Название: Kritik der reinen Verleugnung
Автор: Volker Kulessa
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Религия: прочее
isbn: 9783347067189
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„Wir sehen […] wie B’s Selbstverteidigung nicht weiterführt und wie die Preisgabe des „Faktums“ nicht mehr rückgängig zu machen ist. Die B’schen Argumente und Glaubensbegründungen sind auf den engen Raum der Bewusstsein-Subjektivität zusammengedrängt. […] Das Unternehmen [Bultmanns] ist […] geendet, (Gal 3,3)61 nämlich in einer sarkischen Philosophie.“62
Wogegen ich mich in dieser Arbeit wende
Ich wende mich gegen Bultmanns unwissenschaftlichen Methoden, (wie ich in beinahe allen Kapiteln, insbesondere aber in Kapitel 6 zeige) gegen seine zahlreichen unbegründeten Behauptungen, gegen sein nicht neutestamentlich gewonnenes Vorverständnis und solche Vorannahmen, gegen seine unsachgemäße Hermeneutik, gegen seine Entleerung und Entkernung und Umdeutung zentraler christlicher Begriffe, gegen seine dogmatischen Fehlurteile, gegen seine „Theologie“, und schließe ich mich Künneth an:
„Es handelt sich […] [bei diesem Widerspruch] um ein ernsthaftes, streng theologisches Sachanliegen.“63
Entschieden und unmißverständlich werde ich Bultmanns Behauptungen mit der neutestamentlichen Offenbarung entgegentreten und seine Thesen mit den zitierten Stimmen aus Wissenschaft und Kirche widerlegen.
Die einzelnen Kapitel
Kapitel 1.2.1 ist Bultmanns Verleugnung der Sohnschaft und den Gegenreden dazu gewidmet. Bultmanns Verleugnung der Auferstehung Jesu Christi und die Gegenreden dazu werden im Kapitel 12 behandelt und entgegengetreten. Den Verleugnungen der Sohnschaft und der Auferstehung bilden so den „Rahmen“ der Arbeit.
Das Zentrum neutestamentlichen Verständnisses bezeichnet Bultmann als „erledigt“,64 weil es nur dem mythischen Weltbild entspreche, ja Ausdruck des Mythos sei oder in mythologischer Sprache rede. Die neutestamentlichen Stellen, die Bultmann für erledigt erklärt, zitiere ich im Wortlaut im Kapitel 1.2 im Anschluß an die Darstellung einer Übersicht über alle von Bultmann als erledigt erklärten Texte des Neuen Testaments in Kapitel 1.165,soweit das möglich ist, da Bultmann häufig unscharf mit „usw.“ arbeitet. So kann man sich hier direkt, davon überzeugen, welch zentrale Substanz hier von Bultmann für erledigt erklärt wird, so dass vom Evangelium nichts, aber auch gar nichts übrig bliebe, hätte er recht.
Eine erste Ergebnissicherung erfolgt in Kapitel 1.3
Es ist zu prüfen, ob sich „mythisch“ als Begründung für das „Erledigtsein“ großer und wesentlicher Teile des Neuen Testaments überhaupt eignet.
