Perry Rhodan 332: Kampf um den Neptunmond. H.G. Ewers
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Название: Perry Rhodan 332: Kampf um den Neptunmond

Автор: H.G. Ewers

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845303314

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СКАЧАТЬ wirst du bleiben lassen«, wies sein Vater ihn zurecht. »Aber jetzt solltest du lieber aufpassen. Wir verlassen gleich den Fernsteuerbereich.«

      Perish Mokart blickte hoch und sah die Hinweisschilder unter der Decke.

      Er drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus und umfaßte die beiden Lenkknüppel. Sein Fuß suchte das Beschleunigungspedal.

      Gleich darauf stieg die Straße an. Ein Gewirr von Abzweigungen huschte vorüber. Die Kupfertransporter verschwanden in den hell erleuchteten Schlünden der Tunnels, die zu den Lagerhallen des Raumhafens Tritona führten.

      Und plötzlich donnerte die Superschildkröte zwischen den offenen Panzerschotten des Stadteingangs hindurch.

      Hoch über ihr wölbte sich die transparente Kuppel der Stadtzone B von Tritona – und darüber schwamm düsterrot drohend der gigantische Ball des Planeten Neptun in der Schwärze des Raumes ...

      *

      Perish Mokart stoppte vor dem hochragenden Palast aus Glas und Plastik, in dem die Militärkommandantur Triton untergebracht war.

      Die beiden schwerbewaffneten Posten vor dem Eingangsportal deuteten darauf hin, daß auf dem größten Neptunmond der Ausnahmezustand herrschte; normalerweise wurde die Kommandantur nicht bewacht.

      »Wir möchten General Ifros sprechen!« sagte Cronot Mokart zu dem Ranghöchsten der beiden Raumsoldaten, einem Leutnant.

      Der Offizier bat die Oxtorner, zu warten und verschwand in der leeren Pförtnerloge. Nach kurzer Zeit kam er zurück.

      »Es tut mir leid, aber General Ifros ist nicht hier. Mir wurde gesagt, daß er die Verteidigungsanlagen inspiziert.«

      »Und sein Stellvertreter?« warf Perish ein.

      »Ebenfalls, Mr. Mokart. Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?«

      »Ich glaube nicht«, erwiderte Cronot. »Wir brauchen eine neue Genehmigung zum Betreten der alten Lemurerstadt.«

      »Die ist seit heute morgen gesperrt, soviel ich weiß«, sagte der Leutnant.

      »Eben deshalb sind wir hier«, gab Cronot mit unverkennbarem Spott zurück.

      Der Leutnant machte ein verlegenes Gesicht.

      »Vielleicht wenden Sie sich an den Zivilgouverneur, meine Herren. Mr. van Geldern befindet sich in seinem Amtssitz, soviel mir bekannt ist.«

      »Na, schön«, meinte Cronot. »Versuchen wir es dort.«

      Er nickte seinem Sohn zu und stieg wieder in den Wagen.

      Perish folgte ihm und nahm hinter dem Steuer Platz.

      Gleich darauf rollte die Superschildkröte wieder an.

      Vorbei an Verwaltungsbauten der Vereinigten Solaren Kupferhütten, der Architektenbüros und den verschiedenen wissenschaftlichen Instituten, an Schulen und Laboratorien, Versuchsgärten und Tierfarmen steuerte Perish Mokart auf den Ausgang der Stadtzone B zu.

      Durch eine von vier Schleusen abgesicherte Röhre ging es hinüber zur gigantischen Kuppel der Stadtzone C. Hier wohnten zwei Drittel der insgesamt rund zwanzigtausend Männer und Frauen von Tritona. Ausgedehnte Parks, kleine künstliche Seen und Bäche mit glasklarem Wasser trennten die einzelnen sternförmig konstruierten Wohnhäuser voneinander.

      Die Sternform der etwa hundert Meter hohen Gebäude garantierte den Familien und Einzelpersonen eine ungestörte Intimsphäre. Keine der dreieckig angelegten Großraumwohnungen grenzte an eine andere, und im Zentrum des Sterns befanden sich die Schnellifts, Versorgungsleitungen und Abfallrohre.

