Roman-Paket Western Exklusiv Edition 11 Romane - Sammelband 7021. Pete Hackett
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Название: Roman-Paket Western Exklusiv Edition 11 Romane - Sammelband 7021

Автор: Pete Hackett

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745212402

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СКАЧАТЬ als wenn er geschrien und getobt hätte. »Jeff tot? Verflucht, Mann, was habt ihr Idioten Langtry denn erzählt?«

      »Alles, was du uns aufgetragen hast, Boss, nicht mehr, nicht weniger! Ich sagte ja, wir waren auf alles gefasst, nur nicht darauf, dass diese Hundesöhne so reagieren würden.«

      Morrister stieß Hank zurück. Sein Gesicht war grau, seine Augen glühten. Keinen hätte es jetzt gewundert, wenn er den Revolver gezogen und den Bärtigen über den Haufen geschossen hätte. Hank, der sonst nicht zimperlich war, wenn es darum ging, für Morristers Geld einen Gegner aus dem Weg zu räumen, schwitzte und zitterte.

      Larry hielt sich noch vorsichtshalber im Hintergrund. Sein Herz pochte heftig. Nicht nur die im Zenit lodernde Sonne trieb ihm den Schweiß auf die Stirn. Tate!, dachte er inbrünstig. Guter, alter Tate!

      Unruhig wichen die Banditen von ihrem Anführer zurück. Morristers Mundwinkel begannen zu zucken. Seine Fäuste öffneten und schlossen sich. Dann kam der Ausbruch.

      »Steht nicht da und glotzt!«, brüllte er. Es war die Stimme eines Wahnsinnigen. Es fehlte nur noch, dass ihm Schaum auf die Lippen trat. »Hölle und Verdammnis, schafft die Frau her! Auf der Stelle!«

      Mehrere Männer stürzten davon. Hank wagte nicht, sich vom Fleck zu rühren, obwohl er aussah, als hätte er sich am liebsten in einem Mauseloch verkrochen. Es dauerte nur Sekunden, bis die Kerle mit der Gefangenen zurückkamen.

      Niemand beachtete Larry, der sich nun durch die Schar der Gaffer nach vorn drängte. Nur Reilly klebte nach wie vor an ihm. Die Faust um den Colt gekrampft, wartete er nur darauf, dass der junge Spieler ihm einen Grund lieferte, ihm den Stahllauf über den Schädel zu ziehen.

      Larry spürte einen Druck in der Kehle, als er die Angst in Lindas Augen sah, die sie verzweifelt zu verbergen suchte. Zwei wüst aussehende Halunken hielten sie fest. Stricke umschlangen ihre Handgelenke. Als Morrister vor sie trat, hob sie den Kopf und presste die Lippen zusammen. Larry fühlte, dass es sie alle Energie kostete, dem wilden Blick des Verbrechers standzuhalten.

      Dean Morrister lachte plötzlich.

      »Wenn ich Sie so ansehe, Linda, will es mir noch weniger in den Kopf, dass wir uns beide in Ihrem Freund Joe so getäuscht haben. Vor ein paar Minuten hätte ich noch meinen Skalp darauf gewettet, dass er für eine so prächtige Frau wie Sie es sind alles hergeben würde.«

      Der letzte Blutstropfen wich aus Linda Colemans Gesicht. Ihre Lippen zuckten.

      »Sie wollen mir ja nur Angst einjagen, Morrister«, stieß sie dann tonlos hervor.

      Morrister starrte sie an, warf dann den Kopf zurück und lachte wieder, dass sich alle am liebsten die Ohren zugehalten hätten.

      »Bei allen Teufeln der Hölle, Sie haben allen Grund, sich zu fürchten. Denn Big Joe hat Sie so gut wie zum Tod verurteilt!«

      Larry ballte die Fäuste und biss die Zähne zusammen, weil er der jungen Frau diese schrecklichen Minuten nicht ersparen konnte. Morrister fuhr halb herum. Er packte Hank am Arm und zog ihn neben sich.

      »Los!«, schrie er. »Erzähl ihr, was passiert ist, als du Big Joe meine Forderung überbrachtest! Sag ihr, dass sie Jeff erschossen und dich wie eine lausige Ratte davongejagt haben, ohne auch nur danach zu fragen, wie's ihr geht!« Aber bevor der bärtige, verdatterte Kerl seinen Mund aufbrachte, stieß Morrister ihn wieder zurück. »Ja, verdammt noch mal, das ist der wahre Big Joe, auf den ihr alle in Canyon City so große Stücke gehalten habt. Sie besonders, Linda! Ein Hundesohn, der über Leichen geht, wenn er sich mal an einem Ziel festgebissen hat! Sogar über Ihre Leiche!«

      Er verrechnete sich, wenn er jetzt auf Lindas Zusammenbruch wartete.

