Zwei Jahre Ferien. Jules Verne
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Читать онлайн книгу Zwei Jahre Ferien - Jules Verne страница 26

Название: Zwei Jahre Ferien

Автор: Jules Verne

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Jules Verne bei Null Papier

isbn: 9783962817879

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СКАЧАТЬ Schnuren oder Net­ze nach dem Ran­de der Klip­pen­bank her­aus­ge­zo­gen!

      »Ich habe wel­che …! Ich habe wun­der­schö­ne Fi­sche!« rief Jen­kins … »Ei, wie groß sie sind!«

      »Und mei­ne …, die sind noch grö­ßer als die dei­ni­gen«, be­haup­te­te Iver­son, der Dole zur Un­ter­stüt­zung her­bei­rief.

      »Sie wer­den uns noch ent­wi­schen«, rief Co­star.

      Die an­de­ren eil­ten ih­nen zu Hil­fe.

      »Fest­hal­ten …! Fest­hal­ten …!« er­mahn­ten Gar­nett und Ser­vice, von dem einen zum an­de­ren lau­fend, »und zieht die Net­ze schnell ein!«

      »Ich kann nicht …! Ich kann nicht!« wie­der­hol­te Co­star, den die Last fast hin­un­ter­zog.

      »Ich kann nicht …! Ich kann nicht!« »Ich kann nicht …! Ich kann nicht!«

      Mit ver­ein­ten Kräf­ten ge­lang es end­lich al­len, die Net­ze bis auf den Sand zu schlep­pen. Es war die höchs­te Zeit, denn in­mit­ten des kla­ren Was­sers tum­mel­ten sich eine Men­ge Hy­xi­nen, eine Art Raub­bri­cken, wel­che die in den Ma­schen zap­peln­den Fi­sche ge­wiss bald weg­ge­schnappt hät­ten. Ob­wohl auf die­se Wei­se sehr vie­le ver­lo­ren­gin­gen, so ge­nüg­te der Rest doch noch reich­lich für die Be­dürf­nis­se des Ti­sches. Vor­züg­lich die klei­nen Stock­fi­sche lie­fer­ten, so­wohl frisch ge­nos­sen, wie in Salz ein­ge­setzt, ein vor­treff­li­ches Fleisch.

      Be­züg­lich des Fan­ges an der Mün­dung des Rios, so er­ziel­te die­ser nur mit­tel­mä­ßi­ge Exem­pla­re von »Galaxi­as«, eine Art Gründ­ling, wel­che Moko als Back­fi­sche zu­be­rei­te­te.

      Am 27. März gab ein be­deut­sa­mer Fang Ver­an­las­sung zu ei­nem recht drol­li­gen Auf­tritt. Im Lau­fe des Nach­mit­tags, als der Re­gen ein­mal auf­ge­hört hat­te, be­ga­ben sich die Klei­nen mit ih­ren Fisch­ge­rä­ten nach dem Rio.

      Plötz­lich er­tön­ten lau­te Schreie — mit­tels wel­chen sie die an­de­ren zu Hil­fe rie­fen.

      Gor­don, Bri­ant, Ser­vice und Moko, wel­che an Bord des Scho­ners be­schäf­tigt wa­ren, un­ter­bra­chen ihre Ar­beit und eil­ten in der Rich­tung hin, von der die Rufe er­tön­ten. Bald hat­ten sie die fünf- bis sechs­hun­dert Schrit­te Ent­fer­nung bis zum Rio zu­rück­ge­legt.

      »Schnell, schnell, hier­her …! Kommt hier­her!« rief Jen­kins.

      »Schnell, schnell, seht nur Co­star mit sei­nem Ren­ner!« sag­te Iver­son.

      »Noch schnel­ler, Bri­ant, noch schnel­ler, oder er geht uns durch!« wie­der­hol­te Jen­kins.

      »Ge­nug …! Ge­nug! Lass mich her­un­ter …! Ich fürch­te mich!« rief Co­star wei­nend und mit den kläg­lichs­ten Ge­bär­den.

      »Hui …! Hui!« rief da­ge­gen Dole, der hin­ter Co­star auf ei­ner sich be­we­gen­den Mas­se Platz ge­nom­men hat­te.

      »Hui …! Hui!« »Hui …! Hui!«

      Die­se Mas­se war nichts an­de­res als eine sehr große Schild­krö­te, eine je­ner ge­wal­ti­gen Che­lo­ni­er, die man meist auf der Ober­flä­che des Mee­res ein­ge­schla­fen an­trifft.

