Die Pickwickier. Charles Dickens
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Название: Die Pickwickier

Автор: Charles Dickens

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783961183319

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СКАЧАТЬ Hand seinem Herrn.

      "So ist's recht – sieh genau nach. Jetzt die Zunge – die Taubenpastete. Den Kalbsbraten und den Schinken nicht vergessen – und die Hummern. Nimm den Salat aus dem Tuche, so, und die Servietten." Dies waren die hastigen Befehle, die Mr. Wardles Lippen entströmten, während er die genannten Gegenstände in Empfang nahm und jedem eine Menge Teller in die Hand gab oder auf die Knie setzte.

      "Na, ist das nicht fein?" fragte der heitere Mann, als das Werk der Zerstörung begonnen hatte.

      "Fein!" sagte Mr. Winkle und zerlegte sein Huhn auf dem Bock.

      "Glas Wein gefällig?"

      "Wenn ich bitten darf."

      "Ich will Ihnen lieber eine Flasche hinaufreichen, oder?"

      "Sie sind sehr gütig."

      "Joe!"

      "Ja, Sir?" Joe schlief diesmal nicht, weil er soeben ein Kalbfleischpastetchen stibitzt hatte.

      "Flasche Wein dem Herrn auf dem Bock. Wohl bekomm's, Sir."

      "Danke."

      Mr. Winkle leerte sein Glas und stellte die Flasche neben sich.

      "Darf ich mir gestatten, mein Herr?" sagte Mr. Trundle zu Mr. Winkle.

      "Prosit!" antwortete Mr. Winkle. Die beiden Herren stießen miteinander an, und die ganze Gesellschaft beteiligte sich.

      "Wie die liebe Familie mit dem fremden Herrn kokettiert!" flüsterte Miß Wardle, die Tante, mit echtem Altjungfernneid ihrem Bruder zu.

      "Wüßte nicht", sagte aufgeräumt der alte Herr. "Finde es ganz natürlich; sozusagen – nichts Außergewöhnliches. Mr. Pickwick, etwas Wein gefällig?"

      Mr. Pickwick, inzwischen tief in den Bauch einer Taubenpastete eingedrungen, nahm dankend an.

      "Liebe Emilie", verwies die Jungfer Tante mit Gouvernantenmiene, "sprich doch nicht so laut, Kind."

      "Aber Tante!"

      "Die Tante und der kleine alte Herr wollen, glaube ich, allein das Recht haben zu reden", flüsterte Miß Isabella Wardle ihrer Schwester Emilie zu. Die jungen Damen lachten herzlich, und die alte bemühte sich, liebenswürdig auszusehen, konnte es aber nicht zuwege bringen.

      "Junge Mädchen sind so lebhaft", sagte sie zu Mr. Tupman mit einer Miene des Bedauerns, als ob Lebhaftigkeit Konterbande und, ohne höhere Erlaubnis, sündhaft und verbrecherisch wäre.

      "Gewiß, wohl", entgegnete Mr. Tupman in einem Ton, der der erwarteten Antwort nicht ganz entsprach. "Es ist entzückend."

      "Hm!" erwiderte die jungfräuliche Tante etwas verstimmt.

      "Darf ich mir erlauben?" fragte Mr. Tupman säuselnd, berührte Tante Rachels reizendes Händchen und hielt die Flasche empor. "Darf ich mir erlauben?"

      "Ach, mein Herr!"

      Mr.Tupmans Augen leuchteten vielsagend, und Miß Rachel drückte Besorgnis aus, man könnte schon wieder Kanonen losschießen, in welchem Falle sie natürlich abermals auf den Beistand des Herrn rechnen würde.

      "Halten Sie meine Nichten für hübsch?" flüsterte sie zärtlich.

      "Ausnehmend, wenn ihre Tante nicht hier wäre", versetzte der gewandte Pickwickier mit einem Glutblick.

      "Oh, Sie Schlimmer! – Aber wirklich, wenn ihr Teint ein wenig lebhafter wäre, glauben Sie nicht, sie würden nicht übel aussehen? – Bei künstlichem Licht, meine ich."

      "Sicherlich", erwiderte Mr. Tupman zerstreut.