      »Was wollen Sie, Morrister?«, rief sie wild. »Mich auf den Knien sehen, damit Sie besser darüber wegkommen, dass alle Ihre teuflischen Machenschaften zuletzt doch an einem Mann scheitern, der Ihnen haushoch überlegen ist? Nein, Morrister, Big Joe geht es schon längst nicht mehr um seine ohnedies schon ruinierte Frachtlinie, nur noch darum, Ihnen Ihr verbrecherisches Handwerk zu legen. Wenn er Ihre Forderung nicht erfüllt, dann nur, weil er genau weiß, dass er damit mein Leben nicht retten könnte. Sie hatten nie wirklich vor, mich auszutauschen!«

      Morristers flache Rechte zuckte hoch und traf die Frau klatschend ins Gesicht. Ihr Kopf wurde halb herumgerissen. Kein Ton kam mehr über ihre Lippen.

      Später war Larry Langtry froh, dass er in diesem Moment keinen Revolver besaß. Vielleicht hätte er sich sonst zu einem nicht mehr gutzumachenden Fehler hinreißen lassen. Reillys heißer Atem, der ihm in den Nacken blies, erinnerte ihn schließlich daran, wieviel davon abhing, dass er nun die Nerven behielt. Sogar die eigenen Leute erkannten Morrister in diesen Sekunden nicht wieder. Keuchend, mit glitzernden Schweißrinnsalen auf dem zerrissenen Gesicht, trat der Verbrecher zurück.

      »Wir werden von Langtrys verfluchtem Treck nur einen Trümmerhaufen überlassen«, schrie er wie von Sinnen. »Er wird Salida nie erreichen! Aber bevor wir losjagen, Amigos, um Langtry das Fürchten zu lehren, werde ich meine Drohung wahrmachen! Kein Mensch soll je behaupten, Dean Morrister hätte nur geblufft!« Er deutete mit ausgestreckter Hand auf die kreidebleiche Frau. »Hängt sie auf!«

      Sogar den abgebrühten Schießern lief es kalt über den Rücken. Aber Coltpoker-Larry wusste, dass ihr Zaudern nicht so weit reichen würde, sich Morristers irrem Befehl zu widersetzen. Ein Befehl, der ihm das Stichwort gab, alles auf eine Karte zu setzen.

      »Wenn Ihre Bluthunde Linda nur ein Haar krümmen, Morrister, dann können Sie nicht nur Big Joes Frachtroute abschreiben, sondern auch sich selber.« Er wunderte sich selbst, dass er es fertigbrachte, seine Stimme so kühl und gelassen klingen zu lassen. Morrister schnellte wie ein Panther herum, den man auf den Schwanz getreten hat. Noch in der Drehung brachte er den Colt hoch. Er war so verblüffend schnell, dass Larry sich fragte, ob er es in einem Zweikampf mit ihm aufnehmen konnte.

      Der Anblick des kalt lächelnden jungen Mannes ernüchterte Morrister jäh. Ein kurzes Durchatmen, und seine Miene war wieder so eisglatt wie eh und je. Nur das tödliche Feuer in seinen Augen blieb.

      Larry lächelte auch noch, als er den Stahl von Reillys Sechsschüsser im Genick spürte. Langsam sank Morristers Waffe herab.

      »Ach ja, Coltpoker! Fast hätt’ ich Sie vergessen. Zugegeben, mein Junge, Sie waren ein großartiger Prophet. Aber was haben Sie davon, wenn Sie nun gleich neben dem frechen Flittchen da ein paar Fuß hoch über der Erde baumeln werden?« Und mit einem gehässigen Auflachen: »Oder glaubst du verdammter Kartenhai immer noch, dass ich auf dich angewiesen bin?«

      Larry reagierte mit einem Achselzucken.

      »Es ist eine Frage des Preises, den Sie bezahlen wollen, Morrister. Entweder Linda Coleman, die ich mir nun mal in den Kopf gesetzt habe - oder die Hälfte Ihrer Revolverhelden, die bei einem Sturmangriff auf Big Joes Wagenzug auf der Ebene südlich von Salida gewiss dran glauben werden!«

      »Ich bin nach wie vor für ’nen soliden Strick um seinen Hals, Boss«, hetzte Reilly hinter ihm.

      Vielleicht nutzte er Larry damit eher, als dass er ihm schadete, denn Morrister war es gedämmert, dass er nach seiner Entgleisung von zuvor, die noch immer ihre Nachwirkung auf den rohen Gesichtern ringsum zeigte, die Zügel jetzt umso straffer in die Hand nehmen musste.

      »Du hältst die Klappe, bis du gefragt wirst, Reilly!«, schnauzte er. »Du hattest droben in den Bergen die Chance, ihn dorthin zu befördern, СКАЧАТЬ