Die Propeller-Insel. Jules Verne
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Название: Die Propeller-Insel

Автор: Jules Verne

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Jules Verne bei Null Papier

isbn: 9783962817848

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СКАЧАТЬ er barsch. »Wa­rum ha­ben Sie uns über­haupt hier­her­ge­führt?«

      »Weil die Sai­ten­in­stru­men­te es sind, die gra­de die mäch­tigs­te Wir­kung aus­üben.«

      »Wirk­lich? Also um Ihre männ­li­chen und weib­li­chen Ner­ven­kran­ken zu be­ru­hi­gen, ha­ben Sie un­se­re Rei­se un­ter­bro­chen, uns ver­hin­dert, in San Die­go ein­zu­tref­fen, wo wir mor­gen ein Kon­zert ge­ben sol­len …«

      »Ja, ja, des­halb, mei­ne vor­treff­li­chen Freun­de!«

      »Und Sie er­blick­ten in uns nichts an­de­res, als mu­si­ka­li­sche Ka­ra­bi­ner, als ly­ri­sche Apo­the­ker?« ruft Pin­chi­nat.

      »O nein, mei­ne Her­ren«, ver­si­chert Ca­lis­tus Mun­bar sich er­he­bend. »Ich be­trach­te­te Sie nur als Künst­ler von großem Ta­lent und weit­rei­chen­dem Re­nom­mee. Die Hur­ras, die dem Kon­zert-Quar­tett bei sei­nen Rei­sen durch Ame­ri­ka ent­ge­gen­dröhn­ten, sind auch bis zu un­se­rer In­sel ge­drun­gen. Da glaub­te die Stan­dard Is­land Com­pa­ny den Zeit­punkt ge­kom­men, die Pho­no­gra­phen und Thea­tro­pho­ne ein­mal durch wirk­li­che Vir­tuo­sen mit Fleisch und Bein er­set­zen und den Mil­li­ar­de­sern den un­be­schreib­li­chen Ge­nuss ei­ner un­mit­tel­ba­ren Vor­füh­rung der Meis­ter­wer­ke der Kunst ver­schaf­fen zu sol­len. Sie woll­te da­bei und vor der Er­rich­tung ei­nes Oper­nor­che­s­ters mit der Kam­mer­mu­sik den An­fang ma­chen. Da­bei dach­te sie an Sie, die her­vor­ra­gends­ten Ver­tre­ter die­ser Mu­sik­gat­tung, und mir gab sie den Auf­trag, Sie um je­den Preis hier­her­zu­schaf­fen, im Not­fal­le, Sie zu ent­füh­ren. Sie sind also die ers­ten Künst­ler, die in Stan­dard Is­land auf­tre­ten wer­den, und ich über­las­se es Ih­nen, sich aus­zu­den­ken, wel­cher Empfang Ih­nen be­vor­steht!«

      »Nein, mein Herr«, ruft er, »man be­mäch­tigt sich frem­der Leu­te nicht in die­ser Wei­se ohne de­ren Ein­wil­li­gung! … Wir wer­den ge­gen Sie Kla­ge er­he­ben …«

      »Kla­ge … wo Sie, Un­dank­ba­re, mir tau­send­mal dan­ken soll­ten?« er­wi­dert der Ober­in­ten­dant.

      »Und es wird uns eine Ent­schä­di­gung zu­ge­spro­chen wer­den, mein Herr …«

      »Eine Ent­schä­di­gung … wo ich Ih­nen hun­dert­mal mehr zu bie­ten habe, als Sie er­hof­fen könn­ten …«

      »Um was han­delt es sich?« fragt der prak­ti­sche Fras­co­lin.

      Ca­lis­tus Mun­bar zieht sein Por­te­feuil­le her­vor und ent­nimmt ihm ein Blatt Pa­pier mit dem Stem­pel von Stan­dard Is­land, das er den vier Künst­lern vor Au­gen hält.

