Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2). Perry Rhodan
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Название: Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2)

Автор: Perry Rhodan

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845353784

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СКАЧАТЬ Bis sie auf stärkeren Widerstand stößt?«

      »Das glaube ich nicht. Die Superintelligenz handelt aus Kalkül. Sie hat einen Plan hinter dem Plan. Wetten wir?«

      »Ich wette nicht mit einem Haluter. Da könnte ich ja gleich meine gesamten Besitztümer in den Konverter werfen.«

      *

      Die Sonnensysteme waren in den Karten als Radygh und Firmentaa vermerkt – und es gab sie nicht mehr. Dort, wo vor dem Ende der Vecuia acht und zwölf Planeten um gelbe Sonnen gekreist waren, fanden sie nichts. Gar nichts.

      Die Gestirne und ihre Welten waren in Vektormaterie umgewandelt worden. Nichts deutete mehr darauf hin, dass dort im All Sternenvölker den Schritt ins All gewagt und die Welten ihres Systems besiedelt hatten. Die Kandidatin Phaatom hatte sie erbarmungslos töten und ihre Heimatplaneten zerstören lassen, um sich zu kräftigen. Um ihren Hunger ein wenig zu stillen und noch mächtiger zu werden. Um den evolutionären Schritt zu tun, der vor ihr lag.

      Tolot unterdrückte die Wut seines Ordinärhirns. Das Planhirn ließ ihn die Vorgangsweise der Kandidatin Phaatom nüchtern und ruhig analysieren. Die angehende Chaotarchin war, was sie war: ein Geschöpf, das man kaum begriff und das nach chaotarchischen Gesichtspunkten agierte.

      »Die VECU legt eine falsche Spur«, gab Tolot das Ergebnis seiner Schlussfolgerungen an die anderen weiter. »Sie zeigt sich offen her. Sie möchte, dass die Kandidatin Phaatom einen bestimmten Schluss zieht. Sie will den Anschein erwecken, als hätte sie es auf deren Einrichtungen abgesehen und wollte die Welten ihres früheren Einflussbereichs schützen.«

      »Und das will sie nicht?«

      »Das wäre zu einfach. Was wir sehen und erleben, ist bloß ein Teil dessen, was die VECU vorhat. Es liegen Schichten über Schichten über Schichten in ihren Überlegungen. Sie täuscht und tarnt und vernichtet und überprüft und reist umher – und verfolgt damit gleichzeitig Pläne, die auf etwas ganz anderes abzielen.«

      »Und welche Pläne sind das?«

      »Noch weiß ich es nicht. Aber wir sollten weniger darauf achten, was die VECU unternimmt, sondern darauf, was sie nicht macht.«

      »Wie meinst du das?«

      »Wäre es nicht logisch, dass sie nach Verbündeten Ausschau hielte? Dass sie die Kräfte ihrer verbliebenen Hilfskräfte zu bündeln versuchte?«

      Onker Dou nickte zögernd. »Klingt nicht unplausibel. Sie will von versprengten Cairanern oder den Angehörigen anderer Hilfsvölker ablenken. Die VECU möchte verhindern, dass die Kandidatin mit verstärkter Wut nach ihnen sucht. Gleichzeitig bereitet sie ihrer Gegnerin Sorgen. Die Kandidatin Phaatom soll sich nirgendwo mehr sicher fühlen. Sie soll sich in ihren Positionen einigeln, ihre wichtigsten Bastionen schützen.«

      »Richtig. Aber selbst das ist nicht alles, behaupte ich. Auch dies ist bloß der Teil eines groß angelegten Täuschungsmanövers.«

      »Das geht mir zu weit, Icho.«

      »Wie ich bereits sagte: Es ist ein Plan, der eine Schicht über einer Schicht über einer Schicht besitzt. Wir dürfen allerdings nicht vergessen, dass die VECU geschwächt ist und über einen Parolgeber mit uns spricht, der nicht mehr lange durchhalten wird. Du hast gesehen, wie kraftlos Bru Shaupaard wirkt.«

      »Wir sollten uns also vorbereiten«, sagte Onker Dou. »Aber worauf? Und, vor allem: wie?«

      »Wir werden es bald wissen.«

      Icho Tolot ließ sich auf dem Boden nieder. Er zauberte einige Holos vorbei, die die Sternregion der Umgebung abbildeten. Er versuchte eine Extrapolation zum neuen Ziel der VECU, obwohl er wusste, dass er scheitern würde.

