Название: Usus Belli
Автор: Thorsten Klein
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Контркультура
Серия: PSYCHE
isbn: 9783347121737
isbn:
Equidem ad pacem hortari non desino; quae vel iniusta utilior est quam iustissimum bellum.
Ich mahne unablässig zum Frieden; dieser, auch ein ungerechter, ist besser als der gerechteste Krieg.
Ad Atticum (Briefe an Atticus), VII, XIV, 3
Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. – 43 v. Chr.),
(Schriftsteller, Redner, Philosoph, römischer Senator, Konsul des Jahres 63 v. Chr.)
Meinen Töchtern Sophie und Vanessa gewidmet
Thorsten Klein
PSYCHE
4. Buch
Usus Belli
Roman
© 2020 Thorsten Klein
Umschlag, Illustration: Thorsten Klein
Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
ISBN
Paperback | 978-3-347-12171-3 |
e-Book | 978-3-347-12173-7 |
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Inhalt:
Prolog: Sein und Bewusstsein
1. Kapitel Criminatio
2. Kapitel Para Bellum
Intermezzo 1
3. Kapitel Si vis pacem
4. Kapitel Cnventum
Intermezzo 2
5. Kapitel Blitzkrieg
6. Kapitel Hara-kiri
Intermezzo 3
7. Kapitel Barbarossa
8. Kapitel Winterkrieg
Intermezzo 4
9. Kapitel Walküre
10. Kapitel Operation Unthinkable
Intermezzo 5
Der Fluch des schwarzen Herzogs …
Sie kennen den schwarzen Herzog nicht? Der ist groß, blond und ein echter Gott. Er ist natürlich auch so mächtig, wie es echte Götter nun mal sind.
il caskar gab sich gern groß, blond und von göttlicher Macht durchdrungen. Aber bei ihm war das nur eine Maske, die seine Erbärmlichkeit verbergen sollte. Und seinen Mangel an echter göttlicher Macht.
Eine Maske, hinter der er sich nicht mehr verstecken konnte. Bcoto Kul Medem, seine ehemalige Mitkämpferin, hatte sie ihm heruntergerissen.
Auch aus diesem Grund konnte der Hohe Rat il caskar endlich verurteilen und bestrafen. Mit dem Entzug eines Großteils seiner göttlichen Kräfte und Fähigkeiten. Die sollte er wiedererlangen. Dazu musste er nur eine Aufgabe erfüllen:
Ein politisch stabiles, einheitliches Europa schaffen.
Der Herzog hatte sein letztes MindScript bei il caskars Verurteilung enden lassen und mich aufgefordert, daraus ein Buch zu gestalten.
Dessen Rohschrift hatte ich gestern beendet und damit auch die vom Herzog gesetzte Frist. Um ihn zu sprechen, versenkte ich mich in Trance.
Thorsten Klein Großenhain, 12.04.2015
Prolog: Sein und Bewusstsein
Was ihr nicht tastet steht euch meilenfern,
Was ihr nicht fasst, das fehlt euch ganz und gar,
Was ihr nicht rechnet, glaubt ihr, sei nicht wahr,
Was ihr nicht wägt, hat für euch kein Gewicht,
Was ihr nicht münzt, das, meint ihr, gelte nicht.
J.W. Goethe, „Faust – der Tragödie 2. Teil“, (Erde, 1832)
Ort: Großenhain, Wohnung des Chronisten
Denn in Trance benötigt man keine Computertechnik, um den Verfasser eines MindScripts zu sehen. Ich rief ihn und sein holografisches Abbild erschien wie aus dem Nichts und nahm in einem meiner Sessel Platz.
Aber er erzählte nicht, sondern er grinste mich an.
„Ich hoffe, dein Grinsen bedeutet, dass du mir die Geschichte wirklich weitererzählen willst?“, fragte ich.
„Böse, dass ich an der spannendsten Stelle aufgehört habe?“
„Ich habe meine Geschichten immer an der spannendsten Stelle beendet“, erwiderte ich gelassen. „Es ist zwar keine Garantie, erhöht aber die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Fortsetzungen ebenfalls gelesen werden.“
„Und ich möchte selbstverständlich weitererzählen. Mein Inneres Programm verlangt das von mir.“
Dieses Geständnis beruhigte mich. Aber ich versuchte, es nicht zu zeigen. Ich wusste, dem schwarzen Herzog kam man besser mit Kratzbürstigkeit. Also griff ich das Thema auf, das ihn kratzen musste: „Ich hatte schon Angst, die Ehe, in die du dich so unerwartet gestürzt hast, hätte dir jeden Ehrgeiz genommen.“
„Wieder verkennt man mich. Für einen, der schon seit über zweieinhalb Jahrtausenden lebt, in dieser Zeit aber noch nie verheiratet war, gibt es doch kein größeres Abenteuer, als eine Ehe.“
„Lass das mal die Herzogin hören.“
„Ich glaube, die weiß das. Sie kennt mich und meine Unfähigkeit zur ehelichen Treue. Aber sie hat etwas, was ich nicht mehr missen möchte.“
„Deshalb hast du sie unsterblich gemacht?“
„Wir sind nicht unsterblich“, erwiderte er fast etwas barsch und fuhr gleich fort: „Nichts ist unsterblich. Ewig ist nur die ständige Veränderung und das, was sie hervorbringt. Aber wir leben viel länger als ihr.“
„Außerdem seid ihr ewig jung.“