7 Wichita Western Oktober 2019 - Wildwest Sammelband 7008: Sieben Romane um Cowboys, Killer, Gunfighter. Pete Hackett
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Читать онлайн книгу 7 Wichita Western Oktober 2019 - Wildwest Sammelband 7008: Sieben Romane um Cowboys, Killer, Gunfighter - Pete Hackett страница 24

СКАЧАТЬ „Ist das Bad dann soweit?"

      Sie nickt.

      *

      Jackson greift nach seinem Frontiercolt, als es an der Tür klopft.

      „Ja!"

      Es ist Kate, die eintritt. Sie lächelt unsicher.

      „Erschießen Sie mich nicht, Bill!"

      Er legt die Waffe weg und kämmt sich die Haare. Er spürt überall am Körper, dass ihm das Bad gut getan hat.

      „Vielen Dank noch für das warme Wasser", meint er mit einem Lächeln.

      Kate setzt sich auf die Bettkante und blickt ihn an. Dann schaut sie zu dem abgewetzten, schmucklosen Colt weiter. Es ist ein ziemlich altes, großes Modell. Eine Waffe, wie sie Texaner tragen, die sie schon sah. Männer, die damit umgehen können. So wie er, der einem anderen von der Hüfte aus den Colt aus der Hand schießt.

      „Was wollen Sie nun wirklich?", fragt sie. „Einen Job bei Hassel nicht, weil Sie wissen, dass Sie den nie bekommen könnten. Nun nie mehr!"

      Er wirft den Kamm in die Schale vor dem halb erblindeten Spiegel und wendet sich um. Aus der Hosentasche fischt er Tetleys Stern und wirft ihn auf seine Sattelrolle auf dem Bett.

      Kate Solar presst die Lippen fest aufeinander, als sie auf den Stern blickt.

      „Wir fanden die Bahnräuber unterwegs", sagt er. „Drei wurden erschossen. Einer entkam. Er hatte die Hälfte des Geldes bei sich. Tetley wurde tödlich verletzt. Er bat mich, den Stern zu nehmen. Ich soll seinen Auftrag zu Ende bringen. Der, der entkam, wurde mit Dale angerufen. Die anderen riefen ihm nach, er brauchte keine Angst zu haben, sie würden nicht zu ihm nach Hassel Junction kommen. Unterwegs geriet ich in ein zugeschneites Bergtal und kam nicht weiter. Das ist alles."

      Kate schaut noch immer gebannt auf den funkelnden Stern.

      Bill Jackson schlingt sich den Patronengurt um die Hüften und schiebt den Frontiercolt ins Halfter, nachdem er die Trommel mit der ausgestreckten Hand durchgedreht hat.

      „Dale", sagt sie.

      „Er muss kurz nach Ihnen mit zwanzigtausend Dollar hier angekommen sein, wenn ich richtig liege. Ein Mann fällt mit viel Geld in einer kleinen Stadt unter Umständen auf."

      „Oder auch nicht."

      „Eben. Darum sagte ich: unter Umständen! Kate, wer kam nach Ihnen? Dale Hassel?"

      „Dale Hassel? Wieso?"

      „Er heißt Dale. Ich habe vorhin gesehen, dass er ein juniger, wilder, zügelloser Bursche ist. Auch seine Stimme scheint mir zu der zu passen, die ich damals antworten hörte."

      „Unsinn", sagt sie schroff. Sie hebt die weißen Arme und steckt sich den Kamm im Haar zurecht.

      Bill sieht es aus, als wollte sie sich nur beschäftigen, damit er ihr Gesicht nicht sieht. Er steckt den Stern wieder in die Tasche und geht an ihr vorbei zur Tür. Dort bleibt er noch einmal stehen und schaut zurück. Ihr Gesicht ist bleich und verschlossen. Er weiß, dass sie nichts sagen wird. Zugleich weiß er aber auch, dass sie ihm etwas sagen könnte.

      „Na schön, Kate", meint er. „Ich komme auch anders dahinter. Ich weiß, dass ihr alle Angst habt. In so einer Stadt muss ein Mensch vielleicht klein und feige werden."

