Название: Chinesische Medizin gegen Krebs
Автор: Georg Weidinger
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
isbn: 9783904098038
isbn:
Beim Zungenbelag sehen wir uns an, ob er überall vorhanden ist (fehlt zum Beispiel im Leber-Areal), die Dicke (dünn, dick), die Farbe (gelb, weiß, schwarz) und den Ort der Veränderung. Ein normaler Zungenbelag ist weißlich, dünn und überall vorhanden.
Ist der Zungenbelag gelb, so ist das ein Zeichen von Hitze.
Ist der Zungenbelag weiß, so ist das ein Zeichen von Kälte.
Ist der Zungenbelag schwarz, so ist das ein Zeichen von extremer Hitze oder extremer Kälte.
Für die Orte auf der Zunge gibt es zwei Landkarten. Die erste Landkarte ist eine alte, welche die fünf Elemente berücksichtigt.
Dabei erkennt man die Areale, welche bestimmten Organen im Körper zugeschrieben werden. Diese Zuteilung gilt sowohl für den Zungenkörper als auch für den Zungenbelag. Die moderne Karte zeigt die Korrespondenz der Zunge mit den drei Teilen des Körpers: oben, Mitte und unten, was den drei Erwärmern San Jiao entspricht.
Hier ein Bild der drei Erwärmer des Körpers, welches gleich auch die Korrelation mit dem Puls in drei Positionen zeigt:
Der dreifache Erwärmer und die Wärmeregulation
Der dreifache Erwärmer beschreibt die Dreiteilung des Körpers: Der obere Erwärmer ist alles ÜBER dem Zwerchfell, der mittlere Erwärmer alles zwischen Zwerchfell und Bauchnabel und der untere Erwärmer alles UNTERHALB des Bauchnabels. Im oberen Erwärmer sind die Zang-Organe Herz und Lunge beheimatet, im mittleren Erwärmer Leber und Milz und im unteren Erwärmer die linke und die rechte Niere. Körperwärme bedeutet, dass der Körper die Kerntemperatur konstant auf 37 Grad Celsius hält. Diese Temperatur ist notwendig, damit alle Stoffwechselmechanismen im Körper funktionieren. Nur bei 37 Grad Celsius können wir zum Beispiel verdauen, nur dann wirken all die Verdauungsenzyme. Wenn also Yin und Yang in Harmonie sind, also das Organ mit seiner Funktion, ist die Körpertemperatur beim Menschen genau 37 Grad. Diese Temperatur wird durch mehrere Organe im Körper konstant gehalten. Das wärmeregulierende Organ des oberen Erwärmers ist die Lunge. Durch die Atmung kann der Körper Hitze abgeben und kühlende Luft einatmen. Die Schweißdrüsen in der Haut, chinesisch Teil der Lunge, geben Schweiß ab und kühlen dadurch die Körperoberfläche. Die Lunge mit der Haut ist das zentrale Regulationsorgan der Körpertemperatur. Das wärmeregulierende Organ des mittleren Erwärmers ist die Milz. Sie produziert aus Nahrung und Atemluft Qi, die Energie der Wärme, und Blut, die Kühlflüssigkeit im Körper. Ist die Milz müde, ist uns kalt, da sie nicht genug Qi herstellt. Ist zu wenig Blut da, überwiegt in Relation das Qi und wir sind hitzig. Das wärmeregulierende Organ des unteren Erwärmers ist die Niere. Das in ihr gespeicherte Yin ist die Basis allen Blutes und die Basis der Kühlung im Körper. Das in ihr gespeicherte Yang ist die Basis allen Qi und die Basis der gesamten Wärme im Körper. Das merkt man zum Beispiel anhand der Hitzewallungen, wenn in den Wechseljahren das Yin weniger wird und das Yang überwiegt. Und man merkt es, wenn durch Erschöpfung das Yang der Niere geschwächt ist und Kälte im unteren Teil des Körpers spürbar wird. Somit leistet jeder Erwärmer des Körpers, der obere, der mittlere und der untere Erwärmer, seinen Beitrag für die konstante Körperwärme. Daher stammt wohl sein Name.
