Raumschiff Prokyon Band 1-18: Die ganze Serie. Harvey Patton
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Читать онлайн книгу Raumschiff Prokyon Band 1-18: Die ganze Serie - Harvey Patton страница 23

Название: Raumschiff Prokyon Band 1-18: Die ganze Serie

Автор: Harvey Patton

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Научная фантастика

Серия:

isbn: 9783745214369

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СКАЧАТЬ und vermutlich unzureichende Erklärung, aber eine bessere weiß ich nicht.«

      »Ich finde sie gar nicht so abwegig«, sagte die Wissenschaftlerin lebhaft. »In den vergangenen Tagen habe ich viele Aufschlüsse über die psychologischen Gegebenheiten dieser Leute erhalten, aus denen sich wiederum bestimmte Schlussfolgerungen ableiten lassen. Ich hoffe nur, dass wir recht bald wieder nach Thorga zurückkommen, damit ich dort meine Arbeit fortsetzen kann.«

      Mitani N'Kasaa runzelte die Stirn. »Damit hat Janine genau den sprichwörtlichen Pudels Kern erwähnt, Taff. Nurchaar mag zwar vom wissenschaftlichen Standpunkt her eine wahre Fundgrube sein, gehört aber keinesfalls zu unserem eigentlichen Aufgabenbereich. Die PROKYON steht jetzt herrenlos auf Thorga herum, und niemand von uns weiß, ob und wann wir wieder dorthin zurückfinden werden! Sollen wir vielleicht ewig hier auf dem verwüsteten Planeten herumsitzen, zwar praktisch unsterblich, aber im Grund ohne Sinn und Zweck? Ich habe inzwischen auch erfahren müssen, wie es ist, wenn man von den Robotern umgebracht wird. Der Schock dabei hält sich zwar in Grenzen, dürfte sich aber im Lauf der Zeit summieren, und einmal wird auch die Grenze für unsere geistige Belastbarkeit gekommen sein.«

      »Du sagst es, schwarze Perle«, bekräftigte Caine. »Wie ich sehe, haben die Thorgaer inzwischen so viele Früchte gesammelt, dass sie für einige Tage reichen werden. Kehren wir also um und konfrontieren Lavazza mit diesen Problemen. Er als Fachmann für Techniken vorzeitlicher Völker sollte am ehesten imstande sein, hier irgendwie Abhilfe zu schaffen.«

      »Hoffen wir es«, seufzte Mitani. »Ich weiß zwar nicht, wie sich die Roboter-Missgeburten untereinander verständigen mögen, aber irgendwie muss es doch der Fall sein. Ihr Auftreten hat sich in den letzten Stunden gehäuft, wir haben mehr als ein Dutzend von ihnen vernichten müssen. Sie scheinen unsere Anwesenheit registriert zu haben und sich jetzt in diesem Gebiet zusammenzuziehen.«

      Taff nickte. »In Ordnung, kehren wir zum Befehlsstand der Dimonids zurück. Das alte Volk hat dort Informationen für spätere Besucher hinterlassen und dabei zweifellos auch die Tatsache berücksichtigt, dass diese auf dem Umweg über irgendeine Spiegelhalle nach Nurchaar gelangt sind. Es hat bestimmt nicht beabsichtigt, dass sie für alle Zeiten unwissend bleiben sollen, also wohl auch für Elemente zur Aufklärung gesorgt. Carlo muss mit aller Kraft daran gehen, sie ausfindig zu machen.«

      Die Gruppe aus Menschen und Letho-Dimonds begab sich auf den Rückweg zum Raumhafen. Ringsum war alles ruhig, nirgends ließ sich einer der Mordroboter blicken.

      Das änderte sich jedoch schlagartig, als sie in der Nähe der Ruinen angekommen waren. Plötzlich tauchten, zwischen Büschen und aus Bodenspalten, Dutzende dieser Maschinen auf. Offenbar hatten sie hier auf ihre Opfer gelauert, und nun griffen sie von allen Seiten her an.

      »Zusammenschließen!«, brüllte Taff Caine. »Nehmt die Letho-Dimonds in die Mitte und formiert euch so, dass etwas Ähnliches wie ein Verteidigungsring entsteht. Wir dürfen nichts riskieren, schießt alle Robots ab, die ihr erwischen könnt!«

      Die letzten hundert Meter bis zur Bunkeranlage gestalteten sich zu einem wahren Spießrutenlauf. Roboter aller denkbaren Arten tauchten auf. Unförmige Kästen rumpelten auf Gleisketten dahin, zerbrechlich wirkende Konstruktionen bewegten sich außerordentlich schnell auf unterschiedlich vielen Gliedmaßen. Auch einige fliegende Apparate waren dabei, die von oben auf die Gruppe herabstießen. Sie alle besaßen Greifglieder oder ähnliche Vorrichtungen, die zum Töten von Lebewesen geeignet waren.

      Die PROKYON-Crew feuerte pausenlos. Dutzende von Mordmaschinen explodierten im Beschuss durch die Strahler, aber immer neue kamen hinzu. Sie schienen wirklich zum Generalangriff auf die Menschen und Letho-Dimonds angetreten zu sein.

