Die Propeller-Insel. Jules Verne
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Читать онлайн книгу Die Propeller-Insel - Jules Verne страница 15

Название: Die Propeller-Insel

Автор: Jules Verne

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Jules Verne bei Null Papier

isbn: 9783962817848

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СКАЧАТЬ die durch die Re­li­gi­on – wenn nicht schon durch die lei­di­ge Po­li­tik – ver­un­ei­nigt wer­den und wo es eben­so vie­le Sek­ten wie Fa­mi­li­en gibt, wie z.B. Metho­dis­ten, An­gli­ka­ner, Pres­by­te­ria­ner, Ana­bap­tis­ten, Wes­leya­ner usw. – Hier le­ben nur Pro­tes­tan­ten vom cal­vi­nis­ti­schen Be­kennt­nis oder rö­mi­sche Ka­tho­li­ken.«

      »Und wel­cher Spra­che be­dient man sich meist?«

      »Eng­lisch und fran­zö­sisch wer­den gleich ge­läu­fig ge­spro­chen.«

      »Un­se­ren Glück­wunsch dazu!« sagt Pin­chi­nat.

      »Die Stadt ist des­halb«, fährt Ca­lis­tus Mun­bar fort, »in zwei an­nä­hernd glei­che Hälf­ten ge­teilt. Hier be­fin­den wir uns …«

      »In der west­li­chen Hälf­te, glaub’ ich?« fällt Fras­co­lin ein, der sich nach dem Stan­de der Son­ne ori­en­tiert.

      »In der west­li­chen?… Nun ja, wenn Sie wol­len …«

      »Wie?… Wenn ich will?« er­wi­dert die zwei­te Gei­ge, sehr er­staunt über eine sol­che Ant­wort. »Verän­dern sich denn die Him­mels­rich­tun­gen der Stadt nach dem Wun­sche je­des Be­lie­bi­gen?«

      »Ja und nein …« ant­wor­tet Ca­lis­tus Mun­bar. »Doch da­von spä­ter. Ich kom­me also auf die­se Stadt­hälf­te zu­rück … auf die west­li­che, wenn es Ih­nen so be­liebt, aus­schließ­lich be­wohnt von Pro­tes­tan­ten, die auch hier im­mer prak­ti­sche Leu­te ge­blie­ben sind, wäh­rend die raf­fi­nier­te­ren, mehr der Fan­ta­sie nach­ge­ben­den Ka­tho­li­ken die an­de­re Hälf­te ein­neh­men. Ich sag­te Ih­nen schon, dass das Ge­bäu­de vor uns der pro­tes­tan­ti­sche Tem­pel ist.«

      »So sieht er auch aus. Bei sei­nem schwer­fäl­li­gen Bau­sti­le kann das Ge­bet dar­in kei­ne Er­he­bung em­por zum Him­mel, son­dern muss eine Her­nie­der­beu­gung zur Erde sein …«

      »Gut ge­brüllt, Löwe!« ruft Pin­chi­nat. »Doch in ei­ner so mo­dern aus­ge­stat­te­ten Stadt, Herr Mun­bar, kann man wohl auch die Pre­digt oder die Mes­se durch das Te­le­fon an­hö­ren?«

      »Ganz rich­tig.«

      »Und kann auch te­le­fo­nisch beich­ten?…«

      »So wie man sich mit­tels Tel­au­to­gra­fen ver­hei­ra­ten kann, und Sie wer­den zu­ge­ben, dass das eine sehr prak­ti­sche Ein­rich­tung ist.«

      »Das will ich mei­nen, Herr Mun­bar«, be­stä­tigt Pin­chi­nat, »prak­tisch aus dem ff!«

      1 Rast­haus an ei­ner Ka­ra­wa­nen­stra­ße <<<

      2 Die äu­ße­re Er­schei­nung von Le­be­we­sen, ins­be­son­de­re des Men­schen und hier spe­zi­ell die für einen Men­schen cha­rak­te­ris­ti­schen Ge­sichts­zü­ge. <<<

      3 Schiffs­eig­ner <<<

      Um elf Uhr und nach ei­nem so lan­gen Spa­zier­gan­ge ist es ge­stat­tet, Hun­ger zu ha­ben. Un­se­re Künst­ler ma­chen von die­ser Er­laub­nis auch über­reich­lich Ge­brauch. Ihre Mä­gen knur­ren im En­sem­ble und sie selbst har­mo­nie­ren alle dar­in, um je­den Preis früh­stücken zu müs­sen.

