Fit für den Kunstmarkt. Claudia Herstatt
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      Als Reisebegleiter ist eine andere, ebenfalls in der Schweiz verlegte Veröffentlichung eher nicht geeignet, weil sie in mehrfacher Weise zu gewichtig ist: Parkett, mehrmals jährlich erscheinend, unverwechselbar im quadratischen Format, setzt auf Themen und pro Band auf je zwei Künstlerpersönlichkeiten, unter deren Mitwirkung die periodisch erscheinenden Bände mit Buchcharakter plus Editionen entstehen. (Siehe auch das Kapitel »Erschwinglich schön: …« (www.parkettart.com)

      Auch in der Schweiz verlegt wird die großformatige Zeitschrift Du, die jeweils einem kulturellen Thema gewidmet ist – mal der Eröffnung der Tate Modern in London, mal der beinahe schon legendären und wieder aufgelegten Ausgabe »Wahn Sinn Kunst Müll – Dieter Roth in der Fabrik« oder der Fragestellung »Risiko Kunst«. (www.du-magazin.com)

      Eher ideologisch geprägt, dem Kunstbetrieb durchaus treffende Hiebe versetzend, agiert Texte zur Kunst viermal im Jahr auf dem deutschen Markt. Das Format ist handlich, die Inhalte sind es nicht. Im Sinne der Herausgeberin Isabelle Graw versucht die Crew der Mitarbeiter, den gängigen Kriterien wie Lifestyle und der immer weiter gehypten marktgerechten, schicken schönen Kunstwelt die Stirn zu bieten. Zu jedem Heft erscheint eine Künstleredition. (www.textezurkunst.de)

      Von solchen Ambitionen sind die amerikanischen Publikationen Art Forum (www.artforum.com) und das noch populärere Art in America (www.artinamericamagazine.com) eher unangefochten. Dafür wimmelt es in ihnen wie auch in dem englischen Magazin Frieze (www.frieze.com) von Anzeigen. Oft kann man gar nicht unterscheiden, wo die Information und was die Werbung ist, und was letztlich interessanter ist. Das gibt zu denken, weil es so treffend die Machtverhältnisse von Kritik und Marktpotenz spiegelt.

      Ein deutliches Facelifting haben die Weltkunst und die Antiquitätenzeitung über sich ergehen lassen, seit sie unter dem Dach der Zeitverlag Beteiligungs GmbH erscheinen. Die früher eher nur in Expertenkreisen zirkulierenden Publikationen öffnen sich mit einem großzügigeren Layout nun auch einem breiteren Publikum. Dennoch bleiben sie Pflichtlektüre für die Liebhaber des Kunst- und Antiquitätenmarktes mit Vor- und Nachberichten von Auktionen, Messen und Ausstellungen und Hintergrundgeschichten der am Markt agierenden Spezialisten. (www.weltkunst.de)

      Die in Wien erscheinende Hochglanzzeitschrift Parnass ist nicht nur in der Hand ein ästhetisches Vergnügen, sie informiert auch mit Tiefgang seit 1981 über Spezialgebiete wie beispielsweise Skulptur, Restitution, Sammlungen, auch Strandgut als Kunstkammerobjekte oder Künstlergärten, begleitet von aktuellen Informationen zu laufenden Ausstellungen und Kunstmarkt-Neuigkeiten. (www.parnass.at)

      Vom Format und der Gestaltung her ist sicher Art + Auction das am elegantesten gestylte Periodikum in englischer Sprache. International ist auch der Anspruch des von Louise Blouin MacBain verantworteten Magazins mit Künstler- und Sammlerporträts, Reportagen und Meinungen zu Kunst, Design, Architektur. MacBain war zeitweise als Partnerin im Auktionshaus Phillips, de Pury & Luxembourg assoziiert. Unter dem großen Dach der von ihr geleiteten LTB Holding erscheinen auch der Gallery Guide und die englischsprachige, ebenfalls großformatige Zeitschrift Modern Painters. Da Art + Auction nicht überall im Buchhandel erhältlich ist, bietet sich ein Abonnement an. Bevor man sich darauf einlässt, kann man bei Messen wie der Art Basel oder der Tefaf in Maastricht mal ein Heft am Stand durchblättern. (www.artandauction.com)

      Sowohl im Netz als auch schwarz auf gebrochenem Weiß und mit einem sehr klassischen Newspaper-Auftritt liefert The Art News Paper (www.theartnewspaper.com) monatlich in einer englischen sowie einer italienischen und französischen Ausgabe aktuelle Nachrichten aus der internationalen Kunstwelt. Manche Ausgaben sind nach Themen und Orten schwerpunktmäßig ausgerichtet, die ausführlich und mit Vorliebe über Beute- und Raubkunst berichten. Zunehmend verschreibt sich die Redaktion dem investigativen Journalismus im Kunst- und Museumsbereich.

      Bei der Tagespresse ist das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (www.faz.de) schon vom Umfang her konkurrenzlos. Samstags erscheinen dort zusätzlich die Kunstmarktseiten und sonntags in der Rubrik »Gesellschaft« der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung ebenfalls Nachrichten vom Geschehen des Marktes. Ähnliche Seiten beziehungsweise Beiträge bieten zum Wochenende hin die Süddeutsche Zeitung (www.sueddeutsche.de), der Tagesspiegel (www.tagesspiegel.de) und in unregelmäßigen Abständen die deutsche Ausgabe der Financial Times (www.financial-times.de) sowie donnerstags die Wochenzeitung Die Zeit (www.zeit.de). Einen angestammten Platz hat der Kunstmarkt freitags mit Auktionsberichten und Ausstellungsbesprechungen im Handelsblatt (www.handelsblatt.de).

      Einen Einblick in die Fülle der weltweit erscheinenden Publikationen zu Kunst und Kultur vermittelt die Reihe der zur »documenta 12« im Jahr 2007 herausgegebenen documenta Magazine. Darin sind Beiträge von rund 90 Organen enthalten, von denen man sich vielleicht dem einen oder anderen nähern möchte. (www.documenta12.de)

      Kaum ein Design-Interessierter wird auf den elfmal jährlich plus einer Doppelausgabe Juli/August erscheinenden Design Report verzichten mögen mit seinem breiten Spektrum vieler gestalterischer Positionen und Beiträge (www.design-report.de). Ein bisschen hochglänzender und Lifestyle-orientierter, aber durchaus ambitioniert, blättert es sich alle zwei Monate oder periodisch durch den Architectual Digest AD (www.ad-magazin.de), Architektur & Wohnen (www.awmagazin.de), Häuser, decoration (beide www.gujmedia.de), domus (www.edidomus.it), novum (www.novumnet.de), Hochparterre (www.hochparterre.ch), Abitare (www.abitare.it) oder szenig in Wallpaper (www.wallpaper.com). Eine Riesenauswahl von Links zu Design-Publikationen bietet das Architekturzentrum Wien (www.azw.at). Nicht gerade an jedem Kiosk erhältlich, aber im Netz einsehbar und lohnend ist der Blick in das Harvard Design Magazine (www.gsd.harvard.edu/hdm).

      Auch die Fotoprofis, Fotografie-Interessierten oder an Fotokunst orientierten Leser haben ihre Journale. Dazu gehören Photonews (www.photonews.de), Cameraworks (www.washingtonpost.com) und die weniger jobmäßig und kunstorientierte österreichische Zeitschrift Eikon (www.eikon.at) sowie Photography now (www.photography-now.de). Wer sich für die mehr wissenschaftlichen Aspekte der Fotografie interessiert, dem seien Camera Austria (www.camera-austria.at), СКАЧАТЬ