Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker Staffel Staffel

isbn: 9783740956110

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СКАЧАТЬ Eisstock zischte genau auf ihn zu.

      Es handelte sich um einen runden, abgeplatteten Stein, der gut und gern seine zwanzig Kilo wog. Ein Ge-rät, wie es beim Curlingsport oder Eisstockschießen verwendet wird.

      Mittels eines Griffes, der im Stein eingelassen ist, werden solche Eisstöcke mit viel Schwung und Können auf eine Eisbahn gesetzt, in der stillen Hoffnung, daß sie das Ziel treffen. Teams spielen gegeneinander und versuchen, die Eisstöcke ihrer Gegner wegzukicken. Erfahrung und Kraft spielen dabei eine große Rolle, wie sich auch hier zeigte. Parker verfügte nämlich über die erforderlichen Fähigkeiten, denn er hatte sowohl den ersten als auch den zweiten Eisstock auf die abschüssige Bahn des Skeletonlaufs gebracht. Er hatte sich die-se Geräte und andere von einem Sportartikelgeschäft n, hinauf ins Chalet bringen lassen. Und er hatte sie dann mit hinaus zur Eisröhre gebracht.

      Nicht ohne Absicht, wie sich bereits in einem Fall gezeigt hatte. Doch auch im zweiten Fall blieb ihm der Erfolg nicht versagt. Der Mann mit den kreisrund und weit geöffneten Augen wollte im letzten Moment noch ausweichen. Er sprang hoch, aber eben nicht hoch genug.

      Sein Salto war daraufhin fast noch gekonnter als der seines Partners. Der Mann flog durch die Luft und blieb benommen liegen. Als er Schritte hörte, sich, aufrichtete und nach der Waffe greifen wollte, traf ein Schneeball sein Gesicht.

      Er verlor die Übersicht und rutschte – zurück. Dann traf ihn ein gutdosierter Schlag auf den Hinterkopf.

      Der erste Wintersportler dachte nur an Rettung und Flucht. Er robbte durch den Schnee. Sein Ziel war das langgestreckte Holzhaus. Das er allerdings nicht mehr erreichte.

      Mit dem bleigefütterten Bambusgriff seines Universal-Regenschirms klopfte der Butler energisch gegen die tiefgezogene Dachtraufe dieser Holzbaracke und löste damit gezielt eine kleine Lawine aus.

      Die Last eines bereits überhängenden Schneebretts löste sich vom schrägen Dach und donnerte auf den Robbenden herunter. Ein erstickter Aufschrei, und der Mann war plötzlich verschwunden! Parker blieb si-cherheitshalber erst mal an der Ecke der Holzbaracke stehen. Er wußte nicht mit letzter Konsequenz, ob er es nur mit zwei Gegnern zu tun hatte, sagte sich allerdings, daß es Madson unmöglich gewesen sein mußte, mehr als zwei weitere Mitarbeiter nach Kandersteg zu beordern. Die Mehrzahl seiner Mitarbeiter hielt sich schließlich in den Staaten auf.

      Nun, Parker fand seine Vermutung bestätigt.

      Weitere »Hilfstruppen« erschienen nicht auf der Bildfläche. Nun brauchte er nur noch auf Paul Storn zu warten, dann konnte von ihm aus das private Rennen durch die Eisröhre beginnen.

      *

      »Morgan tot?«

      Baxter schluckte und ließ sich in einen Sessel fallen. Seine Bestürzung war echt.

      »Dann sind wir also aus dem Schneider«, stellte Niki Caropoulos fest und nahm einen Schluck aus dem Glas.

      »Du bist einfach widerlich«, fauchte Natway den Trinkenden an, doch Caropoulos zeigte sich überhaupt nicht beeindruckt. Er grinste ein wenig töricht.

      »Ich bin Realist«, sagte er mit schwerer Zunge. »Dieser Killer hat sein Opfer gefunden. Tut bloß nicht so, als ob ihr euch nicht insgeheim freuen würdet! Ich zeig’s wenigstens.«

      Die drei Männer befanden sich in Randers Wohnraum. Der Anwalt, der vor wenigen Minuten zurück ins Clubhaus gekommen war, hatte gerade Bericht erstattet.

