Perry Rhodan 2753: Endstation Cestervelder. Michelle Stern
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Название: Perry Rhodan 2753: Endstation Cestervelder

Автор: Michelle Stern

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845327525

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СКАЧАТЬ weniger Bedenken als sie, oder die Onryonen griffen ihrerseits mit Sprengsätzen und schweren Geschützen an.

      »Da rüber!« Der Onryone wedelte in die Richtung des paralysierten Gerdul.

      Karynar wollte sich von Fartir-Jenak entfernen, doch der hielt ihr Gelenk schmerzhaft fest.

      »Warum?«

      Sie wollte ihm sagen, dass es etwas zu tun gab. Dass sie eine Aufgabe hatte. Aber das würde er nicht verstehen. Wie auch. Für ihn war sie eine Proto-Hetostin.

      Die Waffe des Onryonen zuckte zu Fartir-Jenak. »Lass sie los!«

      Einen Moment glaubte Karynar, Fartir-Jenak würde es darauf anlegen, erschossen zu werden, doch er musste wissen, dass dieser Plan zum Scheitern verurteilt war. Der Onryone würde ihn lediglich paralysieren.

      Als gingen Fartir-Jenak ähnliche Gedanken durch den Kopf, öffnete er die Finger. Seine Haut war schweißbedeckt, die Stirn von gräulichen Flecken überzogen. Er musste große Schmerzen haben. Mit einem letzten, anklagenden Blick zog er den Arm zurück.

      Karynar ging mit gehobenen Händen zu Gerdul.

      Weitere Onryonen in Raumanzügen schwärmten herein. Sie umringten sie, Gerdul und Fartir-Jenak. Schmale, kräftige Finger tasteten sie nach Waffen ab. Ein Onryone, der besonders groß war, etwa einen halben Kopf größer als die anderen, richtete ein Analysegerät auf sie.

      Karynar hielt den Atem an. War es vorbei? Was genau konnte der Feind damit messen?

      Der große Onryone senkte das Messgerät. »Schafft sie rüber zu den anderen.«

      Die graue Wandung verschwamm leicht, als Karynar ausatmete. Offensichtlich hatten die Onryonen nur nach Waffen gesucht.

      Ein Raumsoldat trieb sie voran. Auch Fartir-Jenak stießen die Onryonen vor sich her. Gerdul dagegen trugen zwei von ihnen, bis ein Roboter mit Traktorstrahl übernahm.

      Aus dem Schiffsinneren kamen neue Schläge, weitere Erschütterungen. Die Luft hingegen wurde besser. Den Onryonen musste daran liegen, die Sauerstoffversorgung und andere Grundsysteme der Lebenserhaltung zu verteidigen. Die Proto-Hetosten wehrten sich mit Sicherheit immer erbitterter. Sie kämpften, weil sie miterlebt hatten, wie die anderen beiden Raumer zerstört worden waren. Sie hatten die flehenden Notrufe empfangen, die ängstlichen Stimmen gehört, die mit einem Schlag zusammen mit der Explosion für immer geschwiegen hatten. Viele hatten Familienangehörige verloren, denen sie lieber nachfolgten, als allein zurückzubleiben. Karynar vermutete, dass sie Fallen legten und Selbstmordattentate verübten, ähnlich wie Geldis-Tara.

      Die Onryonen ermahnten zur Eile. Sie brachten sie in einen nahezu leeren Frachtraum. Zwei der Goldäugigen waren dabei, die letzten Metallcontainer in andere Räume zu bringen.

      Auf dem kargen Boden hockten zwanzig Gefangene in Fesselfeldern zwischen Projektoren. Sie trugen schlichte graue Anzüge mit Helmen. Drei Onryonen in patronitroten Anzügen bewachten sie.

      »Ausziehen!«, befahl eine Onryonin in fahlorangefarbenem Schutzanzug. Sie trug einen Helm, das Visier war geschlossen. Dahinter erkannte Karynar das rötliche Emot im lackschwarzen Gesicht über den Goldaugen. Dieses Emot war anders. Es sah steif aus und veränderte sich weder in der Farbe noch in der Form. Die Wellen darauf waren festgefroren. Eine Behinderung?

      Zögernd legte Karynar den Anzug ab, gedrängt von zwei Wachen, die ihren Bewegungen mit Strahlergesten Nachdruck verliehen. Ein weiteres Mal durchsuchten die Onryonin sie nach Waffen und Sprengstoff. Dann warfen sie ihr einen schlichten grauen Anzug mit Falthelm hin.