      »Ihre vier Un­ter­schrif­ten un­ter die­sen Kon­trakt«, sagt er, »und die gan­ze An­ge­le­gen­heit ist ge­re­gelt.«

      »Et­was un­ter­schrei­ben, ohne es ge­le­sen zu ha­ben?« ant­wor­tet die zwei­te Vio­li­ne. »Das ge­schieht nie und nir­gends!«

      »Sie dürf­ten aber kei­ne Ur­sa­che ha­ben, es zu be­reu­en«, fährt Ca­lis­tus Mun­bar fort, der jetzt so hei­ter wird, dass er von oben bis un­ten wa­ckelt. »Doch mei­net­we­gen, ge­hen wir ord­nungs­mä­ßig zu­we­ge. Hier habe ich einen En­ga­ge­ments­ver­trag, den die Kom­pa­nie Ih­nen an­bie­tet, ein En­ga­ge­ment für ein Jahr von heu­te ab, das Sie ver­pflich­tet zur Auf­füh­rung der­sel­ben Kam­mer­mu­sik­stücke, die Ihre Pro­gram­me in Ame­ri­ka ent­hiel­ten. Nach zwölf Mo­na­ten wird Stan­dard Is­land an der Ma­de­lei­ne­bai zu­rück­sein, und Sie wer­den da zei­tig ge­nug ein­tref­fen …«

      »Für un­ser Kon­zert in San Die­go, nicht wahr?« ruft Sé­bas­ti­en Zorn, »für San Die­go, wo man uns mit Pfei­fen emp­fan­gen wird …«

      »Nein, mei­ne Her­ren, mit Hips und Hur­ras! Künst­ler wie Sie zu hö­ren, füh­len sich alle Leu­te gar zu ge­ehrt und sind glück­lich, wenn sich sol­che hö­ren las­sen … selbst mit ei­nem Jah­re Ver­spä­tung!«

      Mit ei­nem sol­chen Mann soll ei­ner nun et­was an­fan­gen!

      Fras­co­lin er­greift das Blatt und durch­liest es auf­merk­sam.

      »Ja, wel­che Ga­ran­tie wird uns ge­bo­ten?« frag­te er.

      »Die Ga­ran­tie der Stan­dard Is­land Com­pa­ny, be­stä­tigt durch die Un­ter­schrift un­se­res Gou­ver­neurs, des Herrn Cy­rus Bi­ker­staff.«

      »Und die Be­din­gun­gen sind ge­nau so, wie sie hier ste­hen?«

      »Ganz ge­nau, also eine Mil­li­on Fran­cs …«

      »Für uns vier!« fällt Pin­chi­nat ein.

      »Für je­den ein­zel­nen«, ant­wor­tet Ca­lis­tus Mun­bar lä­chelnd, »und die­se Sum­me steht noch au­ßer Ver­hält­nis zu Ihren Ver­diens­ten, die doch nie­mand voll zu be­zah­len ver­möch­te!«

      Lie­bens­wür­di­ger kann ei­ner doch nicht wohl sein. Den­noch er­hebt Sé­bas­ti­en Zorn Wi­der­spruch. Er will um kei­nen Preis an­neh­men, son­dern un­be­dingt nach San Die­go ab­rei­sen, so­dass Fras­co­lin große Mühe hat, sei­ne Ent­rüs­tung zu dämp­fen.

      Er will um keinen Preis annehmen. Er will um keinen Preis annehmen.

      Ge­gen­über dem An­ge­bo­te des Ober­in­ten­dan­ten er­scheint in­des et­was Miss­trau­en am Plat­ze. Ein En­ga­ge­ment auf ein Jahr mit dem Ho­no­rar von ei­ner Mil­li­on Fran­cs für je­den der Künst­ler … durf­ten sie das ernst neh­men? Ja, ganz ernst, wie Fras­co­lin ver­si­chern konn­te, als er frag­te: »Und das Ho­no­rar ist zahl­bar? …«

      »Vier­tel­jähr­lich, und hier brin­ge ich es für die ers­ten drei Mo­na­te.«

      Aus gan­zen Stö­ßen von Bank­schei­nen, die sein Por­te­feuil­le zum Plat­zen fül­len, formt Ca­lis­tus Mun­bar vier Pa­ke­te mit je fünf­zig­tau­send Dol­lar oder zwei­hun­dert­fünf­zig­tau­send Fran­cs, die er Fras­co­lin und des­sen Ka­me­ra­den ein­hän­digt.

      Das ist so ein ame­ri­ka­ni­sches Ge­schäfts­ver­fah­ren.

      Nun geht die Sa­che dem Sé­bas­ti­en Zorn doch et­was nä­her. Da die schlech­te Lau­ne bei ihm aber nie­mals СКАЧАТЬ