Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker Staffel Staffel

isbn: 9783740956110

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СКАЧАТЬ gewissen Unterschied an«, sagte der Butler, »Sie würden das wahrscheinlich selbst besorgen und auf das Engagement eines Berufsmörders verzichten.«

      »Jetzt begreife ich, worauf Sie hinaus wollen«, rief Norma in diesem Moment aus. »Glauben Sie etwa, der Prinz würde einen Mörder bemühen? Ausgeschlossen! Sie kennen den Prinzen nicht. Er würde wie Jean-Claude handeln.«

      *

      »Ein Zweifel ist ausgeschlossen«, sagte Anwalt Rander etwa eine Stunde später, als Parker ihn aufgesucht hatte. »Prinz Mahmud hält sich zur Zeit in Rio auf. Und ebenso steht fest, daß Madson sich sehr wahr-scheinlich nach unseren drei Flüchtlingen erkundigt hat.«

      »Ich habe mit dem Fräulein in der Telefonzentrale des Clubs gesprochen«, schaltete Vivi Carlson sich ein, »ein Unbekannter wollte nacheinander Delair, Mannister und Latour sprechen. Er bekam die Auskunft, daß sie den Club mit unbekanntem Ziel verlassen hätten.«

      »Wie sieht es denn überhaupt mit unserem Killmaster aus?« erkundigte sich Rander bei seinem Butler.

      »Nach meinen letzten Beobachtungen, Sir, befindet er sich nach wie vor in Kandersteg. Darf ich aber noch mal auf den anonymen Anruf im Club zurückkommen? Erkundigte sich der Anrufer speziell nach den gerade erwähnten drei Herren?«

      »Nicht nur«, korrigierte sich Vivi lächelnd, »er fragte nach allen sieben Männern,«

      »Wenn er noch hier ist, wird auch sein Opfer noch in Kandersteg sein«, meinte Rander.

      »Darf ich fragen, Sir, wie sich die Herren Baxter, Natway, Morgan und Caropoulos verhalten?«

      »Sie sind zu Eremiten geworden«, berichtete der Anwalt lächelnd. »Sie hocken in ihren Zimmern und trinken ausgiebig.«

      »Erfreulich, daß die Skeleton-Wettkämpfe wegen der Witterung ausfallen«, bemerkte Parker.

      »Sind die mutmaßlichen Opfer in ihren Zimmern wirklich sicher?« wollte Mike Rander wissen.

      »In etwa.« Parker nickte gemessen. »Zur Zeit dürfte meine bescheidene Wenigkeit Priorität haben. Mister Madsons Unmut hinsichtlich meiner Person dürfte sich inzwischen noch gesteigert haben.«

      *

      Josuah Parker merkte sehr bald, daß er verfolgt wurde.

      Er saß in seinem hochbeinigen Monstrum und fuhr zurück zum Chalet. Im Rückspiegel entdeckte er schon nach wenigen Minuten einen Peugeot, der ihm hartnäckig folgte. Am Steuer saß ein Mann, dessen Gesicht sich nicht ausmachen ließ. Er hatte sich den Kragen seines Coats hochgeschlagen und trug trotz des Schnee-treibens eine Sonnenbrille.

      Es handelte sich weder um Madson noch um dessen Faktotum, wie Parker erkannte. Demnach hatte Madson also Verstärkung anfliegen lassen.

      Daß er, Josuah Parker, auf der Mordliste ganz oben stand, konnte er sich ausrechnen. Ein Mann wie Mad-son war viel zu stolz, als daß er auf seine private Rache verzichtet hätte.

      Parker ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen.

      Verfolgungen dieser Art war er gewohnt. Ja, er ging sogar davon aus, daß Madson sich wahrscheinlich nicht nur mit einer einzigen weiteren Hilfskraft begnügt hatte. Wahrscheinlich inszenierte er jetzt einen Großeinsatz.

      Oder wurde das Chalet bereits zusätzlich überwacht? Vielleicht würde man versuchen, ihn in die Zange zu nehmen. Darauf galt es sich einzustellen.