      »Gleich haben wir es geschafft!«, keuchte Luca Ladora und schoss eine diskusförmige Flugmaschine ab, die makabrerweise im Aussehen der PROKYON ähnelte. Sie barst auseinander, und ein Regen von Metallsplittern fiel zum Boden herab.

      Einer von ihnen durchbohrte Janine Latep, die mit einem leisen Wehlaut zu Boden sank. Sie starb – aber diesmal blieb ihr Körper regungslos liegen, ohne dass für ihn ein Duplikat entstand!

      Taff erfasste diese Tatsache zuerst, und ein eisiger Schreck durchfuhr ihn. »Jetzt wird es ernst!«, schrie er auf. »Nehmt die Frau mit, Welgun, sie ist wirklich tot. Los, schneller, bis zum Eingang sind es nur noch kaum zwanzig Meter! Wir müssen es schaffen, sonst bringen uns die Maschinen alle um.«

      Sie schafften es auch, aber nicht ohne ein weiteres Opfer. Auch einer der Letho-Dimonds wurde von einem sirrenden Metallsplitter getroffen und sank sterbend zu Boden. Seine Gefährten ergriffen ihn und schleppten ihn mit, während die PROKYON-Crew weiter aus allen Läufen der sich erhitzenden Waffen schoss.

      Dann stolperten sie alle, ausgepumpt und demoralisiert, die Stufen zur subplanetaren Anlage hinab. Selbst der Commander musste sich eingestehen, dass nicht einmal die Maschinen, die Bimini vom Meer aus angegriffen hatten, ähnlich verderblich gewirkt hatten. Die Überreste der Macht des Drajur kannten kein Erbarmen.

      Sie versuchten, der Gruppe auch in die subplanetaren Anlagen zu folgen, aber sie vergingen im Sperrfeuer. Berge von Metalltrümmern häuften sich vor dem Eingang auf, der dunkle Qualm der Explosionen verbreitete sich und strapazierte die Lungen. Dann trat fast übergangslos Stille ein.

      »Wir sind noch einmal davongekommen!«, sagte Taff heiser. »Los, weiter, bis in die Befehlszentrale zu Carlo Lavazza. Von ihm allein dürfte es jetzt abhängen, ob es noch eine Zukunft für uns gibt.«

      9

      »Nein, ich sehe keinen Weg, uns mit den hier vorhandenen Mitteln eine Rückkehr nach Thorga zu ermöglichen«, erklärte der Wissenschaftler. »Dies hier ist eine Befehlszentrale, deren Hauptaufgabe in der Lenkung von Raumschiffen und Abwehrsystemen bestand, Taff. Beides gibt es nicht mehr, sie ist also praktisch nutzlos geworden, abgesehen von ihrem Wert als Informationsträger. Irgendwelche Vorrichtungen, die auch nur entfernt einer Transmitteranlage ähneln, gibt es nicht.«

      Caine saß vor einem Rechnerpult und war dabei, sich mit einem Reinigungstuch notdürftig von Schweiß und Schmutz zu säubern. Die Stimmung bei allen war denkbar schlecht, nachdem der Tod nun ernsthaft zugeschlagen hatte. Die Letho-Dimonds hatten sich in einen Nebenraum zurückgezogen, aus dem leise Trauergesänge um ihren toten Gefährten zu den Menschen herausklangen.

      »Ich nehme an, dass es solche Anlagen auch nie gegeben hat«, warf Valentina Feodorowa ein. »Die Dimonids wollten, dass ihr Planet wieder neu besiedelt wurde. Eine Rückkehr jener, die hierher gelangten, dürfte nicht vorgesehen gewesen sein. Man gestand ihnen lediglich eine Eingewöhnungszeit zu, während der sie nicht sterben konnten. Nach Ablauf derselben lösten sich die Strukturschablonen automatisch auf, um in den Spiegelhallen Platz für den Nachschub an weiteren unfreiwilligen Siedlern zu schaffen. Zu dieser Erkenntnis bin ich durch Auswertung der Gegebenheiten gelangt; die Dimonids haben sich natürlich gehütet, hier entsprechende Informationen zu hinterlassen.«

      Taff nickte müde. »Das hört sich ausgesprochen logisch an. Die Spiegelhallen fungieren also nur als Einweg-Transmitter ohne eine Gegenstation. Das bedeutet, dass wir hier auf Nurchaar festsitzen, solange wir noch zu leben haben! Und das dürfte nicht mehr allzu lange sein, fürchte ich. Da draußen muss es noch viele Tausende von Robotern geben, die sich binnen Kurzem darauf konzentrieren werden, uns den Garaus zu machen. Hier in der Station sind wir relativ sicher, aber was nützt uns das?«

      »Auf die Dauer nur wenig«, spann Mitani den Faden weiter aus. »Was wir an Lebensmitteln besitzen, reicht bei strengster Rationierung für einige Wochen. Wollen wir nicht verhungern, müssen wir über kurz oder lang hinaus, um uns Nachschub zu beschaffen. Dann aber werden die Roboter СКАЧАТЬ