Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker Staffel Staffel

isbn: 9783740956110

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      »Was ist passiert?« drängte Madson, der von einer unerklärlichen Nervosität befallen wurde. »Drei Män-ner haben eine Wettfahrt auf der Skeletonbahn riskiert«, berichtete der Beamte fast genüßlich und lachte breit. »Auf Rodelschalen.«

      »Und?« Madson ahnte Schreckliches und hielt es vor Spannung kaum noch aus.

      »Einer von ihnen hing auf einem Baumast. Beinbruch. Der zweite Mann hatte sich um einen Fahnenmast am Ziel gewickelt. Armbruch.«

      »Und der dritte?« Madson holte tief Luft.

      »Klebte an einer Sicherungsmatte er mitten auf der Strecke«, berichtete der Beamte launisch weiter. »Er muß vom Kurs abgekommen sein.«

      »Was ist ihm passiert?«

      »Einige Verstauchungen. Er schrie wie am Spieß.«

      »Wie haben Sie das alles bemerkt?« stellte Madson hastig seine nächste Frage.

      »Durch einen anonymen Anruf«, lautete die Auskunft des Beamten. »So ein bodenloser Leichtsinn! Aber wir haben Blutproben angeordnet. So was machen doch nur Betrunkene.« Madson war wie betäubt.

      Weitere Einzelheiten brauchte er nicht mehr. Sein perfekt ausgedachter Anschlag auf den Butler war also wieder mal fehlgeschlagen, und seine drei Mitarbeiter hier in Kandersteg fielen aus. Das bedeutete für ihn, daß er selbst tätig werden mußte, worauf er gar nicht sonderlich erpicht war. Er drehte sich noch mal zu dem Beamten um, der von neugierigen Passanten mit Fragen überschüttet wurde.

      »Wo sind die Männer jetzt?«

      »Beim Notarzt natürlich. Ohne ’ne Menge Gips kommen die drei Burschen nicht davon.« sei Madson ging nachdenklich zur Hauptstraße zurück. Er überlegte krampfhaft.

      War jetzt nach diesem Zwischenfall nicht die geeignete Zeit, das Zielobjekt zu erledigen? Parker konnte nicht überall sein.

      *

      Parker war gespannte Aufmerksamkeit.

      Er befand sich etwa dreißig Meter hinter Niki Caropoulos, der leicht über die Hauptstraße torkelte. Er rempelte unterwegs einige Passanten an, brabbelte Entschuldigungen und ahnte nicht, daß er Madson direkt in die Arme lief.

      Der Butler hatte den Killmaster längst ausgemacht.

      Madson kam Caropoulos genau entgegen.

      Der Butler verschwand in einem Hausflur, hob aber sicherheitshalber seinen Universal-Regenschirm an. Er war bereit, sofort zu schießen.

      Doch die beiden Männer passierten sich.

      Madson drehte sich noch nicht mal nach Caropoulos um, sondern verschwand in einer Seitenstraße.

      Caropoulos hingegen betrat ein Nachtlokal, das auch nach außen hin wie eine dörfliche Tenne aussah. Parker mußte sich entscheiden. Sollte er in Caropoulos’ Nähe bleiben? Oder war es richtiger, den Killmaster zu verfolgen?

      Parker wurde einer Entscheidung enthoben.

      Die Tür zur Tenne öffnete sich bereits wieder.

      Niki Caropoulos flog in gestreckter Flugbahn hinaus auf die Straße und landete kopfüber in einem Schneehaufen. Er blieb einen Moment stecken, raffte sich dann mit zappelnden Beinen auf und sah sich dem derzeitigen Freund seiner Schwester gegenüber.

      Jean-Claude Fondy war nicht allein.

      Mit ihm herausgekommen war Nikis Schwester Norma. Sie stand dicht hinter Fondy und sah auf ihren Bruder hinunter, der sich zu erheben versuchte.

