Mission SOL 2020 Paket (1 bis 12). Madeleine Puljic
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Название: Mission SOL 2020 Paket (1 bis 12)

Автор: Madeleine Puljic

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: PERRY RHODAN-Mission SOL 2

isbn: 9783845351544

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СКАЧАТЬ abgehobenen Forschungen befassen, die nicht zur Standard-Hyperphysik gehören. Immerhin haben die uns als hochkarätige Experten engagiert, weil sie selbst mit ihrer Schulweisheit nicht weiterkommen.«

      Kampfeslustig bleckte er die Zähne. »Die kannten jedenfalls die gute alte Hamillersche Algebra nicht.« Zu Anchi sagte er: »Du solltest dich auch einmal damit befassen. Payne Hamiller war einer der bedeutendsten Wissenschaftler der Menschheit. Er wurde auf der SOL geboren!«

      »Ist gut!«, beschwichtigte Danton. »Wir haben geblufft, und die wollten noch nicht sehen. Klar ist, dass sie irgendwann herausfinden werden, dass wir keine echten Hyperphysiker sind. Erst recht, falls wir wirklich zu Haldukass vorgelassen werden. Ihr erinnert euch, was der angeblich mit Leuten macht, die sein Missfallen erregen?«

      Die Solaner schwiegen betroffen.

      Energisch fuhr Danton fort: »Wir sollten also recht schnell wieder verschwinden. Allerdings nicht zu überhastet. Lasst uns das Positive sehen: Wir haben einiges in Erfahrung gebracht, das wir vorher noch nicht wussten. Erstens, Haldukass ist wohl die Stimme BARILS, der oberste Ritter, eine ganz große Nummer. Zweitens wird hier tatsächlich an einem Projekt gearbeitet, das für die Chaotarchen von äußerster Wichtigkeit ist, und mittlerweile scheinen sie's eilig zu haben. Wir müssen mehr über die sogenannte extrauniversale Zone herausfinden. Lasst uns so viel wie möglich Informationen sammeln, die wir später auf der SOL auswerten können. Minon, geh in den Bordrechner und speichere alles, was du findest, in deine Anzugpositronik.«

      »Bin dabei!« Minon Crompton hatte an ihrem kleinen Tischterminal bereits einen yahounaischen Holobildschirm aufgerufen und machte sich mit flinken Fingern daran, auf die ihnen zugänglichen Informationen zuzugreifen.

      »Ich suche insbesondere nach Daten, die nur für das fengolyonische Forscherteam freigeschaltet sind«, erläuterte sie. »Unsere Tarnidentität erlaubt uns, genau nach den Dingen zu suchen, die uns besonders interessieren. Außerdem werde ich mal versuchen, auf Systeme zuzugreifen, die eigentlich nicht für uns bestimmt sind.«

      »Sehr gut!« Danton nickte. »Und dann ist da noch etwas, das ich euch sagen muss.«

      Anchi, der seit der Zurechtweisung durch Matabiau still geblieben war, blickte überrascht auf. Das klang nicht, als käme als Nächstes eine simple technische Information. Sondern als habe der Einsatzleiter seinem Team bisher etwas verheimlicht.

      »Das Stabschiff, das aus der Nebelzone gekommen ist ...« Danton holte tief Luft. »Der Schiffstyp ist mir bekannt. Zu bekannt.« Er blickte wie in unendliche Ferne. »Es ist eine Skapalm-Bark, eine medizinische Einheit der Terminalen Kolonne TRAITOR.«

      Sie brauchten eine Weile, diese Information zu verarbeiten. Crompton erstarrte in ihren Bewegungen. Nur langsam hob sie wieder ihre Finger und fuhr mit den Datenabfragen im System der Raumstation fort.

      Der Begriff TRAITOR war selbst Anchi bekannt, obwohl er sich nur wenig Zeit genommen hatte, sich mit der Geschichte der raumfahrenden Menschheit der vergangenen paar Jahrtausende zu befassen. Aber auch er wusste, dass es sich um eine unbesiegbare Streitkraft der Chaosmächte handelte, eine riesige Raumflotte mit grenzenlosem Potenzial und einem erbarmungslosen Auftrag. Wenn es im Sinn der Chaotarchen war, konnte TRAITOR Galaxien vernichten.

      Chaotarchische Anlagen waren den Solanern nicht völlig unbekannt. Schließlich war sogar chaotarchische Technik auf der SOL verbaut worden. Und das Kolonnen-Fort, auf dem Danton, Matabiau und Mahlia Meyun im Susmalsystem gekämpft hatten, war ein Bestandteil der Terminalen Kolonne TRAITOR gewesen. Bloß hatte es sich dabei um ein verlassenes Relikt gehandelt, das von anderen Kräften eher unbeholfen wieder in Betrieb genommen worden war.

