The Trial and Death of Socrates. Plato
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Название: The Trial and Death of Socrates

Автор: Plato

Издательство: Ingram

Жанр: Философия

Серия:

isbn: 9780486111346

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СКАЧАТЬ er lauert und bereitet sich für den Sprung, ehe er ihn wagt. Meine Brüder müssen warten, bis sie stark werden, bis sie mit den Cumanchees vereinigt sind. Wenn sie den Tomahawk nun schärfen, so werden sie vom Angesicht der Erde weggeblasen werden; die Arme der Pawnees sind zu schwach, einen Streich zu führen, aber die vereinigten Arme der Pawnees und Cumanchees werden den Tod Blackeagles rächen. Von den grünen Fluren der Cumanchees‹, sprach die sterbende Stimme des Sehers, ›wird der Baum der Freiheit für das rote Volk erwachsen, und unter seinen duftenden Zweigen werden sie sich versammeln, und er wird stehen, gleich den ewigen Felsenbergen, die für immer mit Schnee bedeckt sind. Das Volk von Mexiko wird die eiserne Rute brechen, mit der es der blöde Häuptling, der jenseits der Salzsee wohnt, züchtigt. Nicht viele Sommer werden vergehen, und der Tomahawk wird für immer zwischen den Männern Mexikos und den Cumanchees begraben werden. Der Geist Blackeagles, der Sohn der Cumanchees, sieht den Stern Tlaskalas wieder erglänzen und gleich dem großen Mittagsgestirn seine Strahlen über die weiten Flächen Mexikos und der Cumanchees strömen – dann meine Brüder – dann ist die Zeit gekommen, den Tomahawk zu erheben.‹

      »Die silbernen Wolken, die das bleiche Angesicht des Nachtlichtes verhüllten, flossen nun hinweg, und als die Männer der Pawnees wieder herabschauten auf Blackeagle, war seine Seele zum großen Geiste entflohen.

      »El Sol ist mit seiner Mutter und seinen Brüdern, den Cumanchees, zu seinem Volke wiedergekehrt. Er blieb bei seinem Volke sieben Sommer, ehe er zurückkam zu den Pawnees, um die Worte seines sterbenden Vaters zu erfüllen. Er hat oft seine Lippen geöffnet und zu dem Volke der Pawnees gesprochen, aber das Herz vieler ist gebunden an das Wasser, wo sie in ihrer Jugend ihre Kanus gerudert; ihr Auge liebt es, die Gräber zu sehen, wo ihre Väter ruhen. Sie haben El Sol angehört, aber ihr Herz war in ihrem Wigwam und auf ihren Jagdgründen, die sie nicht ihren Feinden, den Osagen, überlassen wollten. – Aber die Stimme Wacondahs, der durch die Zunge Blackeagles gesprochen, muß gehört, seine Befehle müssen erfüllt werden. El Sol darf nicht länger unter den Pawnees bleiben. Die Todesrede seines Vaters ist in Erfüllung gegangen, und die Cumanchees sind Brüder der Männer Mexikos geworden – Herren ihrer weiten Lande. Ihre Häuptlinge und Krieger rauchen die Pfeife des Friedens mit den großen Kriegern und weißen Männern von Mexiko, ihre Krieger sind die ersten unter ihnen. Männer der Oconees!« beschloß der junge Häuptling, indem er seine Rechte erhob und stolz in der Richtung der sinkenden Sonne hinwies, »der Pfad El Sols führt zum niedergehenden Gestirne, das spät in unsre Fluren kommt, aber lange leuchtet.«

      Der Eindruck, den seine Worte auf die Versammlung hervorbrachten, war unbeschreiblich. Alle sprangen auf, und ohne selbst auf die gewöhnliche Beratung und Entscheidung der ältern Krieger zu warten, riefen sie ihn alle einmütig als ihren Führer und Nachfolger in der Würde des Miko aus.