      Fartir-Jenak legte das Kleidungsstück mit sichtlichem Widerwillen an. Auf seiner Stirn pulsierte eine schwarze Ader.

      Auch Karynar überwand sich.

      Die Onryonin trat näher. »Runter mit euch!«

      Karynar setzte sich. Ein Fesselfeld legte sich bis zum Hals um sie und raubte ihre jede Kraft. Sie konnte keinen Muskel mehr rühre.

      »Bist du jetzt glücklich?«, fragte Fartir-Jenak. »Gefangene der Onryonen! Was hast du dir dabei gedacht?«

      Die Onryonen ignorierten ihr Gespräch. Es herrschte hektische Betriebsamkeit. Die Onryonin mit dem gefrorenen Emot zog sich ein Stück und zurück und sprach schnell in ihrer singenden Sprache in ein Armbandgerät.

      »Wozu wäre unser Tod gut gewesen?«

      »Um sie von Avestry-Pasik fernzuhalten! Seine Flucht zu schützen!«

      »Pasik ist entweder schon längst fort oder verloren!«

      »Du warst feige! Du hast nicht den Schneid, jemanden zu töten oder den vollen Einsatz zu geben. Dein Leben ist dir zu kostbar.«

      Womöglich stimmte das. Jedes Leben war unendlich wertvoll. Auch ihres. Aber war sie deswegen feige? Der Anblick der Onryonen im Raum schleuderte sie in der Zeit zurück. Längst vergangene Erinnerungen wurden wach. Ehe sie sich den Proto-Hetosten angeschlossen hatte, war Karynar Historikerin gewesen. Wie viele Jahre war das her?

      Die Wachen führten zwei neue Gefangene in den Raum. Einer der beiden stolperte und stürzte. Als er sich aufrichtete, hielt er einen Strahler in der Hand.

      Karynar hielt den Atem an.

      Die Onryonin im orangefarbenen Schutzanzug schlug ihm mit solcher Wucht ins Gesicht, dass seine Nase knirschte. Der Anzug musste ihre Kraft verstärken, denn der Proto-Hetoste schwankte und stürzte erneut. Die Waffe glitt ihm aus der Hand.

      Langsam atmete Karynar aus.

      »Wenn du drankommen könntest«, flüsterte Fartir-Jenak, »würdest du sie dann nehmen und mich erschießen? Würdest du mir diesen Gefallen tun? Wenigstens das?«

      Kaum merklich bewegte Karynar den Kopf. Sie wollte mit der Hand eine verneinende Geste machen – erfolglos. Ihn erschießen? Das war undenkbar.

      »Nein«, stellte Fartir-Jenak fest, »du nicht. Du bist ein Feigling. Und so was wie dich habe ich geliebt.«

      Karynar schwieg. Obwohl sie ihn nie gewollt hatte und es für sie beide so oder so keine gemeinsame Zukunft gegeben hätte, taten seine Worte weh. Wollte man nicht immer anderen gefallen? Besonders Ranghöheren und Ausbildern?

      Fartir-Jenak war schon bei den Rebellen gewesen, als sie den Weg zu ihnen gefunden hatte. Er war einer der Ersten gewesen, die sie begrüßt und sich um sie gekümmert hatten. Er hatte ihr das erste Quartier gezeigt. Eine kleine Kabine, in der selbst sie sich winzig gefühlt hatte.

      Was für sonderbare Gedanken ihr kamen, seit dem Angriff. Es war, als würde alles in ihr durcheinandergewirbelt und als würde sie in der Erinnerung nach allem greifen, das sie von der Möglichkeit der baldigen Entdeckung ablenkte.

      Die Onryonin mit dem gefrorenen Emot sprach wieder in das Gerät am Handgelenk, während zwei Raumsoldaten den rebellierenden Gefangenen in ein Fesselfeld hüllten. »Verstanden. Wir überstellen an die SPINYNCA Vier. Im Raumvater soll man sich bereithalten.« Sie gab einem anderen Onryonen einen Wink.

      Ein Traktorstrahl hob Karynar in die Höhe. Panik kam in ihr auf. Sie spannte jeden Muskel, versuchte um sich zu schlagen, sich zu befreien. Kleine Schweißperlen traten auf ihre Stirn. Die Arme und Beine schmerzten vor Anstrengung. Sie roch eine scharfe Nuance СКАЧАТЬ