Arztroman Sammelband 8 Romane Februar 2020. A. F. Morland
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Название: Arztroman Sammelband 8 Romane Februar 2020

Автор: A. F. Morland

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Короткие любовные романы

Серия:

isbn: 9783745211849

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СКАЧАТЬ Nein, das tust du nicht. So bist du nicht.“

      „Wieso sagen wir dem Modeschöpfer nicht beide nett, aber bestimmt ab?“

      „Das wäre natürlich möglich“, gab Trixi zu. „Niemand kann uns zwingen, vor so vielen fremden Menschen über den Laufsteg zu trippeln. Anderseits … Möchtest du nicht auch gern mal dieses Prickeln und Kribbeln spüren, das einen nur im gleißenden Scheinwerferlicht befällt?“

      „Man schwitzt, regt sich wahnsinnig auf, hat vor lauter Nervosität Magenkrämpfe. Warum soll ich mir das antun?“

      „Weil ich dich darum bitte.“

      „Hast du ein etwas stärkeres Argument?“

      „Im Augenblick nicht“, gab Trix Lassow zur Antwort.

      21

      Dr. Sören Härtling hatte auf der internen Station ausgeholfen. Er hatte mit Dr. Katja Arndt hervorragend zusammengearbeitet und erstaunt festgestellt, dass sie ein wenig nervös gewesen war. Seinetwegen? Das konnte er sich nicht gut vorstellen, denn er behandelte sie freundlich und mit Respekt, und sie war fachlich so perfekt, dass sie viel lockerer hätte sein können.

      Ihm fiel auf, dass ihre Nervosität mit jeder Minute, die der Dienstschluss näherrückte, wuchs. Er konnte nicht wissen, dass die neue Ärztin heute ihre erste „Flamingo“-Verabredung hatte. Die Bilder, die der Fotograf von ihr gemacht hatte, waren sehr gut geworden und befanden sich nun im „Flamingo“-Katalog. Katja hatte Gabi Hauff gesagt, sie würde ihr Bescheid geben, wann sie seelisch soweit war und heute würde sie zum ersten Mal für Geld mit einem fremden Mann ausgehen.

      „Bedrückt Sie irgendetwas, Frau Kollegin?“, erkundigte sich Dr. Härtling.

      Katja zuckte zusammen. Sie fühlte sich ertappt. Ihre Lider flatterten. „Nein“, stieß sie hastig hervor. „Wieso fragen Sie?“

      Der Chefarzt der Paracelsus-Klinik hob die Schultern. „Ich habe den Eindruck, dass Sie Probleme haben.“

      Dr. Katja Arndt schüttelte den Kopf. „Der Schein trügt“, sagte sie. „Es ist alles in Ordnung.“

      Dr. Härtling nahm es nickend zur Kenntnis. „Nun, dann wünsche ich Ihnen einen schönen Abend.“

      „Wünsche ich Ihnen auch“, gab die Internistin zurück.

      „Sollten Sie mal ein Problem haben – meine Tür ist immer für Sie offen“, sagte Sören Härtling.

      „Danke, Chef“, erwiderte Katja Arndt. „Es ist gut, das zu wissen.“

      Sie trennten sich. Dr. Härtling kehrte in sein Büro zurück, und während er mit Moni Wolfram noch ein paar Worte wechselte und dabei aus dem Fenster schaute, sah er Katja in ihren Wagen steigen und wegfahren.

      22

      Katja Arndt fuhr nach Hause, duschte und zog sich um. Sie war froh, dass ihr Mann nicht da war, denn er hätte sich mit Sicherheit wieder gegen ihren Zweitjob ausgesprochen. Ihr wäre es ja selbst lieber gewesen, wenn sie darauf hätte verzichten können, aber Jan Achberger und seine Wucherzinsen waren ein triftiger Grund, in den sauren Apfel zu beißen, die Sache mit der nötigen Konsequenz durchzuziehen und das Beste daraus zu machen.

