Arztroman Sammelband 8 Romane Februar 2020. A. F. Morland
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Название: Arztroman Sammelband 8 Romane Februar 2020

Автор: A. F. Morland

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Короткие любовные романы

Серия:

isbn: 9783745211849

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СКАЧАТЬ sind nervös, Chef“, stellte sie fest, während sie ihm ein Handtuch reichte. Er hatte sich die Hände gewaschen. Die Vormittagssprechstunde war zu Ende. Die letzte Patientin hatte sich soeben verabschiedet.

      Dr. Härtling sah die grauhaarige Mitarbeiterin lächelnd an. „Merkt man das?“ Er trocknete seine Hände ab und gab der Pflegerin das Handtuch zurück.

      Annegret schmunzelte. „Ich schon.“

      Sören Härtling nickte. „Sie haben recht, Annchen, ich bin nervös. Meine Frau und meine Schwester werden nämlich in Kürze mit Wolf-Dietrich Bockmayer speisen, und bei dieser Gelegenheit werden sie ihm in die Hand versprechen, ihm als Mannequins zur Verfügung zu stehen. Das Ganze dient einem guten Zweck, sonst würden sie’s nicht machen.“

      „Wann soll das große Ereignis denn stattfinden?“, fragte Schwester Annegret interessiert.

      „Ein Termin steht noch nicht fest.“ Dr. Härtling machte eine vage Handbewegung. „Irgendwann im Spätsommer oder Anfang Herbst, denke ich.“

      „Das wird bestimmt eine sehr aufregende Sache werden.“

      „Jana befürchtet, dass sie zu aufregend für sie wird“, sagte der Klinikchef und streifte sich die Ärmel runter. „Deshalb würde sie auch lieber weiterhin im Verborgenen blühen, aber das lässt meine Schwester nicht zu.“

      „Ihre Frau und Ihre Schwester werden auf dem Laufsteg ganz bestimmt eine sehr gute Figur machen“, versicherte die alte Pflegerin überzeugt.

      Dr. Härtling nickte lächelnd. „Das hoffen wir alle.“

      25

      Clemens Bennet holte die Damen von zu Hause ab. Er steuerte seinen Wagen nicht selbst. Sein Chauffeur fuhr, damit er sich ungestört den zukünftigen Laufsteg-Stars, wie er sie nannte, widmen konnte.

      Jana Härtling seufzte geplagt. „Was man sich im Leben alles antut!“

      „Eure Mitwirkung wird ein echtes Highlight für euch sein“, sagte Bennet überzeugt.

      Der Wagen rollte mit dem Verkehrsstrom durch Haidhausen, auf das Klinikum rechts der Isar zu. Verabredet waren sie mit Wolf-Dietrich Bockmayer in einem First-Class-Restaurant in der Prinzregentenstraße.

      Jana Härtling hob die Hände. „Das ist noch nicht sicher.“

      Clemens Bennet legte die Hand auf ihren Arm. „Wovor hast du Angst?“

      „Vor einer Blamage“, gab Jana offen zu. „Wenn Bockmayer seine Kreationen zeigt, ist das stets ein großes Medienspektakel Fernsehen, Presse, Rundfunk … Und auf dem Laufsteg zwei blutige Anfängerinnen!“

      „Ihr werdet eure Aufgabe mit Bravour meistern.“

      Jana stöhnte. „Dein Wort in Gottes Ohr.“

      „Ich habe nicht die geringsten Bedenken.“

      Jana lachte. „Du brauchst ja auch nicht über den Laufsteg zu gehen.“ Vor dem Restaurant stand Bockmayers weißer Rolls-Royce. „Ah“, sagte Clemens Bennet, „unser Freund ist bereits da.“

      Der Modeschöpfer war wie immer todschick gekleidet. Er trug einen Anzug aus weißer Seide. Das Jackett war hochgeschlossen und der schlichten indischen Kleidung nachempfunden. Selbstverständlich war Bockmayer wieder geschminkt. Ungeschminkt könne er sich nicht anschauen, hatte er erst kürzlich wieder in einer Talk Show gestanden, und seit er prominent war, ging er auch nicht mehr aus dem Haus, ohne sich vorher mit Eyeliner, Wimperntusche und Lidschatten zurechtgemacht zu haben. Seine auffallende Rothaarperücke mit den vielen Locken war für ihn inzwischen zum Markenzeichen geworden. Keiner konnte sagen, welches Haar sich darunter befand. Vielleicht war sein Kopf sogar total kahl. Auch das war möglich. Niemand wusste es.

