Wichita Western Sammelband 4016 - 5 Romane um Colts, Cowboys und Banditen. R. S. Stone
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Название: Wichita Western Sammelband 4016 - 5 Romane um Colts, Cowboys und Banditen

Автор: R. S. Stone

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745212983

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СКАЧАТЬ style="font-size:15px;">      Brazos löste sich vorsichtig aus dem Schlagschatten, trat auf den Gehsteig und blickte dem Trupp hinterher. Vor dem Saloon verhielten die Reiter ihre Pferde und brachten auch den schweren Wagen zum Stehen.

      Zum Teufel, was hatten diese Banditen vor? Ausgerechnet in so einem Nest wie Stowell?

      Nun, es war müßig, sich jetzt großartige Gedanken zu machen. Etwas anderes war viel entscheidender. Eric Goodnight hielt sich im Saloon auf. Verdammt, und der Mann trug keine Waffe bei sich.

      Lass dir jetzt ganz schnell etwas einfallen, Brazos McCord!, jagte es durch seinen Kopf.

      ***

      Sie schreckten auf wie ängstliche Hühner, als die Plane von hinten aufgerissen und hochgeworfen wurde und sich das brutale Gesicht von Skeeter Blake zeigte, der ihnen übel grinsend entgegensah. Von diesem Burschen kam nichts Gutes. Er war einer, der gern üble Sprüche von sich gab und mit seinen Schießkünsten prahlte. Ein unangenehmer Kerl, wie sie allesamt festgestellt hatten. So, wie der Rest der Banditen auch, in deren Gewalt sie sich seit geraumer Zeit befanden. Sie waren acht Männer aus den besten Kreisen New Bedfords, und zudem vier Frauen, die in Don Miguel Ameches Augen nicht attraktiv genug gewesen waren. Don Miguel Ameche hatte schließlich ganz bestimmte Vorstellungen von seiner Ware. Lizzy Aberdeen, Lydia Sandowall, Sally Wyngardner und die quirlige, pummelige Maureen Atcherton gehörten nicht in die Rubrik Traumfrauen des fettleibigen Kerls, der seinen Lebensunterhalt mit einigen fragwürdigen Bordellen bestritt.

      Die Verriegelungen flogen nach oben, und der schwere Wagenkasten polterte nach unten. Dann drang Blakes unsympathische Stimme zu ihnen ins Dunkel des Wageninneren: »So, ihr versnobten Gecks und dämlichen Putas. Hier endet eure Reise. Raus aus dem Wagen. Schön der Reihe nach, einer nach dem anderen. Und ihr wisst; eine falsche Bewegung und es knallt. Vamonos! Pronto! Pronto!«

      Zu Blake gesellte sich Cole Ketchum. Der hielt zwei Revolvern in den Händen. Er stellte sich Blake gegenüber, ließ die Hähne nach hinten schnappen, während die Angesprochenen langsam aus dem Wagen krochen. Erst die vier Frauen. Dann die Männer. Ihre Hände zitterten, die blanke Angst lag in ihren Gesichtern, als sie abwechselnd zu Blake und Ketchum starrten. Sie wussten, was ihnen blühte, und sie konnten nichts dagegen tun.

      Gar nichts.

      Als auch der letzte den Wagen verlassen hatte, warf Blake die Plane herunter, starrte sie der Reihe nach an, sein Grinsen wurde noch hässlicher.

      Cole Ketchum rief: »Fein gemacht, ihr blöden Hammel. Und nun geht’s da rein in den Saloon. Schön hintereinander im Gänsemarsch. Und ihr wisst ja. Benehmt euch anständig und macht dem lieben Vetter von Don Ameche keine Schande. Wenn‘s nicht funktioniert, knallt‘s! Comprende? Und nun voran!«

      Zögernd setzten sie sich in Bewegung, einer nach dem anderen. Sie hielten ihre Köpfe gesenkt, keiner wagte, auch nur einen Ton von sich zu geben. Ketchum trieb sie mit seinen Colts im Anschlag vor sich her, Richtung Saloon.

      Die anderen Männer waren inzwischen aus den Sätteln gestiegen und folgten der Kette und Ketchum hinterher.

      ***

      Brazos McCord hatte sich im Schutz der Dunkelheit näher ans Geschehen herangearbeitet und beobachtete von der gegenüberliegenden Straßenseite aus, wie auch der letzte Mann durch die Schwingtüren glitt, die hinter ihm heftig vor und zurück pendelte.

