Die Coltschwinger kommen: Extra Western Sammelband 7 Romane. Pete Hackett
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Название: Die Coltschwinger kommen: Extra Western Sammelband 7 Romane

Автор: Pete Hackett

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745213133

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СКАЧАТЬ und Verdammnis, wie redest du mit mir!“

      „So, wie du‘s verdienst! Wenn du lieber unter der Knute deines Alten leben und dich auf eurer Ranch zu Tode schinden willst, anstatt in Mexiko als freier, reicher Hombre die angenehmen Seiten des Lebens zu genießen, dann tust du mir direkt, leid. Jess und Larry waren schlauer. Denen war kein Preis zu hoch, um endlich alles abzuschütteln, was ihnen nicht in den Kram passte. Ohne sie wäre Jefford nie an den Zaster ‘rangekommen. Umgekehrt hätten deine Brüder allein mit dem Geld nie die Grenze erreicht, denn Jefford wäre wie der Teufel hinter ihnen her gewesen. Also einigten sie sich darauf, die Sache gemeinsam zu deichseln. Es hat sich für beide Seiten gelohnt, und es wird sich auch für dich lohnen, wenn du mitmachst.“

      Will leckte sich den Schweiß von der Oberlippe. In seinem hageren Gesicht arbeitete es heftig. Er warf einen gehetzten Blick auf die Schläfer, aber keiner hatte etwas gemerkt. Ortiz raunte: „Diablo, worauf wartest du noch?“

      Will schüttelte den Kopf. „Wenn ich gemeinsam mit dir verschwinde, weiß der Alte gleich, was es geschlagen hat.“

      „Binde mich los, gib mir ein Pferd, und ich werde schon dafür sorgen, dass deine Brüder dich nicht leer ausgehen lassen.“

      „Hm, da halte ich es schon für besser, du bleibst ebenfalls hier, bis der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Ich trau dir nicht, Greaser, auch wenn du die Wahrheit gesagt hast, was Jess und Larry betrifft.“

      „Willst du riskieren, dass es deinem Oldman einfällt, mich morgen oder übermorgen doch noch aufzuknüpfen?“, keuchte der Mexikaner.

      Will grinste tückisch. „Das ist dein Risiko, Freundchen, nicht meines. Ich weiß jetzt, was los ist. Das genügt mir.“

      „So! Glaubst du! Aber was dann, wenn auch dein Vater erfährt, welches Spiel hier eingefädelt wurde, eh? Wenn ich ihm obendrein sage, dass ich dich eingeweiht habe, du aber geschwiegen hast? Willst du es auch darauf ankommen lassen, Gringo?“

      „Der Teufel soll dich holen! Also gut, ich lasse dich frei.“

      „Dann beeil dich. Nimm dein Messer und schneide mich los.“

      „Damit jeder gleich merkt, dass noch einer die Finger im Spiel hat? Werd mich hüten! Ich werde deine Fesseln lockern, dass du selber freikommst. Dann sieh zu, dass du ‘n tüchtigen Gaul erwischt und verschwindest. Aber lass die Finger von dem Braunen mit der Stirnblesse. Der gehört mir. Mach dir nichts draus, wenn ich zum Schein hinter dir her schieße. Ich werde sowieso genug Scherereien haben, wenn du ausgerechnet während meiner Wache verduftest.“

      „Bueno, bueno, mach endlich voran.“ Ortiz fieberte vor Ungeduld.

      Will hantierte an seinen Fesseln. Dahn zog er sich lautlos zu seinem alten Platz bei dem Felsblock zurück. Er vergaß nicht, seine Spuren mit einem abgebrochenen Zweig zu verwischen. Seine Finger zitterten unmerklich, als er sich wieder eine Zigarette drehte. Die Blicke aus seinen im Hutschatten verborgenen Augen wanderten unablässig zwischen Ortiz dunkler geschmeidiger Gestalt und den wie Deckenbündel aussehenden Schläfern.

      Es dauerte nicht lange, bis der Mexikaner sich geduckt aufrichtete. Er hatte seine Sporen abgeschnallt. Kein Laut war zu hören, als er auf den Zehenspitzen in Richtung Pferde schlich. Währenddessen brannte sich Will die Zigarette an. Ortiz blieb stehen, blickte zu ihm her und deutete mit einer fragenden Gebärde auf Bancrofts Rotfuchs. Will nickte zustimmend.

      Kaum hatte sich der Bandit jedoch wieder in Bewegung gesetzt, da schwang der Ranchersohn sein Gewehr hoch. „Halt, du Schurke, stehenbleiben!“, brüllte er.