      Was Parker dann auch gründlich tat. Sein hochbeiniges Monstrum schoß plötzlich derart los, als habe Par-ker einen Raketentreibsatz gezündet. Dank der ausgezeichneten Nagelreifen, die sich auf den Felgen befan-den, blieb der Wagen ruhig und satt wie ein Brett auf der Straße, die trotz der Räumung noch recht glatt war.

      Der Peugeot versuchte prompt aufzuholen, doch der Fahrer merkte schon nach knapp fünfzig Metern, daß er wie auf Schmierseife fuhr. Der Wagen schlitterte und rutschte von einer Straßenseite zur anderen. Auf der Straße gab es einfach keinen Halt.

      Parker fegte in verwegenem Drift durch eine Kurve, deren Innenseite von einer hohen Schneewand be-grenzt wurde. Der Verfolger konnte ihn eine gewisse Zeit nicht mehr sehen. Parker riß seinen Wagen herum und ließ ihn dann geschickt, mit dem Heck voran, in eine Überholtasche rutschen.

      Es dauerte nicht lange, bis der Peugeot erschien.

      Der Fahrer schaute verbissen nach vorn. Er suchte Kontakt mit dem hochbeinigen Wagen, den er aus den Augen verloren hatte. Er kam überhaupt nicht auf den Gedanken, nach rechts zu sehen. Das Schneetreiben begünstigte zudem noch den Trick des Butlers. Die Sicht war tatsächlich schlecht.

      Der Peugeot verschwand im Schneetreiben.

      Parker brachte seinen Wagen wieder vorsichtig auf die Straße. Gewiß, die Reifen drehten etwas durch, doch Parker war viel zu geschickt, um steckenzubleiben. Nachdem er die Straße wieder erreicht hatte, fuhr er gemessen weiter. Einen Verfolger hatte er zumindest abgeschüttelt.

      In Kandersteg angekommen, ließ der Butler sein hochbeiniges Monstrum vor einem der vielen Hotels ste-hen und ging zu Fuß weiter. Auf Tarnung jeder Art konnte er leicht verzichten. Der Schnee hatte seine schwarze Butlerkleidung weiß gefärbt. Auf der schwarzen Melone saß ein Überzug von Schnee.

      Gemessen schritt Parker hinauf zur Hangsiedlung, wo die Chalets standen. Er benutzte selbstverständlich schmale Wege, die von Autos nicht befahren werden konnten, beschrieb einen weiten Bogen und näherte sich nach etwa zwanzig Minuten von der oberen Hangseite aus den Häusern.

      Hinter einer Tanne blieb er stehen und beobachtete das Chalet seines jungen Herrn.

      Es zeigte sich, daß Parker richtig vermutet hatte.

      Zuerst entdeckte er den bewußten Peugeot.

      Er parkte in einer Seitenstraße. Ob der Fahrer am Steuer saß, ließ sich wegen des Schneetreibens nicht feststellen. Dann aber machte der Butler einen einzelnen Herrn aus, der Skidreß trug und Bretter geschultert hatte.

      Dieser Mann stand etwas verloren in der Gegend, und zwar schräg gegenüber dem Chalet. Von seinem Standort aus konnte er den Aufgang und Eingang leicht unter Blick- und Schußkontrolle halten.

      Parker bückte sich und formte einen kleinen Schneeball, den er mit der Wärme seiner Hände so lange formte, bis er etwa pflaumengroß war, und so hart wie ein Stück Eis.

      Dann zog er die Gabelschleuder aus seiner Rocktasche, steckte sie zusammen und prüfte die Elastizität der beiden Gummistränge.

      *

      Der einsame Herr mit den Skibrettern auf der Schulter trampelte mit den Füßen im stetig wachsenden Schnee herum. Ihm war kalt geworden.

      Plötzlich zuckte er zusammen, als sei er von einer Wespe gestochen worden.

      Er warf unwillkürlich die Ski von der Schulter und faßte nach seiner linken Wange, die gehörig brannte.

      Wie Feuer!

      Er wußte genau, daß er von einem Eisbrocken getroffen worden war, doch er konnte nicht sagen, aus welcher Richtung dieses Geschoß gekommen war.

      Mißtrauisch sah der mittelgroße, stämmige Mann sich um. Sein СКАЧАТЬ