Die Coltschwinger kommen: Extra Western Sammelband 7 Romane. Pete Hackett
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die Coltschwinger kommen: Extra Western Sammelband 7 Romane - Pete Hackett страница 21

Название: Die Coltschwinger kommen: Extra Western Sammelband 7 Romane

Автор: Pete Hackett

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745213133

isbn:

СКАЧАТЬ zur Seite, El Moreno!“, gellte Jeffords wütender Ruf von der Felsleiste. „Es ist höchste Zeit, dass ich diesem verfluchten Hund eine Unze heißes Blei zwischen die Rippen jage!“

      Der schwarzgekleidete große Mexikaner schickte nur einen brennenden Blick zur Höhe hinauf, und Jefford schwieg. Ruhig sagte El Moreno zu Chad: „Du bluffst. Du siehst nicht so aus, als könntest du mehr bieten als Jefford.“

      „Wie viel hast du von ihm bekommen.“

      „Fünftausend Dollar. Dafür werde ich eine Menge nagelneuer Waffen und Munition kaufen. Gib dir keine Mühe, Kelly, da kommst du ja doch nicht mit.“

      „Fünftausend? Ein Pappenstiel! Und du nennst Jefford, diesen knauserigen Kerl, deinen Freund? Du willst Geschäfte mit ihm machen? Und ob ich dir mehr bieten werde! Ich lege zu Jeffords lächerlichen fünftausend Dollar noch fünfunddreißigtausend weitere Bucks hinzu. Klingt das nicht viel besser?“

      Old Simp atmete scharf ein. Ein heiseres Geraune durchlief die Reihen der umstehenden Bandoleros. Jefford schrie: „Er ist verrückt! Durchsucht ihn, El Moreno, und du wirst feststellen, dass er höchstens ein paar lumpige Dollar mit sich rumschleppt!“

      Der Bandenführer starrte Kelly mit glühenden Augen an. Seine Wangenmuskeln traten schärfer hervor. „Ich denke, er hat recht. Ich denke, du lügst, Gringo.“

      „So dürftest du nicht reden, wenn wir uns alleine gegenüberständen.“

      „Du schlägst einen gefährlichen Ton an, Gringo – gefährlich für dich. Vergiss nur ja nicht, wo du dich befindest.“

      „Eben!“ Chad lächelte grimmig. „Hältst du mich wirklich für so dumm, dass ich mich mit einem leicht durchschaubaren Bluff hierher gewagt hätte?“

      El Morenos Blick bohrte sich in Chads stahlblaue Augen. „Woher willst du das viele Geld nehmen, wenn ich dir freie Hand gegen Jefford gebe?“

      Mit einer knappen Kopfbewegung wies Kelly auf den Mann auf der Felsleiste. „Von ihm!“

      Bleierne Stille folgte. Dann wandte der Mexikaner ebenfalls wieder den Kopf und starrte zu Jefford hinauf. „Leg das Gewehr weg! Komm herab!“ Das war keine kameradschaftliche Aufforderung, sondern ein scharfer Befehl.

      Jefford, sonst selber ein Mann, der zu befehlen gewohnt war, zögerte, legte schließlich die Waffe nieder und kletterte an der Strickleiter herab. Er näherte sich mit schnellen Schritten. Sein kantiges Gesicht war eine fahle Maske, in der die Augen wild glitzerten. Sein Holster mit dem 38er Remington war am Oberschenkel festgebunden.

      „Hör nicht auf ihn, El Moreno. Er will dich reinlegen. Fünfunddreißigtausend Dollar für meinen Skalp? Das ist ja lächerlich. Damit entlarvt er sich ja selber als Lügner.“

      Chad blickte den Verbrecher kalt an. „Ich will nicht deinen Skalp, Jefford. Ich will dich lebend, damit du meinem alten Freund Tom Bancroft die Wahrheit erzählen kannst. Dafür überlasse ich El Moreno gerne deine Beute. Ich bin nicht an dem Geld, sondern einzig und allein an dir interessiert.“

      „Zum Teufel, du …“

      „Ich denke, ich habe dich richtig eingeschätzt, Jefford. Ich bin sicher, du hast El Moreno die Höhe der Summe, die du mit dir ‘rumschleppst, verschwiegen, sonst hätte er sich bestimmt nicht mit lumpigen fünftausend Bucks abspeisen lassen. Dein Pech, Jefford. Denn ich fürchte, El Moreno mag es nicht, wenn man ihn übers Ohr zu hauen versucht. Jetzt bricht dir deine Geldgier das Genick.“

      „Du verdammter …“ Jefford wollte den Revolver ziehen. Da hielt El Moreno wie durch Zauberei seine beiden schweren Schießeisen in den Fäusten. Die Waffen zeigten nicht auf Chad, sondern auf den wütenden Verbrecher.