      Die schlafenden Männer fuhren hoch und griffen zu den neben ihnen liegenden Waffen. Ortiz hatte entsetzt den Kopf herumgerissen. Ein Feuerstrahl peitschte aus Wills Gewehr. Der Mexikaner stieß einen gellenden Schrei aus, drehte sich um die eigene Achse und fiel. Die Pferde wieherten und stampften. Heisere, schlaftrunkene Rufe schallten. Ortiz versuchte sich aufzurichten. Blut lief über seinen Rücken. Will machte rasch einige Schritte auf ihn zu, hob abermals die Winchester und feuerte. Die Kugel durchschlug den Kopf des Mexikaners. Haltlos sackte der gekrümmte Körper zusammen.

      Mit unbewegter Miene setzte Will die Waffe ab. Nur ein feiner, kaum sichtbarer Nerv zuckte unter seinem rechten Auge. Er blickte den Rancher an, der wie die anderen den Colt in der Faust hielt. „Der Bastard wollte türmen. Weiß der Satan, wie er es geschafft hat, von seinen Fesseln loszukommen.“

      Chad, der sich über die niedergeschmetterte Gestalt des Banditen gebeugt hatte, richtete sich langsam auf.

      Seine Stimme klang wie brechendes Eis. „Die erste Kugel hätte genügt. Er wäre nicht mehr weit gekommen.“

      Als alle Blicke sich auf Bancrofts Sohn hefteten, zuckte der nur die Achseln.

      5

      Drei Tage danach spähten Bancrofts Reiter aus brennenden, von der Hitze entzündeten Augen auf die kastenförmigen, weiß in der Sonne leuchtenden Adobelehmhütten einer Mexikanersiedlung. Dünne Rauchspiralen, die sich aus zwei, drei wackligen Blechschornsteinen kräuselten, waren das einzige Anzeichen dafür, dass es dort in der weiten, glutheißen Senke überhaupt eine Spur von Leben gab. Sogar die Hühner und Ziegen, die sich sonst auf den staubigen Höfen und in den engen Pferchen tummelten, hatten sich vor der Hitze in den Schatten der Ställe und Unterstände geflüchtet. Nur vor einem niedrigen, aber massiven Gebäude, über dessen Eingang ein buntbemaltes Holzschild hing, stand eine Reihe von sechs staubbedeckten Gäulen, die müde ihre Köpfe hängen ließen. Die Bancroft-Reiter entdeckten sie erst, als Chad Kelly mit der ausgestreckten Hand auf sie zeigte. Die Tiere trugen keine klobigen mexikanischen Bocksättel, sondern Sättel wie sie von den Cowboys nördlich der Grenze benutzt wurden, die nun schon viele Meilen weit hinter den Verfolgern lag. Die Scabbards waren leer, ein Zeichen, dass die Besitzer der Pferde ihre Gewehre mit in die Bodega genommen hatten.

      Tom Bancroft, der eben noch genauso müde zusammengesunken im Sattel gehockt hatte wie die anderen verstaubten Gestalten, beugte sich gespannt vor. Ein scharfes Glitzern trat in seine Augen. „Gott sei Dank, wir haben sie!“ Er drehte sein verwittertes kantiges Gesicht Chad zu. „Ich werde nie vergessen, Amigo, dass du das geschafft hast. Männer, nehmt eure Gewehre zur Hand!“

      Die Karabiner schnurrten aus den Scabbards. Der lange, harte Ritt hatte deutliche Spuren in den seit Tagen unrasierten Gesichtern hinterlassen. Aber jetzt war schlagartig alle Müdigkeit von den Männern gewichen. Die Entschlossenheit, die ihren Boss erfüllte, spiegelte sich auch in ihren Augen. Wer sie nicht kannte, hätte diese Reiter für eine Bande heruntergekommener Strolche und Halsabschneider halten können, die vorhatte, ein einsames Mexikanerdorf zu überfallen.

      Chads Hand senkte sich mahnend auf den Unterarm des hageren Ranchers. „Wenn wir jetzt wie die Wilden in den Ort hineinjagen, haben Jess und Larry keine Chance, am Leben zu bleiben.“

      Bancroft biss sich auf die Unterlippe. „Du meinst …“

      Chad nickte grimmig. „Jefford wird alle Trümpfe ausspielen, wenn wir ihn in die Enge treiben, auch das Leben deiner Söhne. Was ist dir wichtiger, Tom? Jefford eine Kugel in den Kopf zu schießen und dein geraubtes Geld zurückzuholen, oder Jess und Larry?“

      „Teufel nochmal, da fragst du noch?“

      „Eben“, sagte Chad schleppend, „und deshalb schlage ich vor, dass wir nichts überstürzen, dass wir uns Zeit lassen. Wir müssen deine Jungs herausholen, СКАЧАТЬ