Perry Rhodan 3094: Herz des Lichts. Kai Hirdt
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Perry Rhodan 3094: Herz des Lichts - Kai Hirdt страница 3

Название: Perry Rhodan 3094: Herz des Lichts

Автор: Kai Hirdt

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845360942

isbn:

СКАЧАТЬ Setzt man den Frosch in kaltes Wasser, bleibt er sitzen. Erhitzt man den Topf langsam, bemerkt er es nicht, bis es zu spät und er fast gar ist.«

      »Dummes Tier. Ich nehme an, diese Vorlesung in Exobiologie hat einen Sinn?«

      Agh Fermi lächelte. »Die Cairaner haben die Unterstützung der Naats verloren. Das hat die Anzahl ihrer Einheiten beim Sternenrad fast halbiert. Unsere Flotte hingegen wächst – langsam, aber stetig. Ich bezweifle allerdings, dass die Cairaner es wie der Frosch machen und untätig zusehen, während wir unsere Kräfte sammeln. Wann haben wir so viel militärische Stärke, dass die Cairaner sich bedroht fühlen und zurückschlagen? Gibt es vielleicht einen Zeitpunkt, an dem wir diesen politisch opportunen Angriff erfolgreich versuchen dürfen? Liegt er zeitlich vor dem zu erwartenden Präventivschlag der Cairaner? Solange das alles unbekannt ist, muss ich dem Baron diesen Unfug ausreden. Solange Arkon nichts tut und die Cairaner nichts tun, überleben wir alle einen weiteren Tag.«

img3.jpg

      Illustration: Swen Papenbrock

      Da Valgathan bekam eine Nachricht und sah auf ihr Multikom. »Ein weiteres Schiff kommt an.«

      »Gataser?«, fragte agh Fermi.

      Die Kommandantin schüttelte den Kopf und projizierte das Ortungsbild.

      Markul agh Fermi riss die Augen auf. Es war nicht irgendein Schiff, das da angekommen war. Es war gigantisch, durchmaß drei Kilometer und war damit größer als jede Einheit der Cairaner und sogar deutlich größer als die mächtigen GAUMAROL-Kelche der Arkoniden. Der Neuankömmling war die gewaltigste und wahrscheinlich schlagkräftigste Einheit in dieser Raumsektion – sah man vom Sternenrad selbst ab.

      Wer da gekommen war, daran konnte es keinen Zweifel geben. In der ganzen Milchstraße war nur ein einziges Schiff bekannt, das in diesem eigentümlichen Blauton schillerte. Terranisch-Blau, hatten die Menschen diese Farbe ganz unbescheiden getauft. Dies war die RAS TSCHUBAI, das Schiff der Sagengestalt Perry Rhodan.

      »Glaubst du, er ist auch hier, um nichts zu tun?«, fragte da Valgathan.

      Agh Fermi antwortete nicht. Er war schon unterwegs zur Zentrale.

      1.

      Die Nacht tauchte Goinad ins Halbdunkel. Keine Sterne standen am Himmel. Der ferne Schimmer des Weißen Schirms füllte das Firmament. Jenseits wartete ein ganzes Universum, unsichtbar und unerreichbar.

      Dupa Emuladsu machte es nichts aus. Sie war im Sternenrad aufgewachsen, sie kannte es nicht anders. Die Terraner jedoch, die mit ihr auf die Insel geflohen waren, haderten damit. Sie konnten sich nachts bei Dunkelheit besser erholen, und diesen Luxus hatten sie nun schon seit Wochen nicht mehr gehabt. Man merkte deutlich, dass sie reizbar wurden.

      Sogar Chione McCathey, die zu Beginn ihrer Bekanntschaft einen unerschütterlichen Optimismus zur Schau getragen hatte. Von ihrer notorisch guten Laune war gegen Ende der mittleren Wachschicht nichts mehr zu spüren.

      Dazu trug sicher auch ihre erzwungene Tatenlosigkeit bei. Sie alle verbargen sich seit zwölf Tagen 150 Kilometer vor der Küste auf der beinahe verlassenen Insel Goinad, die ihren Namen mit der einzigen Stadt darauf teilte. Abgelegen, von der Welt vergessen und somit der perfekte Ort, um sich vor der Jägerin Nuanit Takkuzardse zu verstecken.

      Das hatte offenkundig funktioniert, nur hatte in der Hektik des Überlebenskampfes auf dem Weg hierher niemand überlegt, wie es nun eigentlich weitergehen sollte. Letztlich brauchten sie eine Möglichkeit, aus dem Sternenrad zu fliehen. Doch auf Goinad wohnten seit der Aufgabe des zoologischen Forschungszentrums nur noch ein paar Einsiedler, höhere Technik gab es nicht. Damit wurde ihr Ziel zumindest gegenwärtig ein reiner Wunschtraum.

