Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2). Perry Rhodan
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2) - Perry Rhodan страница 207

Название: Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2)

Автор: Perry Rhodan

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845353784

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СКАЧАТЬ spieen ihre Ladungen in Richtung des phersunischen Schiffs. Der Hyperpulswerfer folgte, dann die beiden Polgeschütze mit je einem Paratronwerfer. MVH-Sublicht-Waffensysteme ergänzten das Stakkato, das zum Teil nur mithilfe der Ortungssysteme der STARTAC SCHROEDER wahrgenommen werden konnte.

      Die Phersunen bauten Schutzschirme um ihren blau schimmernden, deltaförmigen Raumer auf.

      Zum Glück trägt diese Schiffsklasse keine Vektormaterie mit sich, dachte Onker Dou. Die Phersunen könnten das Zeug sonst als Waffe gegen uns einsetzen.

      Tolot konzentrierte das Feuer auf einen Punkt unmittelbar über der kugelförmigen Steuereinheit des feindlichen Schiffs. Kaum flackerte der Schirm, setzte er zwei weitere Sequenzen mit dem VRITRA-Geschütz drauf.

      Die Energiespeicher der STARTAC SCHROEDER leerten sich beunruhigend schnell. Die VRITRA-Kanonen fraßen mehr Energien als jedes andere Waffensystem. Doch das scherte Tolot nicht. Er setzte alles auf eine Karte, wollte den Sieg binnen kürzester Zeit erringen.

      Die Schutzschirme des phersunischen Schiffs brachen auf.

      Nachfolgendes Geschützfeuer richtete immense Schäden an dem Phersunenraumer selbst an, doch dabei ließ es Tolot nicht bewenden. Die Paratronwerfer der STARTAC SCHROEDER zerstörten die Schiffseinheit der NURPHO-Klasse vollständig, die MVH-Sublicht-Geschütze erledigten den Rest. Sie zerstrahlten die Überreste des feindlichen Raumers binnen weniger Sekunden, bis nur noch eine diffuse Materiewolke übrig war.

      Dou erwachte aus seiner Starre. Er hatte die Hände zu Fäusten geballt und die Fingernägel tief ins Fleisch seiner Ballen gerammt.

      Der Kampf hatte keine zehn Sekunden gedauert. Icho Tolot hatte das Schiff der Phersunen auf eine Weise zerstört, die Dou erschreckte. Ohne Rücksicht zu nehmen oder auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken, den Feinden in ihren Beibooten eine Flucht zu ermöglichen.

      »Es musste sein«, sagte der Riese mit leidenschaftsloser Stimme. »Andernfalls wäre bald eine Flotte der Phersunen nachgestoßen. Die VECU wäre womöglich an Bord der RAS TSCHUBAI zurückgekehrt, um ihre Flucht fortzusetzen. Und wir hätten das Volk der Vun zum Tode verurteilt.«

      Tolot erhob sich aus seinem Pilotensessel.

      »Lass uns hoffen, dass die Phersunen kein Notsignal mehr ausschicken konnten.«

      Dou versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Tolot hatte natürlich recht. Dennoch erschreckten ihn die kühle Logik und das konsequente Vorgehen des Haluters.

      »Wir ... wir müssen eine falsche Spur legen«, krächzte er. »Einen Kurs mit energetischer Kennung des gegnerischen Schiffs simulieren, der weit weg von hier führt.«

      »Richtig. Aber zuerst kümmern wir uns um die Geschehnisse auf Vunun.«

      18.

      Penelope Assid

      Die Vun schrien und rieben ihre Fangbeine aneinander. Eine grässliche Melodie entstand, die von immer mehr Insektoiden aufgenommen und verstärkt wurde. Das Entsetzen war körperlich spürbar; sie zitterten, bewegten sich unkontrolliert, verfielen in Panik.

      Assid sah sich nach ihren Gefährten um. A Hainu bemühte sich, beruhigend auf die Vun einzuwirken, während Amanje den Rest des kleinen Trupps der RAS TSCHUBAI zusammensuchte und sich so weit wie möglich von den geschockten Insektoiden entfernte.

      Nur sie stand isoliert da, wenige Schritte von Bru Shaupaard entfernt. Im Notfall konnte sie jederzeit mithilfe ihrer Flugaggregate fliehen ...