      „Es stimmt, ich hasse nichts so sehr, als wenn man mich hereinzulegen versucht. Du hast versprochen, deine Beute ehrlich mit mir zu teilen, und ich habe dir vertraut. Demnach müssten nur noch fünftausend Dollar in deinen Satteltaschen sein.“

      „Die Sache ist so, El Moreno. Ich wollte …“

      „Diego!“, rief der Bandolerohäuptling einen der gaffenden Mexikaner an. „Steig hinauf und bring Jeffords Taschen.“

      Jefford schwitzte. Sein mörderischer Blick heftete sich abermals auf seinen unerbittlichen Verfolger. „Nun gut, Kelly“, knirschte er, „wir beide werden es wohl miteinander austragen. Aber alles, was du dabei erreichst, ist, dass du eine Kugel oder ein Messer zwischen die Rippen bekommst!“

      „Langsam!“, mischte sich El Moreno schneidend ein. „Wenn du mich beschwindelt hast, Muchacho, gehörst du mir und nicht Kelly. Du weißt hoffentlich, was dir dann blüht.“

      Jefford presste die Lippen zusammen und schwieg. Der Bandolero, den El Moreno losgeschickt hatte, war inzwischen zu einer der Höhlen hinaufgeklettert. Als er nun droben mit Jeffords prallen Satteltaschen auf der Schulter wieder zum Vorschein kam und alle zu ihm hinaufspähten, hoffte Jefford auf seine Chance. Mit einem Panthersatz versuchte er Kellys Pferd zu erreichen. Er war so schnell, dass El Moreno nicht schießen konnte, wollte er seine eigenen Leute nicht gefährden. Tatsächlich kam Jefford auch in den Sattel. Aber dann war es aus mit seiner vermeintlichen Fluchtgelegenheit.

      Chad riss ihn vom Pferd, gerade als der Schurke den Revolver gezogen hatte, um sich den Weg freizuschießen. Jefford rollte von den stampfenden Hufen weg. Er hatte die Waffe nicht losgelassen, brachte sie jedoch nicht mehr hoch. Wie ein Löwe warf sich der breitschultrige Smallrancher auf ihn. Seine geballte Rechte explodierte an Jeffords Schläfe. Es war ein Hieb, der einen jungen Stier hätte umwerfen können. Jefford verdrehte die Augen, seufzte und rührte sich nicht mehr. Chad entwand ihm den Revolver und erhob sich.

      Die Bandoleros waren nähergekommen. Sie umstanden ihn und Old Simp in einem lückenlosen Kreis. Diego zwängte sich zwischen ihnen durch und reichte dem Anführer die geldgefüllten Satteltaschen. El Moreno hielt es sicherlich für unter seiner Würde, die dicken Geldscheinbündel nachzuzählen. Er warf nur einen Blick hinein. Sein bärtiges dunkelbraunes Gesicht wurde ausdruckslos.

      „Reitet!“, sagte er kalt zu Chad und dem Oldtimer. „Vergesst den Weg hierher, sonst werdet ihr nicht lange am Leben bleiben.“ Seine Handbewegung scheuchte die den Talausgang versperrenden Bandoleros auseinander.

      Kelly bewegte sich nicht. „Du hast das Geld, ich will Jefford. Ich reite nicht ohne ihn.“

      Ringsum wanderten Gewehre, Pistolen und Messer in die Höhe. Der Schwarzgekleidete sagte hart: „Du spielst mit deinem Leben, wenn du nicht damit zufrieden bist, dass ich euch ziehen lasse, Gringo.“

      „Um Himmels willen, sei vernünftig, Kelly!“, stöhnte Old Simp.

      Da richtete Chad blitzschnell Jeffords Revolver auf den Bandoleroführer. „Sag deinen Leuten, sie sollen Jefford auf ein Pferd legen und ihn festbinden.“

      El Moreno lächelte kalt. „Schade, Gringo! Dein Mut hat mir gefallen. Aber jetzt fällst du dein eigenes Todesurteil.“

      „Tu, was ich dir sage!“

      El Morenos Zähne blitzten wie ein Raubtiergebiss. „Weil du mit Jeffords Waffe auf mich zielst? Dein Pech, Kelly, dass sie nicht geladen ist. Nein, ich bluffe nicht. Jefford selber war genauso ahnungslos. Während der vergangenen Nacht ließ ich die Patronen in seinem Revolver und seinem Gewehr auswechseln. СКАЧАТЬ