Dr. Norden Bestseller Box 13 – Arztroman. Patricia Vandenberg
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Название: Dr. Norden Bestseller Box 13 – Arztroman

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Dr. Norden Bestseller Box

isbn: 9783740970611

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СКАЧАТЬ bestens«, erwiderte er, doch er dachte, wozu das alles gut gewesen sein mochte.

      Andrea schlief in dieser Nacht verhältnismäßig ruhig.

      *

      Dr. Norden war sehr erstaunt, als Helmut Sommer schon am nächsten Morgen anrief und ihn fragte, ob seine Frau zu ihm kommen könne.

      Ob es nicht besser sei, wenn sie gleich zu Dr. Leitner fahren würden, fragte er, aber Helmut erwiderte, daß sie lieber erst mit ihm sprechen möchte.

      Dann wäre es am besten, wenn sie gegen halb zwölf Uhr kommen würde, meinte Dr. Norden.

      Im Hause Rogner hatte der Tag wie jeder andere begonnen. Achim fand seinen Vater so friedfertig, daß er meinte, es sei bereits wieder alles vergessen. Ohne zu fragen, stieg er in den Keller, um sein Rad zu holen. Er fand es abgeschlossen und zusätzlich noch mit einer Kette an einem Rohr befestigt.

      Achim gab noch nicht auf. »Kann ich mein Rad haben, Papa?« fragte er.

      »Nein«, erwiderte Erwin Rogner. »Du läufst.«

      »Es ist aber schon so spät«, maulte der Junge.

      »Wenn du dich gleich auf den Weg machst, kommst du noch rechtzeitig«, erklärte sein Vater streng.

      »Du könntest ihn ja mitnehmen«, schlug Lucy Rogner versöhnlich vor.

      »Was ist denn eigentlich passiert?« fragte Tini.

      »Achim ist mal wieder durch die Gegend gerockert«, sagte die zwei Jahre jüngere Ulla.

      Das Wort »rockern« konnte Erwin Rogner nicht vertragen. Er knurrte etwas Unverständliches vor sich hin.

      »Eigentlich ist es mir schlecht«, versuchte es Achim nun auf andere Weise.

      »Komm mir nicht mit der Tour«, sagte sein Vater wütend, »sonst lernst du mich mal richtig kennen.«

      Lucy Rogner bewies diplomatisches Geschick, mit männlichen Familienmitgliedern fertig zu werden.

      »Dann rufe ich Dr. Norden. Er hat einen guten Eindruck gemacht.«

      Aber das wollte Achim doch nicht riskieren. Vor Dr. Norden hatte er einen höllischen Respekt, seit dieser ihn damals ordentlich ins Gebet genommen hatte.

      »So schlimm ist es nicht«, gab er klein bei.

      Erwin Rogner wollte in der Frühe seine Ruhe haben und Zeitung lesen. Aber an diesem Morgen wurde er von vielerlei Gedanken bewegt.

      »Der alte Bichler ist anscheinend sehr krank«, bemerkte er.

      »So alt ist er doch nicht«, warf Lucy ein.

      Tini blickte auf den Teller. »Er ist in der Klinik«, sagte sie leise.

      Irritiert blickte Lucy ihren Mann an, weil der sich nicht dazu äußerte.

      »Der junge Bichler wird die Installationen machen«, erklärte er beiläufig.

      »Tini geht mit ihm«, trumpfte Achim auf, damit auch seine Schwester eine Abreibung bekommen sollte. Aber die blieb aus.

      »Tini ist neunzehn«, sagte Erwin Rogner. »Sie ist mündig und verdient ihr eigenes Geld. Und mit ihr haben wir nie Scherereien gehabt.«

      Tinis erblaßtes Gesicht rötete sich. Sie warf dem Vater einen dankbaren Blick zu.

      »Du kannst ihm ja gut zureden, damit es ein bißchen schneller geht«, sagte er. »Mir ist diese Geschichte mit Herrn Sommer sehr peinlich. Schließlich erwartet seine Frau ein Baby und kann Aufregungen nicht vertragen.«

      Tini nickte nur beklommen, dann stand sie auf. »Ich muß jetzt gehen«, sagte sie.

      »Sie trifft sich jeden Morgen mit dem Bichler«, trumpfte Achim auf.

      »Halt endlich mal deinen Mund!« herrschte ihn sein Vater an. »Du scheinst ja einen feinen Umgang zu haben.«

      Die drei weiblichen Familienmitglieder waren sprachlos. So was hatten sie noch nicht erlebt, und Achim spürte nun doch, daß es seinem Vater ernst war.

      »Was meinst du, was uns blühen würde, wenn es einen anderen als Herrn Sommer getroffen hätte, Bürschchen? Und es hätte noch bedeutend schlimmer ausgehen können. Los, nimm deine Schultasche, wir fahren jetzt!«

      Tini war schon gegangen. Sie traf sich tatsächlich jeden Morgen mit Rainer Bichler. Er nahm sie stets in seinem Wagen mit zu ihrem Büro.

      Er arbeitete ganz in der Nähe in einem Ingenieurbüro. Sie hatten sich kennengelernt, als er noch keinen Wagen hatte und ebenso wie sie jeden Morgen mit der S-Bahn fuhr.

      Schnell drückte er ihr einen Kuß auf die Wange.

      »Wie geht es deinem Vater, Rainer?« fragte Tini.

      »Ein bißchen besser. Aber es sah recht böse aus, und er wird noch lange nicht arbeiten können.«

      »Papa hat gesagt, daß du die Installationen bei uns machst«, sagte sie, »er war gar nicht gereizt.«

      »Was du nicht sagst. Wahrscheinlich werde ich den Betrieb übernehmen müssen, Tini. Es muß ja weitergehen. Vater wird sonst überhaupt nicht mehr gesund.«

      »Warum auch nicht«, meinte sie.

      »Dir würde es nichts ausmachen?«

      »Ich wüßte nicht weshalb.«

      »Ich meine nur, daß es dann doch Schwierigkeiten gibt, wenn wir heiraten wollen.«

      »Papa hat gesagt, daß ich mündig bin und mein eigenes Geld verdiene«, erwiderte sie mit einem flüchtigen Lächeln.

      »Bei dem Herrn Direktor scheint sich eine Sinneswandlung vollzogen zu haben, oder er ist nur darauf bedacht, daß das Haus schnell fertig wird.«

      »Papa hat sich wegen Achim schrecklich geärgert. So hart ist er noch nie mit ihm umgesprungen.«

      »Es wird Zeit. Er treibt sich mit einer Clique herum, die nicht der richtige Umgang ist.«

      »Davon weiß ich nichts«, sagte Tini erschrocken. »Warum hast du bisher nichts davon erwähnt?«

      »Ich bin keine Klatschbase. Es ist auch nicht meine Angelegenheit. Außerdem brauchst du dich nicht wegen Papas Liebling in die Nesseln zu setzen.«

      »Aber Achim ist doch mein Bruder«, sagte sie. »Was ist das für eine Clique?«

      »Solche Rüpel, die nichts anderes im Sinn haben, als ältere Leute zu schikanieren, mit Rollbrettern vor ihren Füßen herumzufahren und überall mitgehen lassen, was nur greifbar ist.«

      »Um Gottes willen!« rief Tini aus. »So etwas würde Achim doch nicht tun!«

      »Schlechte Beispiele verderben gute Sitten«, sagte Rainer. »Sie sind jetzt in einem dummen Alter, aber gerade da ist es nicht angebracht, von einem Extrem ins andere СКАЧАТЬ