      »So sicher wie Sie, Caropoulos, wäre ich an Ihrer Stelle nicht«, meinte Rander. »Die Polizei spricht von einem Unfall«

      »Na und? Haben Sie uns nicht gesagt, daß dieser Killer mit der Unfallmasche arbeitet?« Caropoulos setzte das Glas ab und sah den Anwalt etwas unsicher an.

      »Und wenn es sich um einen wirklichen Unfall gehandelt hat?« fragte Rander.

      »Also durchaus noch nicht aus dem Schneider«, stellte Natway fest und sah Caropoulos fast erfreut an.

      »Davon sollte man wohl ausgehen«, warnte Rander. »Meine Fahrt nach Spiez hat nichts erbracht. Ich bin ganz eindeutig nicht verfolgt worden.«

      »Dann scheidet Baxter als mögliches Opfer aus«, sagte Natway.

      »Schön wär’s«, meinte Baxter aufseufzend, um sich dann an Rander zu wenden. »Wo steckt eigentlich Ihr Wunderknabe, dieser Butler?«

      »Sehr lahm, der Knabe«, stellte Caropoulos brabbelnd fest. »Scheint sich vor Angst verkrochen zu haben, wie?«

      »Wann kann ich endlich rauf in die Almhütte?« wollte Baxter wissen. »Nach dem Umsteigetrick will ich mich endlich etwas sicher fühlen.«

      »Und wann komme ich an die Reihe, angeblich nach Spiez gebracht zu werden?« verlangte Natway zu wissen.

      Rander sah zu Caropoulos hinüber, der aber inzwischen eingeschlafen war und leise schnarchte.

      »Sobald Parker zurück ist«, antwortete Rander. »Er ist gerade damit beschäftigt, die Reihen Ihrer Mörder zu lichten, meine Herren. Madson allein ist besser zu bewachen!«

      *

      »Meine bescheidenen Vorstellungen sind sehr einfach in die Tat umzusetzen«, sagte Josuah Parker zu den drei Männern, die mit mehr oder weniger hängenden Köpfen vor ihm standen. »Ich möchte Sie nur bitten, sich ein wenig sportlich zu betätigen.«

      Paul Storn, der dritte Mann im Bund, ließ den Kopf noch tiefer hängen.

      Er ärgerte sich schon gar nicht mehr darüber, daß auch er in Parkers Falle gegangen war.

      Pünktlich um zweiundzwanzig Uhr hatte er sich an der Skeletonbahn eingefunden, in der stillen Hoff-nung, daß Parker jetzt endlich ausgeschaltet worden war.

      Doch es war anders gekommen.

      Parker hatte auch ihn abgefangen.

      Ein Eisstock hatte Storns Beine erwischt und ihn zu Fall gebracht. Gegen Parker schien einfach kein Kraut gewachsen zu sein.

      »Ich bitte, sich bedienen zu wollen!« Parker deutete mit der Spitze eines erbeuteten Revolvers auf die di-versen Plastikschalen, die an der Wand der Holzhütte lagen. Es handelte sich dabei um die moderne Version von Rodelschlitten.

      Der Mann, der den ersten Salto absolviert hatte, ließ sich nicht lange bitten. Er griff nach einer Plastik-schale und hoffte, auf diese Art und Weise Parker zu entwischen.

      »Bemessen Sie den Schwung nicht zu knapp«, mahnte der Butler den Sportler wider Willen. »Ich müßte Sie sonst zusätzlich etwas anfeuern.«

      Die Waffe in seiner Hand redete eine deutliche Sprache.

      Der Mann hielt sich die Plastikschale vor den Leib und trabte an. Dabei schielte er auf Parkers Revolver und entwickelte ein erstaunliches Tempo. Als er den steil abfallenden Beginn der Skeletonbahn erreicht hat-te, warf er sich samt Plastikschale auf den Bauch.

      Es war schon recht erstaunlich, wie rasant er lospreschte.

      Die Plastikschale erwies sich als idealer Rodelschlitten. Der Mann zischte durch den aufstäubenden Schnee und donnerte auf die erste Kurve los. Dann entschwand er bereits Parkers СКАЧАТЬ