      Was immer auch die Bande auch vorhatte, es waren zu viele, um sie im Alleingang aufs Korn zu nehmen. Zudem bereitete ihm der Gedanke an Bootsmann Eric Goodnight dort drinnen heftige Kopfschmerzen. Der stand gewiss am Tresen, kippte sein Bier und erlebte in diesen Augenblick eine heftige Überraschung. So, wie Brazos McCord wenige Augenblicke zuvor.

      Was würde dieser hünenhafte Bootsmann tun? Eine Waffe hatte er nicht dabei.

      Viele Möglichkeiten gab es nicht.

      Brazos McCord schüttelte grimmig den Kopf. Er blickte zum Wagen, aus dem vorhin die Männer und Frauen gestiegen waren. Längst wusste Brazos McCord, dass es sich nur um einen Teil der damaligen Passagiere handelte, die auf der Kreuzfahrt unterwegs gewesen waren.

      Doch darüber machte er sich zunächst weniger Sorgen. Er hatte ganz andere.

      Nun, der Wagen stand verlassen da. Im Saloon war es ruhig. Möglich, dass Goodnight die Kerle noch nicht erkannt hatte. Oder umgekehrt. Oder dieser Hüne von Bootsmann hatte sie erkannt, verhielt sich aber vorerst ruhig. Vielleicht die beste Variante.

      Wie auch immer!

      Brazos McCord entschied sich zum Handeln. Er hatte keine andere Wahl. Mit ein paar langen Sätzen rannte er über die Straße, direkt auf den Planwagen zu. Er schob sich dicht an ihn heran und riss den Remington aus dem Holster. Leises Stimmengemurmel drang aus dem Saloon. Vorsichtig spähte er ins geteilte Fenster. In diesem Augenblick drang Hufschlag an seine Ohren. Ein Reiter preschte in scharfem Galopp über die Main Street, hielt genau in Richtung Saloon.

      Ein Nachzügler der verdammten Bande?, dachte er und zog sich hinter dem Wagen zurück. So weit, dass er den Reiter noch sehen konnte.

      Wieder staunte er nicht schlecht. Denn auf dem schweißnassen Pferd saß eine Frau, deren schwarzes Haar im Wind des scharfen Ritts nach hinten wehte. Mit einem verzerrten Gesichtsausdruck saß sie im Sattel und verhielt ihr Pferd dann direkt vor dem Saloon.

      12. Kapitel

      Eric Goodnight hätte sich fast an seinem Bier verschluckt, als er im milchigen Spiegel hinter der Bar sah, wer da eintrat. Er erkannte sie sofort und sah die Not in den betretenen Gesichtern der Männer und Frauen, die von ein paar Männern begleitet wurden, die sie unter Waffengewalt in den Saloon hineintrieben.

      Fast hätte Goodnight eine heftige Verwünschung von sich gegeben. Aber die schluckte er mühsam hinunter. Krampfhaft hielt er sein Bierglas fest.

      Verdammt, und ich habe keine Waffe bei mir!, schoss es dem Bootsmann durch den Kopf, als er seine Hilflosigkeit in diesem Augenblick erkannte. Was für eine blöde Situation!

      Er wagte nicht, sich umzudrehen. Verstohlen warf er wieder einen Blick in den Spiegel. Cole Ketchum und seine Männer trieben die anderen an einen Tisch, zwangen sie, sich dort niederzusetzen.

      Das sind doch nicht alle, kam es dem Bootsmann in den Sinn. Wo, zur Hölle, sind die anderen Frauen?

      Noch hatte ihn keiner erkannt, niemand sah in seine Richtung. Goodnight hörte Cole Ketchums scharfe Stimme durch den Raum brüllen: »He, Barmann, wo finde ich einen Mann namens Alessandro Ameche?«

      Der schrullige Barmann hinterm Tresen öffnete gerade seinen Mund, als sich von einem der hinteren Tische ein hochgewachsener, gutgekleideter Mann erhob, der mit drei weiteren Männer bei einem Pokerspiel saß. Goodnight, der weiterhin alles durch den Spiegel beobachtete, erkannte einen Burschen mexikanischer Abstammung, mit einem sorgfältig gestutzten Vollbart und viel Pomade im schwarzen Haar, das sorgfältig in der Mitte gescheitelt war.

      Dieser Bursche wandte sich nun an Ketchum und dessen Truppe und ließ mit nasaler Stimme verlauten: »Ich bin Don Alessandro Ameche de Cordoba. Was wünschen Sie von mir, Señor?«

      Wieder war es Ketchums dröhnende Stimme, die an Eric Goodnights Ohren kratzte: »Kommen Sie doch bitte zu uns an den Tisch, СКАЧАТЬ