Das Monster Krimi Paket Februar 2019 - 1300 Seiten Spannung. Alfred Bekker
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Читать онлайн книгу Das Monster Krimi Paket Februar 2019 - 1300 Seiten Spannung - Alfred Bekker страница 34

СКАЧАТЬ in der Lage war, dem Freier wirkliche Liebe zu geben. Wie glücklich war er dann!

      Karla hatte noch am Morgen, als sie die Bar verließ, Hanko die fünfhundert gegeben. Er hatte sie angegrinst und gemeint: »Na also, und du hast dich so angestellt.«

      Nicht einen Augenblick lang dachte er daran, dass sie vielleicht noch mehr Geld haben könnte. Er glaubte, sich in dem Geschäft auszukennen.

      »Mädchen, jetzt geht das große Verdienen an.«

      »Ja, jetzt geht das große Verdienen an«, wiederholte sie langsam.

      Er bemerkte gar nicht, dass sie sich in einer seltsamen Stimmung befand. Zu Hause angekommen, war sie froh, dass sie gleich schlafen konnte. Hanko wollte schon lange nichts mehr von ihr. Auch das schmerzte nicht. Die Liebe hatte sie endgültig aus ihrem Herzen verbannt. Sie hasste Hanko abgrundtief. Tiefer und leidenschaftlicher konnte sie keinen Menschen verabscheuen wie diesen widerlichen Kerl.

      Als sie wach war, betrachtete sie das Geld und presste die Lippen zusammen. Eines stand nun für sie fest, sie wollte sich nicht für den Lumpen krumm schuften. Er hatte sie in dieses Leben gestoßen, also sollte es ihr auch Glück bringen. Sie wusste jetzt, wie sie reich werden konnte. Es gab immer wieder Dirnen, die den Ausstieg aus dem Milieu schafften und dann ganz groß ankamen. Sie würde es tun. Dafür brauchte sie keinen Hanko, aber sie wusste auch um dessen Gefährlichkeit.

      Als sie vor ihrem Boss stand, war sein Blick wieder bedauernd.

      »Ich kann die Männer verstehen.«

      »Bis jetzt war es nur einer«, stellte sie richtig.

      »Ich möchte dich fest anstellen, Karla.«

      »Gestern haben Sie noch ganz anders gesprochen.«

      »Ich kann mich doch auch mal irren, oder?«

      »Sicher – warum nicht.«

      Sie blickte ihn ruhig an.

      »Gestern wurde viel gesprochen.«

      »Du willst frei sein?«

      Sie nickte nur.

      »Wenn Sie das schaffen, dann verspreche ich, solange ich Dirne bin, werde ich bei Ihnen arbeiten. Nichts und niemand kann mich dann abwerben. Ich will meine ganze Kraft in diese Bar reinstecken. Sie werden es nicht zu bereuen haben.«

      »Du bist ein seltsames Mädchen, und ich glaube dir. So etwas wie dich, das findet man alle zehn Jahre mal. Ich kenne mich aus. Hanko ist ein Lump und ein Dummkopf dazu.«

      »Wie ist es, kann man da was machen?«

      Der Boss stand schwerfällig auf und ging zum Fenster.

      »Es wird nicht leicht sein.«

      »Das weiß ich.«

      »Ich kann es tun, aber dann musst du mitspielen, mein Mädchen.«

      »Und wie muss ich mich verhalten?«

      »Dich vorläufig nicht draußen sehen lassen. Ich sage dir Bescheid, wenn alles vorbei ist.«

      »Du willst ihm also die Flügel brechen?«

      »So ungefähr habe ich mir das gedacht.«

      »Von mir aus kannst du ihm das Rückgrat brechen. Ich würde mich noch darüber freuen.«

      »Alles zu seiner Zeit, ganz so einfach ist es nicht.«

      Nach der Arbeit bezog sie das Hinterzimmer und wurde von der Bar aus verköstigt. Sie wusste nicht genau, was der Boss tat, um seine Rechte geltend zu machen. Sie arbeitete fleißig, und der Bar bekam das ausgesprochen gut. Kristin hatte schon böse Augen. Doch dann begriffen die drei Dirnen, dass für sie auch eine ganze Menge abfiel, also schwiegen sie.

      Einmal erschien Hanko in der Bar. Karla hatte gerade einen Stammkunden bei sich. Sofort fühlte sie einen kalten Schauer über ihren Rücken laufen.

      Er musste sich informiert haben, zumindest wusste er, dass sie jetzt eine Klasse-Tülle war.

      Seine Augen waren schwarz vor Wut, und er kam auf sie zu.

      Karla dachte die ganze Zeit: Mir kann nichts passieren, wir befinden uns hier in einer Bar, und alle werden mir helfen. Ich darf keine Angst zeigen, sonst bin ich verloren.

      Sie starrte ihn ebenfalls kalt an.

      »Was willst du?«

      Hanko wurde ein wenig nervös, denn eine Dirne hatte ihm noch nie so frech die Stirn geboten. In diesem Augenblick begriff er, dass sie ein Goldstück war, er hatte nur nicht rechtzeitig ihren Wert erkannt. Wäre dem so gewesen, hätte er sie natürlich von Anfang an ganz anders behandelt, und sie wäre bei ihm geblieben. Das konnte sich aber schnell ändern.

      »Du glaubst dich jetzt in Sicherheit?«, fragte er höhnisch.

      »Das will ich meinen.«

      »Irre dich nicht«, schnauzte er sie an. »Ich kann warten und mich rächen, du wirst dich noch wundern. Ich werde zuschlagen, wenn du nicht mehr daran denkst.«

      Wie hingezaubert stand plötzlich der Boss der Bar hinter Hanko. Mäxi hatte das diskrete Zeichen gegeben, und er war gleich aus den Hinterräumen nach vorn geeilt.

      »Du hast Hausverbot, Hanko.«

      »Was du nicht sagst!«

      Die beiden Männer maßen sich mit kalten Blicken.

      Der Boss schnauzte: »Ich an deiner Stelle würde den Mund nicht so voll nehmen. Es könnte dir schlecht bekommen. Außerdem ist es falsch, wenn du Karla drohst und das auch noch in aller Öffentlichkeit.«

      »Wie, willst du mir vielleicht den Mund verbieten, alter Fettsack?«

      Der Boss reagierte gelassen.

      »Das nicht, es ist mir egal, wie du dir das Genick brichst, aber ich möchte dir einen wohlgemeinten Rat geben.«

      »Darauf kann ich gut verzichten.«

      »So? Nun, dann dürfte es dir auch egal sein, wenn Karla etwas zustoßen sollte.«

      Hanko lachte schallend, und Karla zitterte vor Angst.

      »Na, dann wünsche ich dir jetzt schon schöne Ferien im Knast«, sagte der Boss der Bar.

      Hanko kniff ein Auge zu.

      »Was willst du damit andeuten?«

      »Lebenslänglich. Nun, wenn dir das Spaß macht …«

      »Auf der Stelle will ich wissen, was du damit sagen willst, du Schweinehund.«

      »Ach, ich denke, du pfeifst auf meinen Rat?«

      »Werde jetzt nicht frech, СКАЧАТЬ