Название: Meeting Bibel
Автор: Daniel Hoch
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Поиск работы, карьера
isbn: 9783749714865
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Fetisch: Jeder Smartphonist hat immer ein Ladekabel dabei und vergisst nie, sein Handy auf mindestens 30 % geladen zu haben. Mit jedem Prozent weniger steigt die Burn-out-Belastung immens.
Typ: Mr. und Mrs. Know-it-all
Vorlieben: Der Besserwisser, von keinem gemocht, von allen gemieden. Er hat es nicht einfach, in Wirklichkeit bemitleiden Sie ihn etwas. Doch das ist so eine Sache, Besserwisser sind üblicherweise extrem nervig. Es liegt in ihrer Natur, da ist nichts zu machen. Hinzu kommt, dass ein Besserwisser nur selten durch seine Besserwisserei etwas wirklich Produktives beiträgt. Typische Sätze wie: „Also eigentlich …“, „Wenn wir jetzt mal ganz genau sind …“, „Ich will ja jetzt nicht klugscheißen, aber …“, „So kann man das aber jetzt nicht sagen …“ oder „Fangen wir doch nochmal beim ersten Schritt an …“ Und so geht das dann weiter und weiter. Auch wenn wir es gern tun würden, den Mund dürfen wir dem Besserwisser nicht verbieten. Er hat immer diese ätzend nervige Tonlage und eine Lehrermasche vom Feinsten, immer schön von oben herab und immer im Recht … Sowas von unangenehm! Trotzdem hilft hier nur: cool bleiben. Bloß keine Diskussion mit so einem Idioten anfangen, das führt zu absolut gar nichts.
Fetisch: Klischeehafterweise sitzt dem Besserwisser immer eine schwere, schwarze Brille auf der Nase und seine wilde Gestik grenzt schon fast an Zirkusmanier.
Typ: Das Mauerblümchen
Vorlieben: Mit großen erschrockenen Augen kommt das Mauerblümchen in den Raum herein. Sofort senkt es den Blick auf den Tisch oder fokussiert sich auf eine bestimmte Ecke im Raum. Bloß nicht auffallen und erst recht nicht angesprochen werden. Ganz nach dem Motto: „Wenn ich unsichtbar bleibe, muss ich auch nichts sagen.“ Für das Mauerblümchen ist ein Meeting eine reine Achterbahnfahrt. Denn leider hat es nie gelernt, in einem vollen lauten Raum seine Meinung auszusprechen. Nicht, dass es inkompetent wäre, ganz im Gegenteil! Nein, es ist einfach nur schüchtern und kämpft meist auch noch mit Selbstwertkomplexen. Auf das Mauerblümchen muss besonders geachtet werden, es braucht extra Unterstützung, um auch Teil(nehmer) des Meetings zu sein.
Fetisch: Dunkle, übermäßig große Klamotten, in denen sich das Mauerblümchen schön eingraben kann.
Typ: Einschleimer
Vorlieben: So nah wie nur möglich am Geschehen dran oder besser gesagt, so nah wie möglich neben der einflussreichsten Person sitzend, dort finden Sie die Einschleimer. Sie sind an einer akkuraten Sitzposition, sorgsam ausgewählten Klamotten und an diesen ganz bestimmten Augen zu erkennen. In diesen Augen mischt sich der pure Wahnsinn, eiserne Disziplin und absolute Unterwürfigkeit zu einem stechenden Blick, der so unangenehm ist, dass Sie einen Einschleimer nie länger als drei Sekunden angucken. Warum sollten Sie das auch wollen? Lassen Sie sich bloß nicht von einem Einschleimer täuschen! Im Zweifelsfall steht er nur auf der Seite der Macht. In Meetings haben die Typen sowohl positive, als auch negative Seiten: Einerseits unterstützen sie den reibungslosen Ablauf durch ihren wahnsinnigen Fokus. Sie sind in der Lage, Themen aufzugreifen und zu wiederholen und sie sind zumindest bemüht, am Seminar teilzunehmen. Schon allein darüber ist so mancher Meetingleiter sehr froh. andererseits nerven sie mit ihrem Mitläufertum alle anderen Kollegen und das sorgt für Frustration. Ganz schlimm wird es, wenn Einschleimer zusätzlich die Radfahrermentalität in sich tragen: Nach oben buckeln, nach unten treten!