      Bockmayer begrüßte Jana Härtling und Trix Lassow mit einem Handkuss und verlieh seiner Freude darüber Ausdruck, dass sie seiner Idee wohlwollend gegenüberstanden. Bevor das Essen kam, zeigte er Jana und Trix die Modelle, die er eigens für sie entworfen hatte – traumhaft schöne, tragbare Stücke, in die die beiden „Mannequins“ sich sofort verliebten. Eines davon würden sie nach der Veranstaltung behalten dürfen, stellte der Modezar ihnen in Aussicht. Wer könnte da noch ablehnen, dachte Jana und seufzte leise.

      Das Essen fand in angenehm lockerer Atmosphäre statt. Obwohl Wolf-Dietrich Bockmayer reich und berühmt war und auf den ersten Blick ziemlich exaltiert wirkte, hatte er keinerlei unangenehme Allüren.

      Man konnte sich mit ihm wunderbar unterhalten, und je länger Jana und Trix mit ihm zusammen waren, desto besser konnten sie sich vorstellen, dass das, was Bockmayer ihnen zutraute, tatsächlich zu schaffen war.

      26

      Die schätzungsweise fünfundfünfzigjährige, geschmackvoll gekleidete Frau schien verstört durch die Paracelsus-Klinik zu irren, deshalb sprach Dr. Härtling sie an. „Kann ich Ihnen helfen?“

      Sie sah ihn verwirrt an, schien die Orientierung verloren zu haben. „Oh. Äh. Ja. Schon möglich. Vielleicht …“

      „Ich bin Dr. Härtling, der Leiter dieser Klinik“, stellte Sören sich mit einem freundlichen Lächeln vor.

      „Ja, dann können Sie mir sicher helfen“ , sagte die Frau und nickte. „Mein Name ist Möhner. Charlotte Möhner. Meine Tochter arbeitet hier. Ich bin die Mutter von Dr. Katja Arndt.“ Sören hob erfreut die Augenbrauen. „Die Mutter unserer neuen Internistin.“ Er gab Charlotte Möhner die Hand. „Freut mich außerordentlich, Ihre Bekanntschaft zu machen, gnädige Frau.“

      „Ich hoffe, Sie sind mit Katja zufrieden.“

      „Sie ist eine hervorragende Ärztin.“

      „Es tut gut, das zu hören“, sagte Charlotte Möhner. „Ich war zur Kur, bin heute heimgekommen und dachte, ich melde mich kurz bei Katja zurück.“

      „Kein Problem“, sagte Dr. Härtling. „Kommen Sie, ich bringe Sie zu ihr.“ Er zeigte der Frau den Weg zur internen Station. Eine Tür öffnete sich, und Katja trat, in Gedanken versunken, mit Röntgenbildern unterm Arm auf den Flur.

      Sie hätte weder den Klinikchef noch ihre Mutter bemerkt, wenn Sören sie nicht angesprochen hätte, als sie ihnen den Rücken zukehrte.

      „Einen Augenblick, Frau Kollegin“, bat Dr. Härtling. „Da ist jemand, der Sie sprechen möchte.“

      Katja schreckte aus ihren Gedanken hoch, blieb stehen und drehte sich schwungvoll um. Als sie ihre Mutter erblickte, strahlte sie vor Freude. „Mama!“

      Charlotte Möhner trat vor. Mutter und Tochter umarmten einander innig. „Ich hoffe, ich störe nicht“, sagte Frau Möhner. Sie sah Dr. Härtling an. „Ich bleibe auch nur wenige Minuten.“

      „Ist schon in Ordnung“, sagte der Klinikchef und entfernte sich.

      Katja brachte die Röntgenaufnahmen ins Ärztezimmer und ging mit ihrer Mutter anschließend in den Klinikpark. „Du siehst großartig aus, Mama“, stellte sie erfreut fest.

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