      Chione kam herübergeschlendert. Eigentlich sollte sie vom Südbalkon aus Richtung Kontinent blicken und auf Flugobjekte achten. Doch der Haluter Bouner Haad hatte sich am Strand ein Versteck gebaut und tat genau dasselbe; deshalb war es akzeptabel, den Posten kurzzeitig zu verlassen. Besser, man konnte bei der Nachtwache kurz mit jemandem sprechen, als dass die Gedanken fortwährend drifteten.

      »Wenn sie uns noch suchen würde, hätte sie auf unser Scheinultimatum geantwortet«, sagte Chione ohne Einleitung.

      »Glaube ich nicht«, sagte Emuladsu. »Sie ahnt, dass ihr mich nicht wirklich entführt habt, sondern dass ich freiwillig hier bin. Deshalb verschwendet sie keine Energie darauf, eure Spielchen mitzuspielen. Sie wartet, um euch nervös zu machen.« Sie musterte McCathey im schwachen Licht der Nacht. Die Terranerin war blass und hatte dunkle Ränder unter den Augen. »Mit Erfolg.«

      »Allmählich müsste es wieder sicherer ...«

      Emuladsu lachte leise. »Du bist keine Agentin, man merkt es immer wieder. Ungeduld bedeutet Tod. Wenn sich nichts Gravierendes ändert, sollten wir unsichtbar bleiben.«

      »Da ist ein Licht«, sagte McCathey.

      Emuladsu fuhr herum und blickte aus dem Fenster. Die Terranerin hatte recht. Emuladsu griff nach einem Fernglas, das sie bei der Durchsuchung des alten Gebäudes entdeckt hatten. »Sonden!«, rief sie halblaut. »Fünf Stück, sie fliegen ein Suchmuster. Alle halten auf die Stadt zu, eine genau auf uns!«

      McCathey ging still aus dem Raum, um die anderen zu wecken: den Hyperphysiker Lionel Obioma, die Kopfgeldjäger Dancer und Schlafner und den Haluter Kro Ganren, falls dieser gerade schlief. Und Aipu, Emuladsus Sohn.

      Ein oft besprochener, aber nie geübter Notfallplan lief an. Der TARA-Psi, dieser wundersame Roboter, teleportierte und holte die Sonde vom Himmel, die genau auf sie zukam. Noch in der Luft teleportierte er ein zweites Mal und verschwand außer Sicht.

      Emuladsu wusste genau, wohin der Roboter verschwunden war: Er brachte den Flugkörper zu Bouner Haad. Der Haluter würde ihn untersuchen. Sollte es der Sonde gelingen, ein Notsignal abzustrahlen, lag die Aufmerksamkeit nicht sofort auf ihrem Gruppenversteck.

      Der Rest ihrer Gruppe bereitete derweil die Flucht vor. Dancer und Schlafner bezogen an den Fenstern Stellung. Sie würden Feinde auf Distanz zum Gebäude halten, während Emuladsu, Aipu und Obioma flohen – nicht durch die gegnerischen Reihen hindurch, sondern per Teleportation, sobald der Roboter zurückgekehrt war.

      Leider stand dieser Weg dem Haluter Kro Ganren nicht offen. Er war zu massig für die Teleportation und musste sich tatsächlich durchkämpfen. Einerseits war das kein Problem für einen Kämpfer seiner Statur, andererseits auch nicht gerade unauffällig. Ein heimliches Entkommen war nicht möglich.

      McCathey kam mit dem zerzausten Obioma zurück. Die beiden trugen den reglosen Aipu.

      Emuladsu erschrak.

      »Er ist in Ordnung«, beruhigte sie McCathey sofort. »Er wacht nur wieder mal nicht so leicht auf.«

      Der TARA-Psi kehrte zurück. »Wer als Erstes?«

      Obioma kletterte in den Transportkorb auf dem Rücken des Roboters.

      Emuladsu stürzte zu McCathey, um Aipu als Zweiten fluchtbereit zu machen. Am Ziel konnte Obioma ihn in Empfang nehmen.

      Doch der TARA-Psi sprang nicht. »Ich empfange eine Nachricht von Bouner Haad«, informierte er die Gruppe. »Er hält es für äußerst unwahrscheinlich, dass es sich um einen Angriff handelt. Die Sonde ist einige Jahrzehnte СКАЧАТЬ