Perry Rhodan 151: Sternenfieber (Silberband). Ernst Vlcek
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan 151: Sternenfieber (Silberband) - Ernst Vlcek страница 8

Название: Perry Rhodan 151: Sternenfieber (Silberband)

Автор: Ernst Vlcek

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Silberband

isbn: 9783845351148

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СКАЧАТЬ empfand mit einem Mal Furcht. Er hatte sich verleiten lassen, hatte einem Gefühl nachgegeben und den Verstand und alles, was wirklich wichtig war, ignoriert. Er hatte das Vertrauen hintergangen, das Unteradmiral Lillingjoke in ihn setzte. Damit hatte er sein eigenes Grab ausgehoben. Waren das die beiden Fremden wert? Wo waren seine Träume von der Letzten Schlacht, die er siegreich schlagen wollte?

      »Sieh dir Comanzatara wenigstens an«, bat Jizi. »Wir bringen dich danach zu deiner Flotte, zur LEFLAHT oder zur CICLANT, wie du willst. Wir tun das sogar, wenn du Comanzatara nicht sehen möchtest. Wir kennen keinen Zwang und fordern nichts gegen deinen Willen.«

      Vathin winkte schwach ab. Seine Gedanken schwirrten durcheinander. Der Tag X ... Der Aufbruch der Flotte ohne ihn ...

      Fast schon widerwillig folgte er dennoch den beiden so unterschiedlichen Fremden auf ihr Schiff.

      Dort sah er die Schale mit dem weichen Bodensubstrat von Ciclaun – nur die Schale. Das Substrat wies ein paar Mulden auf, die vermuten ließen, dass da etwas gewurzelt hatte.

      Comanzatara war nicht mehr da.

      »Verrat!«, schrie Rainer Deike wütend auf. »Das können nur die beiden Maahks gewesen sein. Sie treiben ein übles Spiel.«

      »Das ist ausgeschlossen«, meldete sich Käpt'n. »Ich hätte es registriert, wenn jemand während eurer Abwesenheit in den Wohnräumen oder Labors gewesen wäre.«

      »Dann sag mir, wer Comanzatara entwendet hat!«

      Der Cloreone Vathin stand hilflos zwischen den beiden Vironauten. Er verstand nichts und fühlte sich mit einem Mal hoffnungslos verloren. Offenbar hatte er so ziemlich alles falsch gemacht, was er hatte falsch machen können.

      »Käpt'n«, hörte er Rainer Deike sagen, dessen Übersetzungsgerät unverändert arbeitete. »Du musst eine Lösung finden.«

      »Ich kann nur vermuten«, antwortete die raue, fast beängstigende Stimme. »Da niemand in eurem Sektor war, kann nur einer für das Verschwinden der Pflanze verantwortlich sein.«

      »Wer?«, kam es gleichzeitig von Deike und Jizi Huzzel.

      »Sie selbst!«, behauptete Käpt'n.

      »Das ergibt keinen Sinn«, wehrte der Terraner ab.

      »Vielleicht doch, Langer!« Jizis eben schrill gewordene Stimme beruhigte sich wieder. »Was wissen wir wirklich über Comanzatara? So gut wie nichts. Also lass uns einen kühlen Kopf bewahren. Die Comanzatara ist rätselhaft. Dass sie womöglich nach etwas sucht, können wir uns bereits denken. Ich glaube, ihr Verschwinden hängt damit zusammen.«

      »Ich will nicht unhöflich sein«, sagte Vathin matt, »aber bringt mich bitte zurück in die Außenstation. Ich muss dort warten, bis ich für das Kriegsgericht abgeholt werde.«

      Deike reagierte mit einer heftigen Armbewegung, die nur seine Ablehnung ausdrücken konnte. »Das kommt schon gar nicht in Betracht«, sagte er heftig. »Wir haben dir diese Suppe eingebrockt, also löffeln wir sie auch aus. Wir bringen dich zur CICLANT oder zur LEFLAHT und stellen die Sache klar. Deine Admirale werden das schon kapieren.«

      »Bestimmt nicht«, widersprach Vathin vorsichtig. »Du kennst unsere straffe militärische Organisation nicht. Ich gehöre an meinen vorherbestimmten Platz in der Letzten Schlacht und nicht hierher zu euch. Ich muss verrückt gewesen sein, dass ich ..., dass ich glaubte, es könnte anders ...«

      »Alles lässt sich ausbügeln, glaube mir.« Deike lächelte.