      "Oh, Sie Spötter – ich weiß, worauf Sie anspielen."

      "Worauf denn?" fragte Mr. Tupman, der sich einen Augenblick gar nichts gedacht hatte.

      "Sie wollten sagen, Isabella hält sich, schlecht – ihr Männer seid so scharfe Beobachter. Ja, ja, es ist so; man kann es nicht leugnen, und gewiß, wenn es etwas gibt, was ein Mädchen entstellt, so ist es eine schlechte Haltung. Wie oft habe ich ihr gesagt, wenn sie nur ein bißchen älter sein wird, wird es sie geradezu verunstalten. Ja, ja, Sie sind ein Spötter!"

      Mr. Tupman hatte nichts dagegen, so wohlfeil zum Rufe eines Frauenkenners zu kommen. Er setzte eine schlaue Miene auf und lächelte geheimnisvoll.

      "Welch ein sarkastisches Lächeln!" sagte Miß Rachel im Tone der Bewunderung. "Ich versichere Ihnen, ich fürchte mich vor Ihnen."

      "Sie fürchten sich vor mir!?"

      "Oh, Sie können mir nichts verbergen; ich weiß, was dieses Lächeln zu bedeuten hat. – Oh, wie gut!"

      "Was denn?" fragte Mr.Tupman, der selbst nicht den mindesten Begriff davon hatte.

      "Sie meinen", flüsterte die liebenswürdige Tante, "Sie meinen, Isabellas schlechte Haltung ist ebenso schlimm wie Emiliens Dreistigkeit. Ja, ja, sie ist sehr vorlaut! Sie können sich nicht denken, was mir das zuweilen für Sorgen macht – ich weine oft stundenlang deswegen. – Mein lieber Bruder ist so gut, so arglos, daß er es gar nicht sieht. Ach, wenn er es gewahr würde, es müßte ihm sicher das Herz brechen. Ich wollte, ich könnte mir einreden, es wäre nur eine schlechte Angewohnheit. Ach, wenn es so wäre!" – Die zärtliche Verwandte stieß einen tiefen Seufzer aus und schüttelte hoffnungslos den Kopf.

      "Ich möchte wetten, die Tante spricht von uns", flüsterte Miß Emilie Wardle ihrer Schwester zu. "Sie sieht so boshaft aus."

      "Glaubst du?" fragte Isabella. "Hm! Tante, liebe Tante!"

      "Was, mein Liebling?"

      "Ich fürchte so, du wirst dich erkälten, Tante. Binde dir doch ein seidenes Tuch um dein liebes altes Gesicht. Du mußt dich in acht nehmen, denk an deine Jahre!"

      So wohlverdient diese kleine Züchtigung auch sein mochte, soviel Rachsucht klang aus ihr. Auf welche Weise sich die Entrüstung der Tante wieder Luft gemacht haben würde, ist schwer zu erraten, aber zum Glück gab Mr.Wardle unabsichtlich der Aufmerksamkeit der Gesellschaft eine andre Richtung, indem er laut nach Joe rief.

      "Verdammter Junge, schläft er schon wieder."

      "Ein höchst seltsamer Knabe das", bemerkte Mr. Pickwick, "ist er immer so schläfrig?"

      "Schläfrig?!" sagte der alte Herr. "Er schläft den ganzen Tag. Er schläft beim Gehen ein und schnarcht, wenn er bei Tisch serviert."

      "Sehr seltsam", bemerkte Mr. Pickwick.

      "Ja, in der Tat, seltsam", versetzte der alte Herr. "Ich bin stolz auf den Jungen – ich würde mich unter keiner Bedingung von ihm trennen, wahrhaftig; es ist ein Naturspiel! He, Joe – Joe, räum die Sachen ab und mach eine neue Flasche auf – hörst du?"

      Der fette Junge erwachte, öffnete die Augen, würgte das ungeheure Stück Taubenpastete hinunter, an dem er gerade gekaut hatte, als ihn der Schlaf übermannt, und kam langsam dem Befehl seines Herrn, auf die Überbleibsel des Mahles schielend, nach und räumte das Geschirr in den Korb. Eine frische Flasche erschien und wurde alsbald geleert; der Korb СКАЧАТЬ