      Das ist auch die An­sicht Ca­lis­tus Mun­bars, der eben­so wie sei­ne Gäs­te der täg­li­chen Nah­rungs­zu­fuhr be­darf. Da frag­ten sich die Künst­ler, ob sie bis nach dem Ex­zel­si­or-Ho­tel zu­rück­keh­ren soll­ten.

      Ja, denn in der Stadt scheint es nicht vie­le Re­stau­rants zu ge­ben, und of­fen­bar zieht es je­der­mann vor, sich auf sein Home zu be­schrän­ken. Der Ver­kehr von Tou­ris­ten aus bei­den Wel­ten ist al­lem An­schei­ne nach auch sehr ge­ring.

      Bin­nen we­ni­gen Mi­nu­ten be­för­dert ein Tram­wa­gen die Hun­gern­den nach ih­rem Ho­tel, wo sie an ei­ner vollbe­deck­ten Ta­fel Platz neh­men. Hier zeigt sich ein er­staun­li­cher Ge­gen­satz zu den ge­wöhn­li­chen ame­ri­ka­ni­schen Mahl­zei­ten, bei de­nen die Viel­heit der Ge­rich­te über de­ren man­geln­de Güte hin­weg­täu­schen muss. Das Rind- und Ham­mel­fleisch ist vor­züg­lich; das Ge­flü­gel zart und duf­tend; der Fisch von ver­lo­cken­der Fri­sche. Dazu gibt es, statt des Eis­was­sers in den Re­stau­rants der Uni­on, ver­schie­de­ne treff­li­che Bie­re und Wei­ne, die un­ter den Son­nen­strah­len der Re­ben­hü­gel von Mé­doc und Bur­gund ge­reift wa­ren.

      Pin­chi­nat und Fras­co­lin tun die­sem Früh­stück alle Ehre an, min­des­tens eben­so viel wie Sé­bas­ti­en Zorn und Yver­nes. Es ver­steht sich, dass Ca­lis­tus Mun­bar nicht un­ter­ließ, es ih­nen an­zu­bie­ten, und es wäre doch un­höf­lich von ih­nen ge­we­sen, das nicht an­zu­neh­men.

      Der Yan­kee, des­sen Müh­le es nie an Was­ser fehlt, ent­wi­ckelt üb­ri­gens einen be­stri­cken­den Hu­mor. Er spricht von al­lem, was die Stadt be­trifft, nur nicht von dem, was sei­ne Gäs­te gern er­fah­ren hät­ten, d.h. wel­che die un­ab­hän­gi­ge Stadt ist, de­ren Na­men er zu nen­nen zö­gert. Et­was Ge­duld, er wird ihn schon ver­ra­ten, wenn die Be­sich­ti­gung des Gan­zen zu Ende ist. Soll­te er gar dar­auf aus­ge­hen, das Quar­tett et­was be­rauscht zu ma­chen, da­mit es den Ab­gang des Zu­ges nach San-Die­go ver­säum­te? Nein, doch nach der tüch­ti­gen Mahl­zeit trin­ken alle wa­cker drauf­los, und eben­so soll­te das Des­sert noch mit ei­ner Tas­se Tee be­gos­sen wer­den, da er­zit­tern die Fens­ter­schei­ben des Ho­tels von ei­ner ge­wal­ti­gen De­to­na­ti­on.

      »Was war das?« frag­te Yver­nes em­por­schnel­lend.

      »Beun­ru­hi­gen Sie sich nicht, mei­ne Her­ren«, ant­wor­tet Ca­lis­tus Mun­bar, »das war die Ka­no­ne des Ob­ser­va­to­ri­ums.«

      »Wenn sie nur die Mit­tags­stun­de be­zeich­nen soll«, er­wi­dert Fras­co­lin nach sei­ner Uhr se­hend, »so be­haup­te ich, dass der Schuss zu spät fiel …«

      »Nein, Herr Brat­schist, nein! Die Son­ne geht hier eben­so­we­nig wie an­ders­wo vor oder nach!«

      Da­bei um­spielt ein ei­gen­tüm­li­ches Lä­cheln die Lip­pen des Ame­ri­ka­ners, sei­ne Au­gen fun­keln un­ter dem Bi­no­kel, und er reibt sich recht son­der­bar die Hän­de. Man möch­te glau­ben, er be­glück­wünsch­te sich, einen gu­ten Schel­men­streich aus­ge­führt zu ha­ben.

      Fras­co­lin, der sich von der treff­li­chen Be­wir­tung we­ni­ger als sei­ne Ka­me­ra­den ge­fan­gen­neh­men lässt, sieht ihn miss­traui­schen Blickes an, ohne sich des­halb mehr klar­zu­wer­den.

      »Nun, lie­be СКАЧАТЬ