      Kate steht auf.

      „Sie riskieren Ihr Leben, Bill. Sie werden niemals an das Geld kommen."

      „Weil es zerronnen ist?", fragt er schnell.

      „Vielleicht, deshalb."

      „Ich will nicht nur das Geld, Kate. Ein Schaffner wurde erschossen. Sie sahen ihn doch. Haben Sie während der Weiterfahrt mehr von dem Mann erfahren?"

      „Nein — nichts."

      „Das spielt wohl auch keine Rolle. Er wurde ermordet. Drei der Killer sind bestraft. Den letzten bringe ich nach Cheyenne oder Reno, wenn ich ihn finde."

      „Bill, Sie werden sich die Finger verbrennen!", ruft sie beschwörend.

      „Es ist also Dale?"

      Sie presst die Lippen wieder so fest aufeinander, dass sie wie ein schmaler Strich in ihrem Gesicht stehen.

      „Wahrscheinlich meinen Sie es gut mit mir, Kate", sagt er einlenkend. „Aber vielleicht wissen Sie auch nicht, wie es ist, wenn man einem sterbenden Mann etwas verspricht."

      Er schiebt die Tür mit einem heftigen Ruck auf und geht hinaus.

      „Bill!", hört er sie hinter sich rufen, als die Tür ins Schloss gefallen ist.

      Er kümmert sich nicht darum. Er geht den Gang entlang und steigt die Treppe hinunter. Er hat seinen Weg gewählt und wird ihn bis zum Ende gehen. Irgendwie …

      *

      Der Sheriff läuft von einem Ende des Raumes bis zum anderen. Sein rundlicher Körper wird von der Lampe auf dem Schreibtisch beleuchtet, während sein Kopf im Halbdunkel mehr zu ahnen als zu sehen ist.

      „Sie brauchen verdammt lange, Sheriff", sagt Bill. „In dieser Stadt ist doch nichts los, wenn Hassels Haufen nichts losmacht. Und so lange ist es nun auch wieder nicht her. Wer war Weihnachten nicht da?"

      Der Sheriff wandert immer noch durch das Office. Seine Schritt hämmern so hart auf den Boden, dass es Bill klingt, als wollte Heston die Dielen zertrümmern.

      „Dale Hassel?", fragt er.

      Jetzt bleibt Heston stehen und wirbelt mit einem Ruck herum.

      „Wieso?"

      „Weil der Kerl Dale heißt."

      „Das ist doch Irrsinn, Jackson."

      „Durchaus nicht. Dale passt in das Bild, das ich mir gemacht habe."

      „Trotzdem ist es Irrsinn! Dale Hassel hat den reichsten Vater, den sich in dieser Gegend ein Mann vorstellen kann."

      Bill lächelt auf eine raue Art.

      „Das besagt gar nichts", erwidert er. „Big John hat seinem Schn sicher nicht befohlen, heute in die Stadt zu reiten, Krach zu schlagen und wenn möglich den Keeper Bresler zu ermorden. Das hat er mit den anderen unter Garantie auf eigene Faust gemacht. Und so kann es oft gewesen sein. Es gibt tausend Dinge, die einen Mann in eine schwierige Lage bringen können. Vielleicht hat Dale dringend Geld gebraucht. Mehr Geld, als sein Vater ihm geben wollte. Vielleicht hatte er auch Angst, zu seinem Vater davon zu reden. Heston, Sie wissen etwas. Sehen Sie sich den Stern an!"

      Bill zeigt zum Schreibtisch, auf den er Tetleys Stern geworfen hat.

      „Irgend jemand in dieser Stadt hat Sie zum Sheriff gemacht. Es spielt keine Rolle, wer das war. Auf jeden Fall wird er Ihnen eine Eidesformel vorgesprochen haben, die Sie nachsagen mussten. Und in dieser Formel musste in einer beliebigen Variante vorkommen, dass Sie dem Recht helfen sollen. Es spielt keine Rolle, was СКАЧАТЬ