Название: ZUM BALL DES DÄMONS
Автор: Natalie Yacobson
Издательство: Издательские решения
Жанр: Ужасы и Мистика
isbn: 9785005306678
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Roderick ging schnell dorthin, wo der Körper eines weinenden Kindes wie ein heller Stern in der Dunkelheit der großen Halle leuchtete. Roderick nahm das Baby in die Arme. Das Kind war so schön wie der Traum selbst.
Plötzlich fegte eine Welle des Terrors durch Rodericks Körper und ließ ihn sich umdrehen. Eingehüllt in einen Nebel der Dunkelheit stand ein blutiger Dämon, der aus der Dunkelheit hervorgegangen war, vor ihm, und seine feurigen Augen leuchteten mit einem heftigen triumphierenden Feuer.
«Gib sie mir», befahl er, «gib mir Maerlin».
«Nein», antwortete Roderick fest und sah dem blutigen Dämon kühn in die Augen. «Auf keinen Fall auf der Welt», wiederholte er kühn und drückte das Kind fest in seine Arme.
Mut und Furchtlosigkeit wurde ihm von seinem Gelübde Emily gegeben.
Der Dämon kicherte.
«Du denkst, du hast mich besiegt», sagte er, «aber du liegst falsch, ich brauchte dich, also bist du noch am Leben. Du hast mich hierher gebracht, nach Maerlin, du hast mich hier reingelassen, du hast ihr den Weg für mich geöffnet. Jetzt kann ich euch beide töten, aber ihr könnt trotzdem gerettet werden. Ich werde dich gehen lassen, gib mir nur Maerlin».
Er streckte ihm die krallenförmigen Hände entgegen, die mit dem Blut vieler Menschen bedeckt waren, aber Roderick zögerte keinen Moment.
«Gib es mir», wiederholte der Dämon.
«Und vergiss deine Liebe», Roderick sah dem Monster direkt in die Augen.
«Ich habe keine Angst vor dir», flüsterte er. «Egal was, ich werde meinen Eid halten und am Ende wird dein Schicksal dich finden.
«Deine Liebe war auch nur ein Traum, der dich neckte, und aus Dankbarkeit für die Qual bist du ihr treu», erklang die verlockende Stimme des Teufels in der Dunkelheit.
«Jetzt räche dich an diesem Traum, der dir nicht Liebe, sondern ewiges Leiden und Leid gab, hilf mir, sie zu töten, gib uns beiden Befreiung».
Er überzeugte, aber seine Rede konnte Rodericks Willen nicht unterdrücken. Der Prinz packte Emilys Kind fest in seinen Armen, wie der letzte Funke des Lebens.
«Nein», sagte er fest, «ich habe keine Angst vor dir, Dämon. Lass die ganze Welt bei dem bloßen Klang deines Namens schaudern, aber es wird keine Angst in mir hervorrufen. Ich habe Emily geliebt und ich liebe immer noch. Möge mein Hass auf dich helfen, das Schicksal dich zu töten».
«Gib sie mir», schrie der Teufel fast und näherte sich langsam Roderick.
«Nein», sagte der Prinz noch fester.
«Nun, dann versuche sie zu retten», sagte der blutige Dämon mit demselben grausamen Spott, «beweise deine unsterbliche Liebe.
Roderick sah nicht mehr in die unmenschlichen Augen, die von Blutrausch getrübt waren, sondern drückte das Kind fest in seine Arme und eilte schnell von dem mysteriösen Haus weg, in dem Dunkelheit des Bösen und Mysterien über dem Licht herrschten.
Er rannte aus dem Flur, ohne auch nur das schöne Porträt von Emily anzusehen, deren wundervolles Gesicht in diesem Moment durch ein bedrohliches Lächeln verzerrt wurde.
Roderick rannte schnell die schmalen Stufen der Treppe hinunter, aber plötzlich, ganz am Ende, sah er auf Geheiß von etwas Unverständlichem auf und sah sie wieder, Emily.
«Emily», platzte Roderick heraus. Er war bereit zu vergessen, dass es der Geist der Dunkelheit war, der Geist eines blutigen Dämons. Das einzige, was er jetzt wollte, war, für immer bei Emily zu bleiben.