Oder ob im Gegenteil die mythische Rede geradezu notwendig sein könnte, um das analogielose Heilsgeschehen Gottes mit den Menschen adäquat zum Ausdruck bringen zu können. Das geschieht in Kapitel 2
Die Behauptung Bultmanns, die lange Liste der von ihm aufgeführten neutestamentlichen Stellen seien reine Mythologie, wird sich als eine unbegründete Annahme Bultmanns erweisen. Sie taugt daher eben gerade nicht zur Begründung für die Methode der „Entmythologisierung“, die die Substanz christlichen Glaubens nach dem Neuen Testament zerstört. Dass diese Methode eine solche ist, werde ich im Verlauf dieser Arbeit vielfach nachweisen. Vgl. insbesondere die Kapitel 2 und 3 und 6 und 9 und 11und 12 und 13
Gegen Bultmanns Thesen, Jesus Christus ist als reiner Mensch, wie ein jüdischer Lehrer und Prophet, aufgetreten.66 Jesus […] trägt keine Lehre über seine Person vor, […] Seine Lehre ist nicht neu durch ihren Gehalt an Gedanken; denn in ihrem Gehalt ist sie nichts anderes als reines Judentum, reiner Prophetismus.“67 Der Tod Christi am Kreuz ist „das tragische Ende eines edlen Menschen.“68 Jesus Christus ist nur ein „Kultsymbol“ für die christliche Gemeinde69 wendet sich insbesondere das Kapitel 2.7
Selbst wenn man zugestehen würde, daß Bultmann, wie er behauptet, nichts anderes will, als die gestellte Aufgabe zu ermöglichen: „Aufgabe ist es, das entscheidende
Handeln Gottes in Christus als Heilsergeignis zu verkünden“70 muss gefragt werden, und das geschieht in dieser Arbeit auch, ob die von Bultmann angewandte Methodik dazu in der Lage ist, oder ob sie diese Aufgabe sogar gänzlich unmöglich macht, oder ob sie sogar das genaue Gegenteil bewirken würde. Und zu untersuchen ist, was Bultmann unter „Heilsereignis“ versteht und was er unter „Gottes Handeln in Christus“, was unter „Gott“ und was unter „Jesus Christus“ versteht. Das klingt alles so vertraut und christlich, man ahnt nichts „Böses“.
Ich zeige im Kapitel 3, daß Bultmann die vorgenannten und auch andere substantiell neutestamentlichen Begriffe, völlig entleert und mit neuen Inhalten füllt, die dadurch nichts mehr mit dem ursprünglich neutestamentlichen Gemeinten zu tun haben, sondern nur noch so klingen. Bultmann hat diese Begriffsumdeutungen vor allem in seiner Aufsatzsammlung „Glauben und Verstehen“71 veröffentlicht.
Ein Zwischenergebnis der Untersuchung wird im Kapitel 4 festgehalten
In einem kurzen erkenntnistheoretischen Exkurs in Kapitel 5.1.3 werden die Grenzen wissenschaftlicher Erkenntnismöglichkeiten skizziert.
Im Kapitel 13,4 wird gegen Bultmanns nur scheinbar wissenschaftliches Vorgehen Stellung genommen.
Der „moderne“ Mensch, seine falsch verstanden Wissenschaftsgläubigkeit und die von Bultmann dazu behaupteten Thesen, werden in den Kapiteln 5.1 bis 5.3 bearbeitet. In ausführlichen Gegenreden wird Bultmann gänzlich widersprochen.
Das Fehlurteil Bultmanns, der Mensch müsse sich entscheiden und stünde ständig in der Entscheidung, sowie die damit bei Bultmann eng verknüpfte Frage des zum Glauben Kommens und das ganz andere, das neutestamentlichen Verständnis des zum Glauben Kommens, werden im Kapitel 5.4 untersucht. Ausführliche Gegenreden dazu beschließen das Kapitel 5.4
Die Fragen nach einer sachgemäßen Hermeneutik werden in Kapitel 6 behandelt. In den zentralen Kapiteln 6.2 und 6.5 werden Bultmanns Vorverständnis, seine Vorannahmen sowie seine dogmatischen Fehlurteile aufgezeigt. In den Kapiteln 6.3 und 6.4 und 6.6 werden entschiedene Gegenreden dazu geführt.
Auf die Frage Bultmanns, ob der Mensch im Neuen Testament nicht auch so verstanden ist, wie in der Heideggerschen Philosophie, antwortet einerseits die Skizze christlicher Anthropologie in Kapitel 10 und insbesondere auch das Kapitel 6 über „Entmythologisierung und Hermeneutik“.
Kapitel 7 widerlegt einige der von Bultmann behaupteten Widersprüche im Neuen Testament.
Gegen den ungeheuerlichen Gedanken Bultmanns, ob Christsein ohne Christus möglich sei und seine Bejahung durch ihn, wendet sich Kapitel 8
Gegen die Auflösung der christlichen Offenbarung in ein Nichts durch Bultmanns existentiale Interpretation, durch seine Darstellung der „Theologie“ als Anthropologie und die Auflösung alles Christlichen in eine philosophische Idee wenden sich die Kapitel 9,10 und 11.
Ausführlich und in aller gebotenen Schärfe und mit äußerster Entschiedenheit wende ich mich in Kapitel 12 gegen Bultmanns Behauptung, die СКАЧАТЬ