Fetisch: Der Einschleimer kauft nicht selten anstatt nur einen, gleich zwei Kaffees, allzeit bereit, diesen dem Chef anzubieten. Ob mit Zucker, Milch oder Sahne? Das weiß der Einschleimer durch sein messerscharfes Beobachtungsvermögen.
Typ: Zuspätkommer
Vorlieben: Der Zuspätkommer ist meist schon sein ganzes Leben zu spät gekommen. Dieses Schema zieht sich wie ein roter Faden vom ersten bis zum letzten Tag durch sein Leben. In Meetings wird er dadurch ein extrem nerviger Teilnehmer, da die Konzentration der anderen bei jedem erneuten Türaufschlag, inklusive des nervösen Blicks nach einem freien Sitzplatz im Raum, stark sinkt. Durch ihn verliert ein ganzer Raum voller Menschen die Konzentration und das ist nur in Kauf zu nehmen, wenn der Zuspätkommer ansonsten extrem effektiv arbeitet. Im schlimmsten Fall stolpert der Zuspätkommer in seiner Nervösität noch über das Laptopkabel und reißt die Technik mit sich zu Boden. Das ist es einfach nicht Wert. Kennen Sie solche Kandidaten? Dann blättern Sie kurz zu Rezept Nr. 28 Tür zu! vor.
Fetisch: Obwohl sie immer zu spät kommen, tragen die Zuspätkommer diverse Kalender und Notizbücher mit sich herum. Diese sind hilflos vollgekritzelt und nicht zu durchblicken.
Das war der kleine Einblick in die Psyche der klassischen Meetingteilnehmer. Sie sind natürlich mit einem zwinkernden Auge zu sehen. Trotzdem es ist sehr wichtig, zu wissen, wer eigentlich in einem Meeting sitzt und welche Eigenschaften die Personen haben. Sonst wird es sehr schwer, alle Beteiligten zu unterstützen und ihr volles Potenzial zu nutzen. Arbeiten Sie mit Ihren Teilnehmern! Und nun folgen 54 Rezepte, auf welche Art und Weise Sie das machen!
1 Aus Gründen der Lesbarkeit wird im Text die männliche Form verwendet, nichtsdestoweniger beziehen sich alle Angaben auf alle Geschlechter.
Rezepte
Vorspiel
Rezept Nr. 1 Meine Mission
Rezept Nr. 2 Rollenspiele
Rezept Nr. 3 Fetisch Rollenspiele
Rezept Nr. 4 Verantwortung übertragen
Rezept Nr. 5 A-Team
Rezept Nr. 6 Signalkarten
Rezept Nr. 7 Codewort
Rezept Nr. 8 Check, Check
Rezept Nr. 9 Flurgeflüster
Rezept Nr. 10 Zeitrahmen vorgeben
Rezept Nr. 11 Mystery Meetings
Rezept Nr. 12 Appstinenz und Snacklosigkeit
Rezept Nr. 13 WLAN-Code? Nein, Danke!
Rezept Nr. 14 Die Größe zählt
Rezept Nr. 15 Nur Themen, die alle angehen
Rezept Nr. 16 Die Uhr tickt
Rezept Nr. 17 Die Ritter der Schwafelrunde
Rezept Nr. 18 Meetingsfrei/Tabula rasa
Rezept Nr. 19 Stehung statt Sitzung
Rezept Nr. 20 Der richtige Zeitpunkt
Rezept Nr. 21 Googles 8er-Prinzip
Rezept Nr. 1