      Der Amtssitz des Gouverneurs glich einem großen Fliegenpilz. Die stielförmige Röhre mit den Lifts und Versorgungsleitungen trug den pilzförmigen »Hut« mit den Verwaltungsräumen, der Positronik und der Dienstwohnung Piet van Gelderns. Das Gebäude war nur zur Hälfte belegt, sozusagen auf »Zuwachs« berechnet, denn in wenigen Jahren sollte Tritonas Einwohnerschaft sich verdreifacht haben.

      Oben auf dem Dach des »Fliegenpilzes« aber befanden sich die großartigsten Dachgärten, die Cronot und Perish Mokart jemals zu Gesicht bekommen hatten.

      Nachdem sie sich beim Robotpförtner angemeldet hatten, fuhren die beiden Oxtorner mit einem Schnellift in die siebzehnte Etage. Hier lag das Sekretariat des Zivilgouverneurs.

      Die beiden Vorzimmerdamen tranken Kaffee.

      »Mr. van Geldern befindet sich in den Dachgärten, meine Herren«, sagte eine dralle, junge Dame mit gesunden roten Wangen, die sich als Chefsekretärin vorgestellt hatte. »Gehen Sie nur ruhig hinauf. Der Herr Gouverneur wird sich freuen, wenn Sie seine neuen Züchtungen bewundern.«

      Perish blickte ein wenig verwirrt drein, aber sein Vater zog ihn am Ärmel nach draußen.

      »Komm, mein Junge«, flüsterte er. »Der Tip dürfte nicht schlecht sein. Überall auf Tritona weiß man schließlich, daß van Geldern ein Blumennarr ist. Wenn wir seine Schützlinge gebührend loben, wird er uns bestimmt zu einer neuen Sondergenehmigung verhelfen.«

      Perish zuckte die Schultern. Er glaubte nicht recht daran, daß der Gouverneur ihnen helfen konnte.

      Ein sehr langsam steigender Pneumolift brachte sie nach oben.

      Erstaunt blickten die Oxtorner sich um. Für ihren Geschmack stellte die Üppigkeit der Vegetation schon so etwas wie ein Anzeichen von Dekadenz dar.

      Rote, gelbe und gemusterte turkestanische Bergtulpen sowie Hybriden einer zentralasiatischen Wildform zauberten farbenfrohe bunte Tupfen zwischen die Blättermeere goldfarbener, blaugrüner und blasser Funkienarten. Von tritonschen Schaumfelsenblöcken winkten die hochgereckten Blütenstände der Nabelwurz. Der weißschäumende Flor von Schleifenblumen kontrastierte wohltuend mit den niedrigen buttergelben Teppichen der Goldprimel.

      Durch den Hohlweg eines Heidegärtchens hindurch erblickten die beiden Kosmohistoriker die gebückte Gestalt eines Gärtners in blauem Kittel.

      »Den werden wir nach dem Gouverneur fragen!« entschied Cronot Mokart.

      Er duckte sich unwillkürlich, als ein bunter Vogel mit klatschendem Flügelschlag dicht über seinen Kopf flatterte und sich auf dem Rücken des Gärtners niederließ.

      Als die Oxtorner näherkamen, flüchtete er auf einen Zweig eines blattlosen, weißblühenden Seidelbaststrauches und klappte zornig mit dem gebogenen Schnabel.

      »Hallo!« rief Cronot. »Wie geht es, Alter? Wollen die Blümchen nicht wachsen?«

      Der vermeintliche Gärtner richtete sich zu imposanter Größe auf. Das volle, rotwangige Gesicht wandte sich den Besuchern zu. Unter strohblonden Brauen blickten zwei wasserhelle Augen prüfend und ein wenig indigniert.

      »Mr. van Geldern ...!« stieß Cronot verblüfft hervor.

      »Ah, die beiden Barbaren von Oxtorne!« rief Gouverneur Piet van Geldern. »Sie scheinen mich mit jemand verwechselt zu haben, wie?«

      Er wischte sich die mit Erde beschmierten Hände an dem Gärtnerkittel ab.

      »So СКАЧАТЬ