zu einem neuen, friedlichen Miteinander hat sowohl die politische Situation wie die wirtschaftliche Entwicklung dort in so positiver Weise gestaltet, wie wir es nicht zu hoffen gewagt hatten.«

      Im Hologramm schwebte das Schiff am Rand der Großen Leere entlang, Archivaufnahmen von unendlicher Schwärze und Einsamkeit, die den Zuschauern hoffentlich einen guten Eindruck vermittelten.

      »Richten wir unsere Aufmerksamkeit wieder auf die BASIS. Sie wurde seit Anfang 1464 NGZ im Mondorbit in ein Handelsraumschiff mit gigantischen Warenspeichern und Spezialmagazinen für unterschiedlichste Güter umgebaut, unter Einbezug jener Anlagen, die ursprünglich bei ihrem Bau beteiligt waren.

      Seit Anfang August dieses Jahres befindet sie sich bei Aurora, der Hauptwelt des Galaktikums. Morgen wird sie aber schon in Anthuresta sein, einer Galaxis, die unvorstellbare 663 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt ist ... mehr als doppelt so weit entfernt wie das Zentrum der Großen Leere oder der Coma-Cluster, weiter weg als das Reich Tradom oder der Mahlstrom. All diese Namen sind euch bekannt.«

      Er räusperte sich vernehmlich, bevor er weitersprach. »Das Galaktikum steht vor umwälzenden Veränderungen. Die Fernen Stätten, das Reich von TALIN, sind wirklich sehr fern. Und wir haben nun die Gelegenheit, die Beziehungen dorthin zu verstärken.«

      Er ließ diese Bekanntgabe kurz wirken. »Zu diesem Zweck«, fuhr er dann fort, »hat das Galaktikum unter der Leitung von Homer G. Adams in Ergänzung zur primär intragalaktisch agierenden Handelsorganisation Ammandul-Mehan das intergalaktische Polyport-Konsortium gegründet, das morgen offiziell seine Arbeit aufnehmen wird.

      Zahlreiche hochrangige Würdenträger der Milchstraße werden zu den Feierlichkeiten erwartet, von Imperator Bostich, dem Vorsitzenden des Galaktikums, über Henrike Ybarri, der Ersten Terranerin, und dem Terranischen Residenten bis hin zu Administrator Whistler aus dem Stardust-System.

      Dieses altehrwürdige Fernraumschiff ist eben nicht nur eine gigantische Lagerhalle mit Köstlichkeiten und Kostbarkeiten aus unserer Milchstraße! Morgen werden von Aurora aus einhundert PoKon-Projekte zur BASIS gebracht. Es sind neben den offiziellen Institutionen des Galaktikums ausgewählte private und staatliche Projekte: Labors und Forschungsstätten, Medienzentren und Aufführungsplattformen, Orte der Repräsentation ebenso wie Produktionsanlagen.

      Unser Ziel ist es, mit einer dauerhaften Repräsentanz und diesen Einzelprojekten den friedlichen Austausch von Waren, Wissenschaft und Gedanken zu potenzieren.

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