Название: Diverse apokryphe Schriften, Band 1
Автор: Paul Rießler
Издательство: Bookwire
Жанр: Документальная литература
Серия: Die verlorenen Bücher der Bibel (Digital)
isbn: 9783849659585
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17 Dank
Wir danken dir; –
du, Herr, bist unser Gott
und unserer Väter Gott –
für alles Gute, für die Gnade,
für das Erbarmen,
das du uns je erwiesen und erzeigt
und vor uns unsern Vätern.
Und sprachen wir:
„Es wankt jetzt unser Fuß“,
so stützte schon uns deine Gnade, Herr.
Gepriesen seist du, Herr!
Dir muß man danken.
18 Bitte
Gib deinen Frieden über Israel, dein Volk,
und über deine Stadt sowie dein Erbteil!
Und segne uns allsamt wie einen Mann!
Gepriesen seist du, Herr,
der Frieden schafft!
Erläuterungen
Das heute noch übliche Tagesgebet der achtzehn Lobsprüche entstand nach dem Jahr 70 n. Chr. Die Belebung der Toten (2) ist nach Ez 37, 1 ff die Wiedererweckung des scheinbar toten Israel nach der scheinbaren Vernichtung Israels durch die römische Weltmacht im Jahre 70. Das Gebet liegt in einer palästinensischen und einer längeren babylonischen Form vor (s. Berakot b. O. Holtzmann 1912) [Mischna I 1].
2 Die Toten sind das scheinbar tote Israel. 4 Den Kern des Gebetes bilden die Bitten des mittleren Teiles. Voran stehen die Bitten um die wichtigsten religiösen Güter des einzelnen: Erkenntnis, 5 Bekehrung, 6 Vergebung. 7 Daran knüpft sich die Bitte um Hebung sozialer und materieller Not. 9 Dies führt zur Bitte um gute Ernte und überhaupt um Segen bei der Arbeit. 10 Der Gedanke an den heimischen Boden weckt politische Wünsche nach Sammlung aus der Diaspora, 11 Aufrichtung des Gottesreiches als einer politischen Größe, 12 nach Vernichtung des Reiches des Übermutes. Nasoräer, in der babyl. Rezension „Verräter“, bedeuten entweder die Samaritaner oder die Christen (Justin Dial. c. Tryph. 16; 47; 93; 95; 96). – 13 Die frommen Fremden sind die Proselyten. 14 Die politischen Wünsche schließen mit dem Gebet um Wiederherstellung Jerusalems und des Tempels. 17 Den Schluß des ganzen Gebetes bildet der Dank und 18 die Bitte um Frieden.
Apokalypse des Elias
(vorauf Sophoniasapokalypse 18, 6)
19. Kapitel: Mahnworte
1
Das Wort des Herrn erging an mich:
Menschensohn! Sag diesem Volk:
Weswegen häuft ihr Sünd auf Sünde an?
Erbittert Gott, den Herrn, der euch geschaffen?
2
Liebt nicht die Welt,
noch das, was in der Welt!
Der Ruhm der Welt ist ja des Teufels,
wie ihre Auflösung.
3
Bedenket, daß der Herr der Herrlichkeit,
der alles schuf,
voll Mitleid mit euch ist!
Er will uns aus dem Kerker dieser Zeit erlösen.
4
Oft wünschte ja der Teufel,
es möcht die Sonne nicht mehr auf die Erde scheinen,
auch sollt die Erde keine Frucht mehr bringen.
5
Er wollte einer Flamme gleich die Menschen fressen,
und brüllend lief er hin und her,
sie wie ein Löwe zu verschlingen.
20. Kapitel: Gottes Sohn
1
Deshalb erbarmte sich der Gott der Herrlichkeit auch unser
und sandte seinen Sohn in diese Welt,
daß er aus der Gefangenschaft uns rette.
2
Und als er zu uns kam,
tat er es keinem Engel kund,
noch einem Erzengel, noch irgendeiner Macht;
er wandelte sich vielmehr wie in einen Menschen um,
um uns zu retten.
3
Drum seid ihm Kinder,
dieweil er euch ein Vater ist!
Bedenkt, daß er euch in dem Himmel
schon Throne hält bereit
und Kronen, mit den Worten:
„Sie all, die auf mich hören,
empfangen diese Throne und die Kronen“.
4
Es spricht der Herr:
Ich schreibe meinen Namen bei den Meinigen auf ihre Stirne
und ich besiegle ihre rechte Hand.
21. Kapitel: Der Frommen und der Frevler Endgeschick
1
Sie hungern dann nicht mehr,
noch dürsten sie.
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