      Immerhin hatte er in den letzten Stunden den Ansatz eines Plans entwickelt. Er war gewagt und würde den Einsatz all ihrer bescheidenen Mittel verlangen.

      Doch es gab eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür, dass sie Erfolg haben würden.

      9.

      Onker Dou

      Icho Tolot war Furcht einflößend und beeindruckend zugleich. Der halutische Riese griff auf die Möglichkeiten seines Planhirns zu und gleichermaßen auf einen jahrtausendealten Erfahrungsschatz.

      Tolot hatte Oman herbeigerufen und unterhielt sich mit dem Vergessenen über Dinge, die Onker Dou nicht einmal ansatzweise verstand. Yüs Ghysar mischte sich ab und zu in das Gespräch ein. Aber auch der gatasische Positroniker war nicht immer in der Lage, den beiden zu folgen.

      »Kannst du euren Plan so erklären, dass ein simpler Geist wie ich ihn versteht?«, bat Dou den Haluter, nachdem jener die Unterhaltung beendet hatte.

      »Verzeih mir. Ich dachte, es wäre alles klar?«

      »Ist es nicht. Ich bin Stratege, kein Positroniker.«

      »Natürlich.« Tolot gab Oman einen Wink. Das virtuelle Wesen verabschiedete sich mit einem Nicken und verschwand. »Wir haben ANANSIS Verhaltensweisen während der letzten Stunden analysiert. Oman traut sich zu, einige Hauptrechnerknoten in den Plasmakoordinatoren so zu stören, dass die RAS TSCHUBAI quasi paralysiert wird.«

      »Ohne dabei die Besatzungsmitglieder zu gefährden?«

      »Richtig. Es geht um eine kontrollierte Entleerung aller Speicher und eines Teils der Reaktoren. Vor allem aber um verzögerte oder ganz blockierte Befehls- und Datenweitergabe. So wird das Schiff als Waffe unbrauchbar – und damit uninteressant für die VECU.«

      »Woher weißt du, wie die Superintelligenz auf unsere Sabotageakte reagieren würde?«

      »Ich versuche, ihr Verhalten zu verstehen. Außerdem ist dies bloß ein Teil meines Plans.«

      »Ach ja? Also Schichten über Schichten über Schichten?«

      »Nicht ganz so komplex. Wir werden Bru Shaupaard aus der RAS TSCHUBAI entführen.«

      »Wie bitte?«

      »Wir können davon ausgehen, dass dem Parolgeber eine besondere Rolle in den Überlegungen der VECU zufällt. Sie legt auf dessen Wohlergehen Wert.«

      »Gesetzt den Fall, es gelänge uns, das Schiff lahmzulegen und Shaupaard in unsere Gewalt zu bekommen: Wie willst du ihn vor der VECU verbergen?«

      »Mit dem Plan, den du bereits einmal vorgeschlagen hattest: Wir lösen ein Schiff aus ANANSIS Kontrolle. Vorzugsweise einen Schlachtkreuzer. Die STARTAC SCHROEDER. Der OXTORNE-Kreuzer ist deutlich stärker robotisiert als jene der MARS-Klasse.«

      Onker Dou musste schlucken. »Wie willst du das anstellen?«

      »Oman verschafft uns ein Handlungsfenster von etwa fünf Sekunden. Das ist ausreichend Zeit, um durch den nächstgelegenen Transmitter in die Zentrale vorzudringen. Ich schnappe mir Shaupaard, mit dem ich mich durch denselben Transmitter an Bord des OXTORNE-Kreuzers absetze. Oman wird ANANSI den Zugriff auf das Schiff so lange wie möglich verweigern. Wir lösen uns aus der Außenmulde und gehen in den Linearflug über.«

      »Oman wird enttarnt und vernichtet werden. Wie hast du ihn dazu überreden können, uns zu unterstützen?«

      Das СКАЧАТЬ