      »Nehmen Sie doch Vernunft an, Niki«, sagte Fondy begütigend. »Gehen Sie nach Hause! Sie sind ja vollkommen betrunken.«

      »Laß mich endlich in Ruhe! Ich brauche keinen Vormund«, schrie Norma ihren Bruder unbeherrscht an. Sie kümmerte sich nicht darum, daß sich die ersten Neugierigen einfanden und interessiert zuhörten.

      »Sie sin’ doch nur hinterm Geld her«, brabbelte Niki, »meine Schwester interessiert Sie doch einen Dreck, oder?«

      »Reden Sie nur weiter, wenn Sie sich noch ein paar Ohrfeigen einfangen wollen«, sagte Fondy ruhig.

      »Scher dich zum Teufel, Niki!« brauste Norma auf. »Du gehst mir auf die Nerven! Komm, Jean! Gehen wir wenigstens.«

      Sie hakte sich bei Fondy ein und zog ihn weg. Niki rieb sich die linke Wange und schaute seiner Schwes-ter und Fondy nach. Dann wandte er sich ab und lief dem Butler direkt in die Arme.

      »Der Wagen, Sir«, behauptete Parker. Er griff nach Nikis Arm. Kraftvoll und unnachgiebig. Caropoulos stöhnte, aber er riskierte keinen weiteren Skandal. Er ließ sich von dem Butler widerstandslos abführen.

      »Ich darf davon ausgehen, Mister Caropoulos, daß Sie den Freund Ihrer Schwester nicht sonderlich mö-gen?«

      »Eine stinkende Hyäne ist das! Er will doch nur ihr Geld. Aber sie begreift das nicht.«

      »Ich bringe Sie zurück in den Club. Denken Sie an den möglichen Mörder!«

      »Darauf pfeif ich«, brabbelte Caropoulos, »ich laß mich nicht länger unter Verschluß halten. Den Mörder, den gibt es doch gar nicht.«

      »An Ihrer Stelle wäre ich da nicht so sicher.«

      Während sie miteinander redeten, steuerte der Butler einen Taxistand an und verfrachtete Caropoulos im Wagen. Er nannte die Clubadresse und schärfte dem Fahrer ein, unterwegs nicht anzuhalten.

      Parker sah dem davonfahrenden Taxi nach und widmete sich in Gedanken dann wieder dem Killmaster. Und Morgan, der einen tödlichen Unfall erlitten hatte.

      Hatte Madson bereits zugeschlagen? Das war die Frage! Hatte der Berufsmörder bereits seinen Auftrag erledigt? Bestand für Caropoulos, Baxter und Natway keine Gefahr mehr? Konnte er darauf verzichten, sie hinauf in die Almhütte zu schicken?

      Parker wußte selbstverständlich längst, was mit den drei unfreiwilligen Skeletonfahrern geschehen war. Er machte sich keine Gewissensbisse. Er hatte drei potentielle Mörder ausgeschaltet und hinderte sie daran, vorerst weiter tätig zu werden.

      Es gab noch eine andere Möglichkeit.

      Morgan war von Madsons Leuten umgebracht worden, um ihn, Parker, abzulenken und sicher zu machen.

      Die Lage war noch längst nicht geklärt, alles blieb offen.

      *

      »Sie wollen noch weg, Chef?«

      Paul Storn drehte nur sehr vorsichtig den Kopf zu Madson um, der in den Fuchsfellmantel schlüpfte. Storn fühlte sich hundeelend, was nicht nur mit seinen ausgiebigen Verstauchungen zusammenhing. Viel schlimmer noch war die Tatsache, daß Madson ihm kaum Vorwürfe wegen der Parker-Panne gemacht hatte. Das hatte ihn stutzig, nervös und ängstlich werden lassen.

      Konnte das bedeuten, daß Madson sich von ihm trennen wollte? Wie solch eine Trennung aussah, wußte Storn. Wenn Madson einen Mitarbeiter abservierte, dann war ein harmlos und zwangsläufig tödlich ausge-hender СКАЧАТЬ