      Irgendwann wird auch dieser bittere Kelch zur Neige gehen, sagte sich die junge Ärztin. Nichts dauert ewig. Sobald Achberger sein Geld hat, höre ich auf mit dieser Tätigkeit für „Flamingo“. Aber im Moment muss es sein. Es muss sein!

      Katja warf einen prüfenden Blick in den Spiegel. Sie sah verführerisch aus. Hoffentlich nicht zu verführerisch, ging es ihr durch den Sinn.

      Sie schloss die Augen, atmete mehrmals kräftig durch, und dann sagte sie: „Auf in den Kampf, Mädchen! Und mach deine Sache gut! Du bist auf diese zusätzliche Einnahmequelle angewiesen.“

      Sie traf den Mann, der sich an „Flamingo“ gewandt hatte, in einem noblen Restaurant beim Kapuzinerhölzl. Er war Schweizer, Anfang sechzig, sehr distinguiert, mit dichtem grauem Haar und sorgfältig gestutztem Oberlippenbärtchen.

      Sein dunkler Nadelstreifanzug war nach Maß gefertigt und saß wie angegossen, die Bügelfalten seiner Hosen waren rasiermesserscharf.

      Im Knopfloch trug er eine weiße Nelke, das Erkennungszeichen. Er küsste Katja galant die Hand und bat sie höflich, sich an seinen Tisch zu setzen.

      Sie nahm Platz, und er stand hinter ihr und rückte ihr den Stuhl zurecht. Ein Gentleman mit besten Manieren. Das konnte ein netter Abend werden.

      Leicht verdientes Geld, dachte Katja, während sie den Schweizer freundlich anlächelte. Er winkte dem Kellner und bestellte mit ihrem Einverständnis zwei Aperitifs.

      Sein Name war Urs Kägi. Er war im Bankwesen tätig und gestand ihr, dass er zum ersten Mal in seinem Leben die Dienste einer Begleitagentur in Anspruch nahm.

      Entsprach diese Behauptung der Wahrheit?

      Katja schien ihn so skeptisch anzusehen, dass er in schweizerisch gefärbtem Hochdeutsch mit ausgeprägtem „ch“ fragte: „Glauben Sie mir etwa nicht?“

      „Ich habe keinen Grund, an Ihren Worten zu zweifeln“, gab die junge Frau zur Antwort.

      „Das sagt Ihr Mund. Ihre Augen sagen etwas anderes.“

      Katja lächelte. „Dann entschuldige ich mich für meine Augen.“ Der Kellner brachte die Drinks und zog sich gleich wieder zurück. Katja nahm ihr Glas und fragte: „Darf ich mit Ihnen auf einen schönen, harmonischen Abend anstoßen, Herr Kägi?“

      „Nennen Sie mich bitte Urs.“

      „Urs.“

      Er stieß mit ihr an. „Auf diesen Abend und auf Ihre märchenhafte Schönheit.“

      Sie schlug verlegen die Augen nieder. „Ich muss Ihnen ebenfalls ein Geständnis machen, Urs.“

      „Nur zu.“

      „Auch für mich ist es heute das erste Mal, dass ich …“ Sie unterbrach sich.

      Er lachte. „Da hat der Zufall zwei blutige Anfänger zusammengeführt. Ist das nicht verrückt?“ Auch sein „ck“ war sehr prägnant.

      Sie tranken, und Urs Kägi erzählte, dass er bis vor einem Jahr verheiratet gewesen war. „Manchmal habe ich meine Frau mitgenommen, wenn ich geschäftlich verreisen musste. Aber auch wenn sie nicht mitkam, konnte sie sich darauf verlassen, dass ich solide blieb. Ich halte nichts von flüchtigen Abenteuern, die von beiden Seiten nicht ehrlich gemeint sind.“

      Katjas anfängliche Verkrampfung löste sich. Es schien wirklich nicht nötig zu sein, sich vor dem sympathischen Schweizer in acht zu nehmen.

      Kägi schien tatsächlich nur an einem unterhaltsamen Abendessen in netter Gesellschaft interessiert zu sein, ohne jeden Hintergedanken.

      Der gute Eindruck, den sie von ihm gewann, ließ sie rasch СКАЧАТЬ