Perry Rhodan 2539: Schreine der Ewigkeit. Marc A. Herren
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Perry Rhodan 2539: Schreine der Ewigkeit - Marc A. Herren страница 5

Название: Perry Rhodan 2539: Schreine der Ewigkeit

Автор: Marc A. Herren

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845325385

isbn:

СКАЧАТЬ der ihm eigenen Eleganz wirbelte Ennerhahl herum und rannte auf die Phalanx der Roboter zu. Sie standen so nahe beisammen, dass es eigentlich kein Durchkommen geben konnte. Ennerhahl stieß in die fingerbreite Lücke zwischen zwei Maschinen.

      Als würde es sich um klassische Bowlingkegel handeln, wurden die beiden Roboter nach hinten und zur Seite geschleudert. Unnatürlich dumpf scheppernd schlugen sie auf dem Boden auf und blieben bewegungslos liegen. An den Stellen, an denen Ennerhahl sie getroffen hatte, waren ihre metallenen Leiber leicht eingedellt.

      Ennerhahl bremste seinen Lauf und wandte sich um. »Komm schon!«, rief er. »Das Feld ist nicht ewig aktiv!«

      Seine Stimme klang, als ob die Schallwellen durch eine kilometerlange Röhre dringen würden.

      Saedelaere schaltete seinen SERUN auf Kampf-Automatik und befahl der Mikropositronik, Ennerhahl synchron zu folgen. Sofort aktivierte sich das Gravo-Pak und der SERUN legte sich schräg zu der Fluchtrichtung in die Luft.

      Ennerhahl aktivierte ebenfalls sein Flugaggregat.

      »Nach welchem Prinzip funktioniert dieser Zeitraffer?«, fragte der Maskenträger mit ruhiger Stimme.

      »Nach dem Zeitrafferprinzip«, gab Ennerhahl bissig zurück.

      Mit rasendem Tempo flogen sie durch die dunkel gestrichenen Korridore, die sie zuvor durchstreift hatten. Einzelne Lokopter standen reglos in den Gängen.

      Vor dem breiten Tor, durch das sie das Zentrum des Schreins betreten hatten, bremste Ennerhahl ab.

      »Nun wird es komplizierter«, sagte er mit seiner klangvollen Stimme. Wieder hantierte er an seinem Armband.

      Saedelaere betrachtete das chromstahlähnliche Metall, das den Torrahmen bildete. An der linken Seite stand in Kopfhöhe eine schwarze Platte zwei Fingerbreit heraus.

      »Vielleicht«, sagte der Maskenträger. Er hob den Arm und drückte auf die Platte, worauf sich das Tor umgehend öffnete. »Vielleicht auch nicht.«

      Ennerhahl warf ihm einen kurzen Seitenblick zu und flog weiter. Saedelaere folgte ihm wortlos. Sie passierten die lokoptischen Wächter des Tors. Ihre Flugaggregate beschleunigten mit hohen Werten. Der Maskenträger fragte sich, ob Ennerhahl nur vor den Lokoptern flüchtete oder sich auch unangenehmen Fragen entziehen wollte.

      Saedelaere blickte sich um. Wieder erhielt er den Eindruck, dass das Innere des Schreins der Ewigkeit nicht von den Lokoptern selbst erbaut worden war. Das Innere von Lokops Nest war von fast filigraner Schönheit gewesen und hatte durchweg an den avoiden Ursprung der Lokopter erinnert.

      Die hohen, dunklen Gänge mit grobschlächtigen Terminals, die massigen Kampfroboter, denen sie zuvor begegnet waren ... das entsprach so diametral allem, was er von den Lokoptern sonst gesehen hatte, dass es unmöglich von ihnen stammen konnte.

      Ennerhahl bremste seinen Flug ab und Saedelaeres SERUN tat es ihm augenblicklich nach.

      Sie standen vor einer der Schleusen, die direkt in die Formenergiesäule führte, in welcher der Schrein schwebte.

      »Die wird sich nicht durch eine simple Taste öffnen lassen«, sagte Ennerhahl düster. »Wir müssen einen anderen Weg finden.«

      Sie sahen sich um. In zehn Metern Entfernung stand ein Lastengleiter mit geöffneten Ladetüren.