      Nun waren sie auf eine Raumstation geraten, auf der sich ein aktives Element TRAITORS befand. Das war, als würde man in das zähnefletschende Maul eines lebendigen Urzeitsauriers sehen, statt nur ein paar alte Knochen zu finden.

      Die Skapalm-Bark war im Hangar von S-1 gelandet, sie waren auf dem Antigravband darüber hinweggeglitten. Schon da hatte sich ein eisiger Nebel um Anchis Herz gelegt.

      »TRAITOR nennt diese Fahrzeuge euphemistisch Medoschiffe«, informierte Roi Danton mit düsterem Blick. »Dabei sind es Laboratorien für Experimente an Lebewesen, Brutstätten des Grauens. Die Mikro-Bestien wurden dort geschaffen – und die Dualen.«

      Matabiau und Crompton schwiegen betroffen. Sie schienen genau zu wissen, wovon Rhodans Sohn sprach.

      Danton spann einen Gedanken. »Wenn die Skapalm-Bark gerade erst eingetroffen ist ... und ebenso Haldukass, der, wie wir vermuten, mit dem Diskusschiff zurückgekommen ist ... und Haldukass, wie die Wissenschaftler uns verraten haben, gerade ›schwer beschäftigt‹ ist ...« Er legte die Fingerspitzen aneinander. »... dann wird er unterwegs zum Hoch-Medokogh sein, dem Kommandanten der Skapalm-Bark. Das passt auch dazu, dass etwas gezüchtet werden soll. Wie war das noch genau?«

      Matabiau wollte etwas sagen, aber Anchi kam ihm zuvor. Er hatte sich die Begriffe genau gemerkt, obwohl er kein Wort verstanden hatte.

      »Krefferk sollte einen Kompanten züchten, aber es ist ihm nicht gelungen!«, rief er. »Kompanten brauchen sie, um in ein extrauniversales Dings reinzukommen. Deshalb haben sie uns angefordert ... ich meine, die fengolyonischen Hyperphysiker.«

      »Krefferk! Das ist es!«, rief Crompton. Mit beiden Händen zog sie das Holo groß, an dem sie arbeitete. Gestochen scharf sahen sie die Holobilder zweier unnatürlich wirkender Gestalten. »Ich bin ins Kommunikationssystem der Station reingekommen. Das da ...« Sie zeigte auf das Holo. »... sind Krefferk und Haldukass!«

      *

      Das eine Wesen gehörte einer Spezies an, die ihnen auf ihrem Weg durch S-1 schon begegnet war. Es war klein und in einen schwarzen Anzug gekleidet. Die sichtbaren Teile seines Körpers waren kalkig-weiß und schienen aus vielen einzelnen Knochenplatten zu bestehen. Der Kopf sah aus wie ein Totenschädel. Im Gegensatz zu den Wesen dieser Art, die sie schon gesehen hatten, hatte dieser sieben Arme. Ein kleinerer ragte aus der Brust. Die anderen, je drei mit mehreren Gelenken an jeder Seite, vollführten während des Gesprächs einen langsamen, bedrohlichen Tanz. Dabei knirschten und knackten die Knochenplatten. Dieses Wesen war Krefferk..

      Haldukass, BARILS oberster Ritter, war hingegen spindeldürr und nicht weniger beeindruckend als Krefferk, den er um mindestens einen Meter überragte. Er trug eine schmucklose dunkelblaue Uniform, die einen knochigen Körper erahnen ließ, hatte zwei Arme und zwei Beine wie ein Mensch und einen länglichen, schmalen Schädel, der von einem dürren Hals herunterhing. Seine Augen waren weiß wie die eines Blinden, die Nase nur ein schmaler Schlitz. Das Kinn sowie große Teile des Halses und der linken Kopfhälfte schienen aus Metall zu bestehen, was ihm ein halb-robotisches Aussehen gab.

      Die beiden unterhielten sich in einer Sprache, die von den Translatoren der SERUNS als TraiCom identifiziert und simultan übersetzt wurde.

      Haldukass' Stimme war ein metallisches Kreischen. »... keineswegs akzeptabel! Die Wesen, die du mir geschickt hast, wirken vielleicht auf den ersten Blick so wie Kompanten. Dabei sind die meisten abscheuliche Fehlzüchtungen. Das Einzige, was ich mit ihnen anfangen kann, ist, sie auf den bereits kartierten Routen einzusetzen. Und selbst dort versagen sie! Es ist eine Schande, dass diese missratenen Geschöpfe überhaupt am Leben sind.«

      Haldukass wies anklagend mit dem knöchernen Finger auf sein siebenarmiges Gegenüber. »Ich habe bereits veranlasst, einen anderen Weg zu finden, dieses Problem zu lösen. Dann werden wir auf euch Kolonnen-Anatomen nicht mehr angewiesen sein!«

      Krefferk zeigte sich völlig unbeeindruckt von Haldukass' Wutrede. »Du hast Versprechungen gemacht, СКАЧАТЬ