      Hier war sie je­doch auf dem Strand über­rascht wor­den und such­te jetzt ihr na­tür­li­ches Ele­ment wie­der zu ge­win­nen.

      Ver­ge­bens be­müh­ten sich die Kin­der, nach­dem sie eine Lei­ne um den Hals des Tie­res ge­schlun­gen, die sich auch über des­sen Rücken hin fort­setz­te, das kräf­ti­ge Tier zu­rück­zu­hal­ten, die­ses kroch im­mer wei­ter, und wenn es auch nicht schnell von der Stel­le kam, so zog es doch mit un­wi­der­steh­li­cher Ge­walt die gan­ze Ge­sell­schaft nach sich. Aus Scherz hat­te Jen­kins den klei­nen Co­star auf den Rücken­schild ge­setzt, und Dole hielt ritt­lings hin­ter ihm den Kna­ben fest, der nun umso ängst­li­cher schrie, je mehr die Schild­krö­te sich dem Mee­re nä­her­te.

      »Nur Mut, Co­star, nur Mut!« rief Gor­don.

      »Und ach­te dar­auf, dass dein Pferd nicht die Tren­se zwi­schen die Zäh­ne nimmt!« setz­te Ser­vice hin­zu.

      Bri­ant konn­te sich, da von ei­ner Ge­fahr gar kei­ne Rede war, des La­chens nicht ent­hal­ten. Wenn Dole Co­star losließ, so brauch­te die­ser nur hin­ab­zuglei­ten, um je­der Furcht le­dig zu sein.

      Drin­gend schi­en es da­ge­gen, das Tier zu fan­gen. Es lag auf der Hand, dass alle zu­sam­men, wenn auch Bri­ant sei­ne Kräf­te mit de­nen der Klei­nen ver­ein­te, nicht im­stan­de sein wür­den, das­sel­be auf­zu­hal­ten. Man muss­te also auf ein Mit­tel den­ken, des­sen Wei­ter­krie­chen zu ver­hin­dern, ehe es im Was­ser ver­schwand, wo es dann un­be­dingt in Si­cher­heit war.

      Die Re­vol­ver, wel­che Gor­don und Bri­ant vom Scho­ner mit­ge­nom­men hat­ten, konn­ten hier zu nichts die­nen, denn der Rücken­pan­zer ei­ner Schild­krö­te ver­trägt eine Ku­gel ohne Scha­den, und wenn man die­sel­be mit Äx­ten an­ge­grif­fen hät­te, so zog jene ein­fach Kopf und Füße ein und ver­ei­tel­te da­mit je­den An­griff.

      »Es gibt nur ein ein­zi­ges Mit­tel«, sag­te Gor­don, »und das be­steht dar­in, sie auf den Rücken zu wen­den.«

      »Doch wie?« er­wi­der­te Ser­vice. »Das Tier da wiegt we­nigs­tens sei­ne drei­hun­dert Pfund, und wir wer­den nie im­stan­de sein …«

      »Spar­ren, Spar­ren ho­len!« rief Bri­ant.

      Beglei­tet von Moko, lief er, was ihn die Füße tra­gen konn­ten, nach dem »Sloug­hi« zu­rück.

      In die­sem Au­gen­blick be­fand sich die Schild­krö­te nur noch drei­ßig Schrit­te vom Meer. Gor­don be­eil­te sich, um Co­star und Dole, die noch im­mer auf dem Tier sa­ßen, her­un­ter zu he­ben. Dann pack­ten alle den Strick und zerr­ten mit Lei­bes­kräf­ten dar­an rück­wärts, ohne den Gang des Tie­res nur ver­zö­gern zu kön­nen; ja, die­ses wäre wohl im­stan­de ge­we­sen, die gan­ze Pen­si­on Chair­man fort­zu­schlep­pen.

      Pension Chairman Pension Chairman

      Glück­li­cher­wei­se ka­men Bri­ant und Moko zu­rück, ehe die Schild­krö­te das Meer er­reicht hat­te.

      Zwei Spar­ren wur­den ihr un­ter das Brust­schild ge­scho­ben, und mit Hil­fe die­ser He­bel ge­lang es end­lich, frei­lich nicht ohne große An­stren­gung, sie auf den Rücken zu wen­den. Hier­mit war die­sel­be end­gül­tig ge­fan­gen, da sie un­mög­lich wie­der selbst auf die Füße zu kom­men ver­moch­te.

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