      »Ich werde den Effekt ausschalten«, versprach Ennerhahl. »Komm!«

      Er packte Saedelaere am linken Arm und zog ihn zum Gleiter. Er war nach dem Vorbild eines fliegenden Raubvogels geformt.

      Kurz fragte sich der Maskenträger, welchen Bezug die Lokopter zu flugfähigen Vögeln hatten. Nach seinem Wissen hatten die Lokopter eine evolutionäre Entwicklung durchgemacht, die entfernt jener der irdischen Straußenvögel entsprach. Schon ihre Vorfahren hatten nicht mehr die Anlagen besessen, sich aus eigener Kraft in die Luft zu erheben und zu fliegen.

      Saedelaere verdrängte den Gedanken und kletterte hinter Ennerhahl in das Innere des Gleiters. Der Schwarzhäutige ließ seine Finger über das Armbandgerät tanzen, worauf sich ihre Umgebung veränderte. Die Farben festigten sich, und die Geräusche, die bisher auf ein dumpfes Grollen reduziert gewesen waren, erstarkten wieder, als betätige jemand eine Musikanlage.

      Mit angehaltenem Atem sah sich Saedelaere um. Tatsächlich schlossen sich nach wenigen Sekunden die Ladetüren, und der Gleiter setzte sich in Bewegung.

      »Gute Wahl«, sagte er leise.

      Im Halbdunkel sah er Ennerhahls Blicke auf sich ruhen. In ihnen lag ein Ausdruck, den der Maskenträger nicht deuten konnte.

      Nach zwei Minuten des Schweigens, während derer sie die Formenergiewand dank einer selbsttätig klaffenden Strukturlücke durchquerten, sagte der geheimnisvolle Fremde: »Wir sollten nun aussteigen.«

      Er hob die linke Hand. Ein grünlicher Desintegratorstrahl schoss aus einem versteckten Projektor und löste eine Wand des Gleiters auf. Kurzschlüsse schossen durch den Gleiter, und die eindringende Luft sowie die versagende Steuerung ließen das Fahrzeug schlingern.

      »Festhalten!«

      Der Maskenträger sah den Boden auf sie zurasen. Mit einem Knall schlug der Gleiter hart auf und schlitterte mit infernalischem Kreischen einige Meter über den Untergrund, bevor er taumelnd anhielt.

      Ennerhahl wuchtete einen Kunststoffbehälter von sich herunter, vergewisserte sich, dass Saedelaeres SERUN seinen Träger ebenso vor Schaden bewahrt hatte wie sein eigener Anzug, und kletterte aus dem Wrack.

      Der Zellaktivatorträger folgte ihm.

      Sie waren genau zwischen zwei der großen eiförmigen Wohnkuppeln abgestürzt. Aus der Ferne erklangen die Sirenen einer Ordnungs- oder Rettungseinheit.

      »Und nun los«, murmelte Ennerhahl.

      Mit Maximalbeschleunigung schossen sie in die Höhe und entfernten sich von dem Schrein der Ewigkeit, dem Lichtturm und von Lokops Nest.

      3.

      Die Auserwählten

      Zwei Blaufedern mit zahlreichen nickelfarbenen Beinbehältern und sorgsam gepflegtem Federkleid schoben sich durch die Menge. Die Umstehenden zogen sich mit ehrfürchtig nach hinten gereckten Hälsen zurück.

      »Wusste ich es doch!«, stieß Svage erfreut aus und hob beide Arme. »Du bist Syrst Tykvenst Lokop! Ich habe dich schon auf dem Unterweisungshof ...«

      Syrst schloss die Augen. Er mochte nicht mehr hinhören. Hätte er nach dem glücklich überstandenen Test einfach das Weite gesucht ...

      »Was?«, hörte er Svage aufbrausen. »Was soll ich?«

      Syrst hob vorsichtig ein Augenlid. Irgendein Aspekt schien sich bereits wieder verändert zu haben.

      »Dich suchen wir ebenfalls, Svage Kittel Lokop! Kommt bitte beide mit, wir haben eine Verlautbarung ...«

      »Ich komme nirgendwohin mit! Jedenfalls nicht in Begleitung dieses ... dieses ... Subjekts!«

      Die beiden Blaufedern blickten einander verdutzt an. Offenbar СКАЧАТЬ