Название: Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman
Автор: Günter Dönges
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Butler Parker Staffel Staffel
isbn: 9783740956110
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»Hoffentlich geht das für ihn nicht ins Auge.«
»Diesbezüglich habe ich Mister Storn bereits gewarnt.«
»Dann sind also alle potentiellen Mörder ausgefallen, die wir kennen. Oder glauben Sie noch an einen Einsatz dieser Herren, Parker?«
»Mitnichten und keineswegs, Sir. Sie werden sich übrigens im Ferienhaus Mister Madsons versammeln und eine Art Kriegsrat halten. Was man bespricht, wird Mister Storn uns rechtzeitig mitteilen.«
»Sie trauen ihm plötzlich?«
»Nur bedingt, Sir.«
»Dieser Storn weiß natürlich nicht, ob Madson noch einen Mitarbeiter einsetzen kann, den wir nicht ken-nen?«
»Dies, Sir, ist das Problem. Mister Storn ist das leider nicht bekannt. Mister Madson pflegt über diese Dinge nie zu reden. Sie sind und bleiben sein persönliches Geheimnis.«
»Was glauben denn Sie? Hat Madson mit Morgans Tod seine Arbeit bereits erledigt?«
»Ich fürchte, nein sagen zu müssen, Sir.«
»Schreckliche Ungewißheit. Was werden Sie jetzt tun, Parker?«
»Wenn Sie gestatten, Sir, möchte ich mir ein wenig die Füße vertreten.«
»Sie sind auf einer Fährte, nicht wahr?« Rander war wie elektrisiert.
»Vielleicht, Sir. Darf ich Sie bitten, auch weiterhin auf die Herren Baxter, Natway und Caropoulos zu achten?«
Nachdem Parker gegangen war, nickte Rander seiner Sekretärin zu.
»Ich weiß genau, daß er sogar auf einer heißen Spur ist«, meinte er dann, »aber er rückt wieder mal nicht mit der Sprache heraus. Der Teufel soll seine Geheimniskrämerei holen!«
»Sehen Sie doch!« Vivi Carlson, die am Fenster des gemeinsamen Wohnraumes stand, deutete aufgeregt nach unten vor das Haus. Rander trat neben sie und schaute ebenfalls hinunter.
Baxter, Natway und Caropoulos stiegen gerade auf ein Schneemobil, das dann Kurs auf die nahe Skele-tonbahn nahm.
»Jetzt wird es aber Zeit für uns«, sagte Rander zu Vivi Carlson, »die da unten können es wohl nicht er-warten, umgebracht zu werden.«
*
Der betagt aussehende Holzarbeiter trug einen langfallenden Lodenmantel, einen Rauschebart und einen breitkrempigen Filzhut, der verwittert: und mitgenommen aussah. Dieser Hut wölbte sich allerdings erstaun-licherweise melonenartig hoch, was aber nur einem aufmerksamen Beobachter aufgefallen wäre.
Der betagte Holzarbeiter hatte eine Axt geschultert, an deren Holzstiel ein schwarzer Regenschirm ge-bunden war. Der Rauschebart schien, was das Wetter anbetraf, ein ausgesprochener Pessimist zu sein.
Der Waldschrat, so sah der Mann fast aus, lustwandelte geruhsam über einen schmalen, verschneiten Holzweg, von wo aus man einen weiten, und herrlichen Rundblick auf die Blümlisalp hatte.
Talwärts war der Verkehr auf den Skipisten beachtlich, doch hier oben herrschte kaum Betrieb, dazu war das Gelände schon zu schwierig.
Nur vereinzelte Läufer und kleine Gruppen waren auszumachen, die langsam den Hang hochzogen um später dann die einmalige Abfahrt hinunter ins Tal zu genießen. Der alte Rauschebart machte es sich auf ei-nem gefällten Baumstamm gemütlich und zog unter dem Lodenmantel ein leistungsstark aussehendes Fern-glas hervor.
*
»Wir sollten lieber einen Umweg machen«, sagte Jean-Claude Fondy besorgt, »ich habe das Gefühl, daß wir verfolgt werden.«
»Verfolgt?« Norma Caropoulos blieb überrascht stehen.
»Denk doch mal an die Mörder, von denen dieser Butler gesprochen hat!«
»Was habe ich damit zu tun, Jean?«
»Man kann nie wissen«, erwiderte Fondy, »komm jetzt! Verlieren wir keine Zeit.«
Ohne ihre Antwort abzuwarten, legte er eine Spur, der Norma notgedrungen folgte. Sie sah sich aber wie-derholt nach einem etwaigen Verfolger um.
Norma, eben noch sprühend vor Temperament, hatte plötzlich Angst. Sie beeilte sich, zu Fondy aufzu-schließen.
*
Storn verstand seinen Chef nicht mehr.
Obwohl Madson ein Gipskorsett trug, wollte er ausfahren. Storn, ebenfalls angeschlagen, mußte den Wa-gen Vorfahren und seinem Vorgesetzten dann hineinhelfen.
»Wohin wollen Sie denn, Chef?« fragte Storn nervös. Er dachte an seine Gesundheit.
»Wir sehen uns die Gegend an«, antwortete Madson kühl. »Fahren Sie irgendwohin, wo viele Menschen sind, die uns mit Sicherheit sehen werden.«
»Soll das unser Alibi sein, Chef?« Storn wurde hellhörig.
»Sie treffen den Nagel auf den Kopf, Paul«, entgegnete Madson. »Ich schlage vor, wir sehen uns die Trainingsläufe auf der Skeletonbahn an. Was halten Sie davon?«
»Ich kann die Eisröhre nicht mehr sehen«, gestand Storn verständlicherweise.
»Jetzt werden Sie sie bei Tageslicht und Sonne genießen können. Fahren Sie schon los!«
»Darf ich endlich mal neugierig sein, Chef?«
»Sie wollen wissen, ob unser Objekt reif ist?«
»Genau, Chef. Falls Morgan nicht das Opfer war.«
»Lassen Sie sich überraschen, Paul! Aber fahren Sie langsam, eine Gipspackung reicht mir vollkommen.«
*
»Ich würde davon abraten, sich am Training zu beteiligen«, sagte Mike Rander eindringlich zu den drei Männern.
Sie alle standen am Start der Skeletonbahn, wo großer Trainingsbetrieb herrschte. Die Fahrer stürzten sich todesmutig auf ihren winzigen Bauchrodelschlitten hinunter in die Eisröhre.
»Ich brauche einfach frische Luft«, sagte Baxter. »Im Zimmer werde ich verrückt.«
»Wenn es mich erwischen soll, trifft es mich halt«, gestand Natway. »Ich habe die Nase voll, Rander, ver-stehen Sie! Dieses Versteckspiel halte ich nicht durch.«
»Ich nehme Ihnen dieses ganze Mörderspiel nicht mehr ab«, schaltete sich Niki Caropoulos ein. »Sie wol-len sich doch nur wichtig machen. Wo ist der Beweis, daß dieser Killer wirklich existiert?«
»Hoffentlich tritt er nicht den Beweis an«, erwiderte Mike Rander. »Nun, ich kann Sie nicht zwingen, in Deckung zu bleiben. Sie müssen wissen, was Sie tun.«
»Wo steckt denn Ihr Butler?« erkundigte sich Niki ironisch, СКАЧАТЬ