      »Da ist noch etwas«, sagte Vathin zögernd. »Ich finde euch beide sehr sympathisch, besonders Jizi. Aber ihr interessiert euch nur für eine verschwundene Pflanze und habt keinen Blick für das aktuelle Geschehen. Ich habe euch von der Letzten Schlacht berichtet.«

      »Die interessiert uns wirklich nicht«, wehrte Deike ab.

      »Ihr gehört zu den Truppen des Kriegers Kalmer, das ist mir viel zu langsam klar geworden. Damit sind wir Gegner. Unsere vereinten Flotten erreichen in Kürze Cloreon, wo die Bewährung stattfinden wird. Unsere Schiffe sind gestartet, weil eure erschienen sind. Die Letzte Schlacht ist unabwendbar. Kalmer wollte das schon vor fünftausend Jahren, und niemand kann das ändern.«

      »Du irrst dich!«, rief Jizi freundlich. »Wir gehören weder zu den Truppen eines Kriegers Kalmer, noch werden wir uns in irgendwelche Kämpfe verwickeln lassen. Wir sind in die Mächtigkeitsballung Estartu gekommen, weil Sotho Tal Ker uns die Galaxiengruppe mit ihren Wundern ans Herz gelegt hat.«

      »Du nennst Begriffe, die ich nicht kenne«, wandte Vathin unsicher ein. »Wer ist ESTARTU? Und wer oder was ist Sotho Tal Ker?«

      »Du weißt das nicht?«, fragte Jizi zurück. »Das ist für mich der Beweis, dass wir die Sache richtig sehen und du leider falsch. Ich kann nicht beurteilen, nach welchen Überlieferungen euer Militärregime aufgebaut ist, doch besonders schlau scheint ihr euch nicht verhalten zu haben. Vielleicht fehlt euch etwas der Überblick oder die Fähigkeit, euch selbst richtig einzuschätzen.«

      Vathin schwieg. Die winzige Frau, fand er, war sehr überzeugend, sobald sie redete.

      »Vielleicht sollten wir Bull und die anderen Vironauten warnen«, sagte Deike.

      »Das habe ich bereits getan«, meldete Käpt'n.

      »Bestens.« Deike klatschte in die Hände. »Dann bin ich diese Sorge schon mal los. Zurück zu dir, Vathin: Wir bringen dich zu deiner Flotte, und du wirst sehen, dass es keinen Kampf zwischen deinen Leuten und uns Vironauten gibt.«

      »Das glaube ich nicht.« Vathin blinzelte mit mindestens der Hälfte seiner Augen. »Der Ehrenkodex des Kriegers ist unumstößlich. Ich ersuche euch innigst, mich in meine Station gehen zu lassen.«

      »Ich bringe dich hin«, bot Jizi an. »Was auch geschehen mag, bei uns wird niemand gezwungen.«

      »Was meinst du damit, Jizi?« Vathin fühlte plötzlich eine neue Unsicherheit. Vielleicht war es wirklich nicht seine beste Idee, zur Station zurückzukehren und damit vollends jede Chance zu vertun, an der Letzten Schlacht teilzunehmen.

      »Ich denke, dass du weit besser beraten wärst, wenn du uns weiter begleiten würdest«, antwortete Jizi. »Wir bringen dich zu deinen Leuten, egal, was dort passiert.«

      »Aus deinem Mund, kleine Frau, klingt das sehr ehrlich«, räumte Vathin ein. »Und da ich sowieso schon alles aufgegeben habe, nehme ich dein Angebot an.«

      Die beiden holten noch seine persönliche Ausrüstung an Bord. Danach flog ihr bizarres Raumschiff die Sonne Clore an, die sie Virgo-Tor nannten. Vathin kam aus dem Staunen nicht heraus, denn der Flug nahm nur wenig mehr Zeit in Anspruch als ein halbwegs ruhiger Atemzug.

      Das Raumschiff selbst lieferte umgehend eine Fülle von Informationen. Es stellte mitten in Deikes Wohnraum dreidimensionale Bilder zur Verfügung, markierte die wie winzige Modelle dargestellten Schiffe der Kolonialflotte farbig und zeigte nicht nur Cloreon, sondern ebenso die fünf Elysischen Ringe. Vathin erkannte sogar die CICLANT und die LEFLAHT, die besonders hervorgehoben wurden.

      »Keine Kampfhandlungen!«, staunte er. »Das verstehe ich nicht. Warum greifen unsere Verbände nicht sofort an?«

      »Vielleicht haben die Admirale erkannt, dass es gar nicht so einfach ist, unsere Virenschiffe СКАЧАТЬ