Die gesunde Zunge passt genau in den Mund, hat also keine Zahnabdrücke und keine Risse. Die Farbe des Zungenkörpers ist blass-rot, da Körpersäfte in der Zunge das Blut verdünnen. Der Zungenbelag ist dünn und weißlich und überall vorhanden. Im hinteren Drittel darf er etwas vermehrt sein, da dieses Areal auch dem Dickdarm entspricht und dieser hat auch normalerweise oft vermehrt eingedickte Feuchtigkeit.
Wenn Sie unter die Zunge blicken, indem Sie die Zunge zum Gaumen anheben, sehen Sie die Zungengrundvenen.
Normalerweise sind die Zungengrundvenen kaum zu sehen. SIND sie zu sehen und wirken verbreitert und verlängert (über das Zungenbändchen hinaus), deutet das auf eine Blut-Stagnation hin.
Wichtig ist, dass Sie unterscheiden können zwischen einem blassen Zungenkörper und einem roten, zwischen einem breiten mit Zahneindrücken seitlich (dann ist der ZK auf jeden Fall vergrößert!) und einem schmalen, ob er Risse hat oder nicht. Ein Riss bedeutet, dass dort Substanz, also Yin, fehlt. Die Lokalisation sagt Ihnen, wo, in welchem Organ.
Wichtig ist, dass Sie erkennen können, ob der Zungenbelag normal, vermehrt oder vermindert ist oder sogar fehlt.
Zeichen für Hitze sind ein roter Zungenkörper und ein gelber Zungenbelag. Feuchte Hitze (oder heißer Schleim) zeigt sich an einem roten Zungenkörper mit dickem Zungenbelag. Latente Hitze zeigt einzelne rote Punkte im Zungenkörper. Leere Hitze ist jene Hitze, die bei einem Yin-Mangel auftritt. Sie zeigt sich durch einen roten Zungenkörper mit wenig oder fehlendem Belag. Yin-Mangel zeigt sich durch einen kleinen Zungenkörper ODER einen Zungenkörper mit Rissen an den Stellen, die den Organen mit Yin-Mangel entsprechen. Ein Nieren-Yin-Mangel, Niere als Basis allen Yin, zeigt sich durch eine kleine Zunge oder viele Risse im ganzen Zungenkörper.
Die Evolution von Krebs
Krebs ist eine Erkrankung des gesamten Körpers. Auch wenn er vielleicht nur an einer Stelle auftritt, so muss doch das Zheng-Qi des gesamten Körpers versagen, um die Wucherung einer bösen Zelle zuzulassen. Die Zunge zeigt den Zustand des gesamten Körpers. Krebs ist meist der Endzustand einer langen Evolution von Veränderungen im Körper.
Zum besseren Verständnis möchte ich Ihnen hier die typischen Veränderungen im Körper und an der Zunge (und der Vollständigkeit halber auch des jeweiligen Pulses) beschreiben, welche in einen Krebs münden können:
Am Anfang haben wir einen gesunden Körper mit einer gesunden Zunge und einem gesunden Puls.
Dann passiert unser westliches Leben mit seiner ungesunden und unregelmäßigen Lebensweise: viele rohe Lebensmittel, schnelles und unregelmäßiges Essen, Stress und Hektik, Sorgen und Grübeln und unsere Mitte wird müde. Sie produziert weniger Qi und schafft ihre Arbeit, alles gut zu verdauen, nicht mehr. Feuchtigkeit und Schleim bleiben als «Unverdautes» im Körper liegen. Die Zunge wird zu breit für den Mund und zeigt Zahneindrücke, der Zungenbelag wird dicker.
Ist einmal weniger Qi vorhanden und geht es mit den kalten Lebensmitteln und der übermäßigen Anstrengung im Leben weiter, rutscht der СКАЧАТЬ