Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker Staffel Staffel

isbn: 9783740956110

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СКАЧАТЬ worden«, entschuldigte sich Storn noch mal. »Zwei von Ihren Leuten liegen in Gips.«

      »Schon gut, Paul«, sagte Madson kühl. »Jetzt werde ich die Sache in die Hand nehmen.«

      »Und was geschieht mit mir, Chef?«

      »Jeder kann Pech haben«, erwiderte Madson gleichgültig, »man lernt nur aus Erfahrung.«

      »Ich werde mir bestimmt Mühe geben«, versprach Storn. »Soll ich mitkommen?«

      Statt zu antworten, sah Madson sein Faktotum fast verächtlich an. Und es war dieser Blick, der Storn dann wenig später einen wichtigen Entschluß fassen ließ.

      *

      Madson pirschte sich an das Chalet heran.

      Durch die geschlossenen Blendläden des Hauses schimmerte Licht. Parker war also zu Hause.

      Madson zog seine Pistole und schraubte einen Schalldämpfer auf. Im Gegensatz zu seinen sonstigen Ge-wohnheiten wollte er schießen und den Butler dann anschließend wegschaffen. Irgendwohin in die ver-schneite Bergwelt. Sollte man ihn später, irgendwann im Frühjahr finden, dann war er, Madson, längst wie-der drüben in den Staaten. Nichts würde darauf hindeuten, daß er der Täter gewesen war.

      Madson war durch Parkers Trickserie total verunsichert worden. Noch nie in seiner bisherigen Arbeit war er derart beschäftigt und abgelenkt worden. Jetzt mußte mit letzter Gründlichkeit gehandelt werden.

      Madson hatte das Chalet erreicht und blieb betroffen stehen.

      In der Dunkelheit war Parker deutlich zu erkennen. Unverkennbar die Melone und der Regenschirm. Par-ker stand unbeweglich im Vorgarten und sah zu ihm auf die Straße herunter.

      Madson duckte sich und feuerte ruhig seinen Schuß ab.

      Es ploppte erwartungsgemäß, dann war ein seltsam zischendes Geräusch zu hören.

      Doch Parker stand nach wie vor auf dem Fleck. Im sehr schwachen Büchsenlicht war das immerhin noch genau auszumachen.

      Madson schnaufte ein wenig und pirschte sich dann näher an sein Opfer heran, bis er plötzlich sehr be-troffen stehenblieb.

      Er hatte nichts anderes als einen Schneemann angeschossen. Nur einen Schneemann.

      Überraschenderweise war dieser Schneemann schwarz eingesprüht worden. In der Dunkelheit war die Tarnung fast perfekt.

      Madson preßte die Lippen zusammen und schlich sich an die Auffahrt zum Chalet heran.

      Richtig, dort stand der hochbeinige Wagen.

      Und daneben, unverkennbar, der Butler.

      Es ploppte diskret, als Madson seinen nächsten Schuß abfeuerte.

      Diesmal mußte es ein Volltreffer sein.

      Nun, Madsons Ziel verlor den Kopf. Sehr nachdrücklich sogar, denn dieser Kopf spritzte förmlich ausei-nander, die Melone wurde durch die Luft gewirbelt, doch der Rumpf blieb eisern stehen.

      Wieder ein Schneemann!

      Madson hüstelte nervös.

      Er fühlte sich auf den Arm genommen. Er wußte, daß Parker ihn erneut hereinlegte.

      Madson lief ziemlich ungeniert die Auffahrt hoch und duckte sich blitzschnell.

      An der Hausecke war wieder ein Parker zu sehen.

      Ein Schneemann?

      Die Schwärze der Kleidung war mit Neuschnee überzuckert und bestäubt. Madson schoß.

      Parker blieb regungslos und völlig unbeeindruckt stehen. Der Volltreffer machte ihm überhaupt nichts aus.

      Madson spürte die ersten Schweißtropfen auf der Stirn. Wieder hereingelegt worden! Wie viele Schnee-männer á la Parker befanden sich denn noch im Garten?

      Madson traute sich weiter hinein. Dann sah er sich einer wahren Parade von Schneemännern gegenüber. Sie alle trugen Melonen und Regenschirme. Sie alle sahen im schwachen Licht peinlich echt aus.

      War der lebendige Parker darunter? Madson verlor die Nerven.

      Er schoß einen Schneemann nach dem anderen ab. Die weiße Pracht spritzte und stäubte, Melonen wir-belten durch die Luft, Regenschirme flogen umher.

      Madson wartete hoffnungsvoll auf einen Aufschrei oder auf ein Stöhnen. Nichts!

      Ruhig blieb die Nacht. Im Gegensatz zu seinen Nerven. Die flatterten nämlich wie Fahnen im Wind.

      Madson ergriff die Flucht. Die Parade der stummen, zwar etwas leicht lädierten Schneemänner im Par-ker-Look beängstigte ihn. Wer garantierte ihm, daß Parker nicht plötzlich erschien, daß nicht einer dieser Schneemänner sich in Bewegung setzte?

      Als er zurück zur Straße hastete, traf ein harter Schneeball seinen Nacken. Madson wurde davon derart überrascht, daß er stolperte und das Gleichgewicht verlor.

      Er rannte weiter und lief mit dem Gesicht in einen zweiten Schneeball hinein, der sich als weich und lo-cker erwies.

      Madson wurde geblendet, fraß eine gehörige Portion Schnee, hustete, schluckte, gurgelte und schnappte nach Luft.

      Nichts wie weg!

      Da war die rettende Straße. Nur noch wenige Meter. Madsons Flucht war derart ungeordnet und planlos, daß er den weißen Klingeldraht übersah, der sich quer über die Auffahrt strammte.

      Einen schrillen Kickser ausstoßend, warf Madson sich steil nach oben in die Luft, verlor den Boden unter den Füßen und schoß waagerecht hinunter auf die Straße. Er landete auf dem gegenüberliegenden Grund-stück in einer niederen Fichte, wo er es sich einigermaßen bequem machte.

      Parker, der jetzt wirklich im Vorgarten stand, hatte den Höhenflug interessiert beobachtet. Und selbstver-ständlich auch die Landung.

      Madson strampelte sich frei, richtete sich auf und marschierte dann schwankend und hinkend hinunter in Richtung seiner Herberge. Er sah nicht sehr furchteinflößend aus.

      *

      »Ist das Problem damit gelöst?« fragte Mike Rander.

      Ein neuer Tag war gekommen. Die Sonne strahlte verschwenderisch über das Land. Die Wintersportler bevölkerten wieder alle erreichbaren Hänge.

      Parker hatte seinen jungen Herrn im Club aufgesucht und ihm von Madsons Schießorgie erzählt.

      »Mister Madson mußte sich in ärztliche Behandlung begeben«, sagte der, Butler, »die Landung im Fich-tenstrauch scheint seinem Knochengerüst nicht sehr zuträglich gewesen zu sein, Sir.«

      »Was hat er denn abbekommen?« wollte Vivi Carlson wissen. Sie lächelte etwas schadenfroh.

      »Nach meinen Informationen muß Mister Madson sich ein paar sogenannte weiche Rippen angebrochen haben. Er dürfte zur Zeit mit einem Stützkorsett aus Gips versorgt werden.«

      »Und СКАЧАТЬ