Gedichte. Gustav Schwab
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Название: Gedichte

Автор: Gustav Schwab

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783849635954

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СКАЧАТЬ Peitschen knallen,

      Alles schwindet hin im Flug:

      Rosse, Reiter, in der Mitten

      Mutig die besonnten Schlitten,

      Die in Sammt und Pelz gehüllt

      Niedlich Feenvolk erfüllt.

      Kaum begonnen hat die Wonne;

      Ist schon wieder alles aus?

      Weg aus Duft und Schnee und Sonne

      Sollen wir ins dumpfe Haus?

      Doch es öffnen sich die Thüren

      Unter lust'gem Musiciren;

      Freundlich steht zu Tanz und Mahl

      Aufgeschmückt der kleine Saal.

      Eilig streift die Winterhülle

      Jedes schöne Kind von sich,

      Schmuck und hell, in süßer Fülle,

      Leuchten alle sommerlich;

      Wissen mit den stillen Blicken

      Ach! so lieblich zu beglücken,

      Holde Rede klingt darein –

      Kann es wohl noch Winter sein?

      Wie sich's tanzt so freudig heute,

      Sich's noch besser schmaust und singt!

      Wenn, die Freundlichen zur Seite,

      Glas mit Glas zusammenklingt;

      Wenn, was Keiner wagt zu sagen,

      Jeder darf zu singen wagen;

      Rauscht das Lied, und glüht der Wein –

      Kann es wohl noch Winter sein?

      Draußen spielet licht und leise

      Mit dem Schnee der Mondenschein;

      Fromm beschickt man sich zur Reise,

      Fliegt im hellen Traum herein,

      Wirft sich träumend hin aufs Bette,

      Und um jede Schlummerstätte

      Wogt im Schlafe Tanz und Sang

      Noch die ganze Nacht entlang.

      Wer, zur Hand die treue Leier,

      Dieses kleine Lied erdacht,

      Preist zum letzten Mal die Feier

      Solcher schönen Winternacht:

      Wann die Flocken wieder flüstern,

      Wohnt er unter den Philistern;

      Fahrt kehrt wieder, Sang und Klang –

      Doch vergessen ist er lang!

      Lied eines abziehenden Burschen

      Nach der Weise: Es reiten drei Reiter zum Thor hinaus usw.

      Bemooster Bursche zieh' ich aus,

      Behüt dich Gott, Philisters Haus!

      Zur alten Heimat geh' ich ein,

      Muß selber nun Philister sein.

      Fahrt wohl, ihr Straßen grad und krumm,

      Ich zieh' nicht mehr in euch herum,

      Durchtön' euch nicht mehr mit Gesang,

      Mit Lärm nicht mehr und Sporenklang.

      Was wollt ihr Kneipen all' von mir?

      Mein Bleiben ist nicht mehr allhier,

      Winkt nicht mit eurem langen Arm,

      Macht mir mein durstig Herz nicht warm.

      Ei grüß' euch Gott, Collegia!

      Wie steht ihr in Parade da.

      Ihr dumpfen Säle groß und klein,

      Jetzt kriegt ihr mich nicht mehr herein.

      Auch du von deinem Giebeldach

      Siehst mir umsonst, o Carcer, nach.

      Für schlechte Herberg, Tag und Nacht,

      Sei dir ein Pereat gebracht!

      Du aber blüh' und schalle noch,

      Leb' alter Waffenboden hoch!

      Es stärkt den Geist die Wissenschaft,

      So stärke du des Armes Kraft.

      Da komm' ich, ach an Liebchens Haus:

      O Kind, schau noch einmal heraus!

      Heraus mit deinen Aeuglein klar,

      Mit deinem dunkeln Lockenhaar!

      Und hast du mich vergessen schon,

      So wünsch' ich dir nicht bösen Lohn;

      Such' dir nur einen Buhlen neu,

      Doch sei er flott gleich mir und treu!

      Und weiter, weiter geht mein Lauf,

      Thut euch, ihr alten Thore, auf!

      Leicht ist mein Sinn, und frei mein Pfad,

      Gehab dich wohl, du Musenstadt!

      Ihr Freunde, drängt euch um mich her,

      Macht mir mein leichtes Herz nicht schwer,

      Auf frischem Roß, mit frohem Sang

      Geleitet mich den Weg entlang.

      Im nächsten Dorfe kehret ein,

      Trinkt noch mit mir von einem Wein. –

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