«Gib es mir», mit einer Stimme ähnlich einem traurigen Stöhnen, flüsterte Emily und streckte ihm die Hände entgegen, «gib mir meine Tochter».
Nur ein paar Schritte trennten ihn von ihr, und in diesem Moment bemerkte Roderick, dass Emilys Hände mit Blutströmen bedeckt waren.
«Nein», sagte Roderick.
Die Silhouette eines blutigen Dämons blitzte in Emilys schönen Augen auf, aber Roderick rannte an ihr vorbei und eilte aus dem Haus.
Roderick lehnte sich an die Wand und drückte das kleine Kind fest an sich. Er liebte sie bereits so sehr wie jeden anderen auf der Welt, ein wunderschöner Traum mit Emilys Gesicht und Seele.
«Roderick», plötzlich war es nicht weit von ihm zu hören. Wieder erschien die Silhouette der schönen Emily vor ihm.
«Komm zu mir».
Dann ertönte eine andere hasserfüllte Stimme:
«Du gehörst für immer zu ihr, und sie wird dich zerstören, denn jetzt ist ihre Schönheit aus der Dunkelheit geboren».
«Nein», konnte Roderick nur zurückflüstern, obwohl Emilys wunderschönes Bild bereits alle seine Gedanken mit einem Schleier aus tiefem Nebel verdeckte. Er beherrschte sich nicht mehr, alle seine Gefühle, alle seine Handlungen, Gebete, alle seine Träume waren in diesem schönen Bild bereits der Dunkelheit untergeordnet. Er war bereit, zu ihr zu eilen, alles zu vergessen und sich den Armen des Todes selbst hinzugeben, wenn nur der blutige Tod ihr Gesicht hätte.
«Emily», flüsterte er.
Er war bereits bereit, sich vollständig den Mächten des Bösen zu ergeben, aber plötzlich war es hinter ihm zu hören:
«Roderick».
Der Klang dieser Stimme brachte ihn plötzlich aus der Welt der dunklen Träume in das gewöhnliche menschliche Leben zurück.
Der Prinz drehte sich unwillkürlich schnell um.
Vor ihm stand ein schönes Mädchen, so schön wie die Geister der Zauberfelsen, aber im Gegensatz zu ihnen freundlich, sympathisch und offen.
«Clara», sagte Roderick und versteckte seine Müdigkeit.
Er sah ein süßes Gesicht an, ähnlich dem von Emily, aber so unerbittlich anders als es. Einer war die Verkörperung der Reinheit, der zweite war eine verführerische Zauberin, eine Sirene, die seine Seele für immer gestohlen hat. Die schwarzhaarige Clara war die sehr gute, ewige Dunkelheit von Emily. Eine war Unschuld, die andere böse. Eine war eine Schönheit mit goldblonden Haaren, ein Symbol für einen sauberen Tag, obwohl ihre Seele von einer ewigen Dunkelheit des Geheimnisses bedeckt war. Die Flamme der Nacht selbst brannte in den schwarzen Haaren der anderen, aber in ihrem Herzen war nicht einmal ein Tropfen mysteriösen Bösen, der Emilys Seele überwältigte und vollständig in die Dunkelheit verkauft wurde. Trotzdem waren sie immer echte Schwestern, obwohl die Seele einer von ihnen offen und rein war und die andere von der ewigen Dunkelheit verborgen war.
Roderick, der verzweifelt und nicht bereit war zu glauben, dass Emily nicht mehr lebt, schloss für einen Moment die Augen, und nur Claras sanfte Stimme weckte ihn wieder und zwang ihn, aus seinen Träumen aufzuwachen.
«Ich weiß nicht, warum ich hierher gekommen bin», sagte Clara leise, «aber ich habe das Gefühl, Emily braucht Hilfe.
«Das ist richtig», flüsterte Roderick.
Er wusste, dass dies seine einzige Hoffnung war, Maerlin zu retten, bis eine Vision von Emily ihn dazu brachte, seine Seele der Dunkelheit zu geben, und er war bereits nahe daran. СКАЧАТЬ