Название: Arztroman Sammelband 8 Romane Februar 2020
Автор: A. F. Morland
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Короткие любовные романы
isbn: 9783745211849
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Jan Achberger breitete die Arme aus. „Je höher Ihre Raten ausfallen, je rascher ich mein Geld wiederhabe, desto weniger werden Ihnen die Zinsen weh tun.“
10
Trix Lassow, Dr. Härtlings attraktive Schwester, war allein zu Hause, als das Telefon läutete. Sie nahm den Hörer ab und meldete sich.
Am anderen Ende war Clemens Bennet. „Hallo, Clemens“, rief Trix erfreut aus. „Manchmal hört und sieht man tage-, wochen-, ja sogar monatelang nichts von dir …“
„Und dann geht es Schlag auf Schlag.“ Der Plattenproduzent und Rennstallbesitzer lachte. „Tut mir leid, dass ich mich nicht zu euch setzen konnte. Ich hoffe, ihr hattet trotzdem einen netten Abend.“
„Hatten wir. Und du mit dem großen Mode-Zampano?“
„Ich auch“, sagte Clemens Bennet. „Dieser Wolf-Dietrich Bockmayer ist ein ganz reizender Mensch.“
„Hast du geschäftlich mit ihm zu tun?“
„Ja, wir planen einige recht interessante Projekte.“
„Falls du mit Axel sprechen möchtest – er ist in der Kanzlei.“
„Er lässt seine wunderschöne Frau allein?“, fragte Bennet erstaunt.
„Er muss Geld verdienen, muss für den Wohlstand, den er seiner Familie bietet, hart arbeiten. Ihm wird nichts geschenkt. Von nichts kommt nichts.“
„Ich soll dich von Wolf-Dietrich Bockmayer ganz herzlich grüßen“, sagte der Plattenproduzent.
„Mich?“ Trix Lassow fühlte sich geschmeichelt. Sie prüfte mit einer sehr weiblichen Geste ihre Frisur.
„Du hast sehr großen Eindruck auf ihn gemacht“, verriet Clemens Bennet ihr.
„Ich?“ Sie staunte. „Ich hatte nicht den Eindruck, dass er mich überhaupt bemerkte.“
„Na, hör mal, eine so schöne Frau übersieht dieser Mann doch nicht. Wir haben vor, zusammen eine Benefiz-Veranstaltung auf die Beine zu stellen, deren Reinerlös behinderten Kindern zugute kommen soll, und Wolf-Dietrich hat mich gebeten, dich zu fragen, ob du dabei mitmachen würdest.“ Trix lachte. „Als was denn?“
„Als Mannequin natürlich.“
„Lieber Himmel, ich bin gute vierzig.“
„Es kommt nicht darauf an, wie alt man ist, sondern wie alt man sich fühlt“, erklärte der Anrufer. „Du würdest Wolf-Dietrich eine große Freude machen, wenn du seine Kreationen vorführen würdest.“
„Ich … Auf einem Laufsteg … Das muss ich mir noch sehr gut überlegen.“
11
Moni Wolfram, Dr. Härtlings tüchtige Sekretärin, betrat mit der Unterschriftenmappe sein Büro. Moni war mit dem jungen Assistenzarzt Dr. Michael Wolfram glücklich verheiratet. Sie trug ein schlichtes cremefarbenes Kleid,aus dessen Brusttasche ein weinrotes Stecktuch hing.
Sören Härtling klappte die Mappe auf und las sich jedes Schriftstück aufmerksam durch, bevor er es unterzeichnete.
„Gut“, sagte er, nachdem er seinen Namen zum letzten Mal schwungvoll geschrieben hatte. Er warf einen Blick auf die Uhr, die neben dem Foto seiner Familie auf seinem Schreibtisch stand. In zwanzig Minuten begann die Vormittagssprechstunde. Er hatte also noch Zeit für eine Tasse Kaffee.
Als er das sagte, flitzte Moni sogleich hinaus, um die Maschine anzuwerfen.
Sörens Telefon läutete. Er schnappte sich den Hörer. „Ja?“
„Ihre Schwester, Chef“, sagte Moni Wolfram.
„Schicken Sie sie herein.“
„Sie ist nicht hier. Sie ist am Telefon.“
„Stellen Sie sie durch“, verlangte der Klinikchef.
„Okay.“
Gleich darauf hatte Sören Härtling seine Schwester an der Strippe. „Trixi, wie geht’s?“
„Gut.“
„Was kann ich dir antun?“
„Was sagt dir der Name Wolf-Dietrich Bockmayer?“, erkundigte sich Trix Lassow.
„Sehr viel. Wer noch nie von unserem großen Mode-Zaren gehört hat, muss blind und taub sein.“
„Er möchte, dass ich seine Kreationen auf einer Benefiz-Veranstaltung vorführe.“
„Gratuliere!“
„Ich weiß noch nicht, ob ich es machen werde …“
„Was hast du für Bedenken?“, wollte Dr. Härtling wissen. Moni Wolfram trat mit dem Kaffee ein, stellte die Tasse auf den Schreibtisch und ging wieder hinaus.
„In meinem Alter über einen Laufsteg trippeln … Ich weiß nicht …“
„Wenn Bockmayer es dir zutraut, dann kannst du das auch“, sagte Sören Härtling überzeugt,
„Die Models sind heutzutage sechzehn bis zwanzig Jahre alt“, gab Trix zu bedenken. „Mit dreißig gehen die meisten schon in Rente. Und dann kommt eine daher, die ist über vierzig.“
„Aber noch phantastisch erhalten“, wandte Dr. Härtling ein.
„Ich habe Angst, mich lächerlich zu machen.“
„Wie ist Bockmayer auf dich gekommen?“, fragte Sören.
Trix erzählte es ihm.
„Also, ich würd’s machen, wenn ich du wäre“, sagte Dr. Härtling. „Du wirst dich bestimmt nicht blamieren. Hast du schon mit Axel darüber gesprochen? Was sagt er dazu?“
„Er hat einen Gerichtstermin. Ich kann ihn nicht erreichen, deshalb habe ich dich angerufen, um deine Meinung zu hören. Du rätst mir also dazu.“
„Unbedingt“, sagte der Klinikchef. „Und ich werde in der ersten Reihe sitzen und dir stolz applaudieren, wenn du über den Catwalk gehst.“
„Das war eine Ansicht“, sagte Trix Lassow. „Ich werde auch noch andere einholen.“
12
„Jana?“, sagte Sören Härtlings Schwester zehn Minuten später am Telefon zu ihrer Schwägerin. „Hier ist Trixi.“
„Hallo, Trixi.“
„Störe ich dich bei irgendetwas СКАЧАТЬ