      Konnte sie das wirklich? Die Energieversorgung ihres Anzugs schwankte, setzte immer wieder aus. Die Anwesenheit der VECU sorgte für unkontrollierbare Ausfälle bei allen Geräten, die Assid an sich trug.

      »Bru!«, rief sie dem Cairaner zu. »Du musst das Manifestum abbrechen. Die VECU schafft es nicht. Du musst sie wieder in dich aufnehmen!«

      Shaupaard schien sie nicht zu hören. Immer noch stand er reglos da, den Kopf nach oben gereckt, den Blick auf das unfertige Ei geheftet, das aus unzähligen zerschnittenen Totenköpfen der Vun bestand.

      »Bru!«, rief sie nochmals über den weiter anschwellenden Lärm und das Geschrei der Insektoiden hinweg. »Du musst etwas unternehmen!«

      Ein Knall ertönte, so laut, dass er die Vun verstummen ließ. Das Ei der VECU zerplatzte. Seine Einzelteile schossen in alle Richtungen davon. Einige fielen in unmittelbarer Nähe zu Boden, andere stürzten auf die Ebene hinab. Immer mehr Blitze durchzuckten das Firmament, immer stärker wurde der Geruch nach Ozon, immer stärker vibrierte Assids Körper.

      Es war, als suchte die VECU nach einem Fluchtweg. Als wäre ihr finaler Zufluchtsort vernichtet worden und als brauchte sie rasch eine Ausweichmöglichkeit, um überleben zu können.

      Assid fühlte Hitze, die gewaltsam in sie eindrang, ihr Inneres ausfüllte, sie zu verbrennen drohte. Und nicht nur sie. Rings um sie klagten und jammerten die Vun. Manche sanken zu Boden, bei andren quoll Rauch aus den Facettenaugen.

      Sie schrie. Sie hielt den Schmerz nicht länger aus. Sie wollte sich die Haut vom Leib kratzen, das rohe Fleisch zum Vorschein bringen und so lange darin herumwühlen, bis sie die Ursache ihrer Pein gefunden hatte ...

      Und dann war alles vorbei.

      Es wurde still. Die VECU entwich aus ihr und hinterließ bloß einen bitteren Geschmack auf Assids Gaumen.

      Totenschädel, die eben noch zu Boden gestürzt waren, stiegen erneut hoch und begannen mit der Neukonstruktion des eiförmigen Elements.

      »Was ist da unten los, verdammt?«, hörte sie eine Stimme über Funk. »Könnt ihr mich hören? Seid ihr in Ordnung?«

      Onker Dou. Der stellvertretende Chef der Inneren Sicherheit.

      »Es geht uns gut«, antwortete Assid. Sie fühlte mit einem Mal Ruhe und innere Zufriedenheit.

      Sie blickte zum Ei hoch, dessen Teile zu leuchten begonnen hatten und dessen Kraft immer deutlicher spürbar wurde. »Hier geschieht gerade etwas ganz Wundervolles.«

      19.

      Bru Shaupaard: Letzte Worte

      Der Schmerz in Shaupaard war ungeheuerlich gewesen. Die VECU hatte auf die Gefahr weit draußen im Weltall reagiert. In ihrer Schwäche hatte sie ihre Konzentration verloren und dafür gesorgt, dass der Körper ihres Manifestums zerfallen war, just in jenem Augenblick, da er sich stabilisiert hatte und der Fluss aller Energien vonstattengegangen war.

      Shaupaard steuerte den zweiten Versuch. Er fühlte, wie Teile der VECU ihn verließen. Er schämte sich, dass er Erleichterung dabei fühlte. Er hatte sich der Superintelligenz mit all seiner Kraft verschrieben. Aber er wollte weiterleben, um ihr auch nach dem Manifestum dienen zu können. Als Parolgeber, der den Kontakt mit den Vun hielt.

      Die Eiform gewann an Inhalt und Qualität. Immer mehr der Totengefäße füllten sich mit den Energien der VECU. Sie würden einen gewaltig großen Denkapparat ergeben, in dem sich die letzten Gedanken der verstorbenen Vun mit der geschwächten Superintelligenz verbanden und einen Reifeprozess förderten. Sie würde nicht mehr dieselbe wie zuvor sein, aber dennoch von unglaublicher Macht.

      Shaupaard СКАЧАТЬ