      Der alte Miko erhob sich mit all dem Anstande seiner königlichen Gewalt und sprach: »Die Arme des Miko sind welk und morsch gleich den Ästen eines verdorrenden Baumes geworden; aber die El Sols sind stark; seine Füße werden langsam und erstarren, aber die El Sols sind schnell; – der alte Baum erstirbt, aber er läßt einen Sprößling zurück, der ihm Kinder geben wird, unter dessen Schatten sich seine Brüder laben, der ihnen Vater, ein Bruder seines Volkes sein wird. El Sol wird den Oconees ein gütiger Miko sein, wenn Tokeah zu seinen Vätern geht.«

      Mit diesen Worten nahm er von seinem Haupte die Federkrone der alten Mikos, und sie auf das El Sols setzend, begrüßte er ihn als seinen Nachfolger.

      Die Oconees kamen nun nach ihrer Rangordnung, sich vor ihm als Häuptling zu neigen und die Cumanchees als Brüder zu begrüßen, worauf sich die Versammlung unter lautem, anhaltendem Freudenrufe zerstreute.

      Siebzehntes Kapitel

       Inhaltsverzeichnis

      Die sinkende Sonne leuchtete auf ein fröhlich jubelndes Völkchen herüber, das die Vereinigung mit seinen neuen Brüdern mit einem gastlichen Aufwande feierte, der in diesem Maße noch nie in einem indianischen Wigwam jenseits des Mississippi gesehen worden war.

      Sowie die große Versammlung aufgebrochen war, waren die Pawnees in die für sie bestimmten Hütten eingeführt worden, die ihre Wirte mit allem versehen hatten, was den Aufenthalt ihrer Gäste so angenehm als möglich machen konnte.

      Die Pawnees sahen nicht ohne Verwunderung den Überfluß und selbst Reichtum ihrer roten Brüder an Dingen, die für sie, die bloß von der Jagd und dem Austausche ihrer Felle lebten, gänzlich unerreichbar gewesen waren. Der Überfluß an Wolldecken, dem größten Luxusartikel, den sie kannten, und Kleidungen allerart, die verschiedenen Möbel und Werkzeuge des Ackerbaus und Hauswesens vergrößerten in eben dem Maße ihr Staunen, als ihre Wirte ihnen mit indianischer Beredsamkeit die Anwendung derselben erklärten. Es war der Anblick dieser Überlegenheit, der allmählich den Stolz dieser Wilden, die sich natürlich als das stärkere Volk weit über die schwachen Oconees erhaben glaubten, auf seine gehörigen Grenzen zurückwies und den Weg zur freundschaftlichen Verbrüderung bahnte. Doch was ihre neuen Brüder in den Augen ihrer Gäste am meisten erhob, war der Anblick ihrer für Indianer wirklich ausgezeichnet schönen Waffen: ein Punkt, der natürlich von um so größerer Wichtigkeit bei Wilden ist, als bei ihnen nur die ersten Krieger mit Feuergewehren versehen sind. Als sie sich endlich auf dem freien Platze vor dem Councilwigwam zu ihrem Mahle niedergelassen, das die Squaws und Mädchen nun bereitet hatten, und jeder Pawnees eine Kürbisflasche des deliziösen Feuerwassers neben sich fand, da wußten sie kaum mehr ihrem Erstaunen Worte zu geben.

      Der Miko selbst war hoch erfreut, und zum ersten Male leuchtete aus seinen Augen reine Zufriedenheit. Seine sehnlichsten Wünsche waren ihrer Erfüllung nahe. Seine Tochter war auf dem Punkte, mit dem größten Häuptlinge vereint zu werden, von dem er je gehört; sein Völkchen war mit einem mächtigen Stamm verbrüdert. Mit diesen glänzenden Aussichten verwob sich unwillkürlich in seiner Seele die Hoffnung einstiger Rache an seinen weißen Feinden.

      Die strengen Gesetze des indianischen Anstandes hatten bisher El Sol noch nicht gestattet, seine Braut zu sehen; als aber die beiden Häuptlinge in die Hütte zurückgekehrt waren, nahm der Miko die Hand des jungen Mannes und führte ihn ins innere Stübchen.

      Kaum hatten die vier Cumanchees die Bewegungen der zwei Häuptlinge bemerkt, als sie die Stube verließen und sich vor dem Eingange aufstellten.

      »Nimm sie hin,« sprach der alte Mann, »die dein ist, und möge der Ring, der dich an Tokeah bindet, nie rosten!«

      Canondah näherte sich langsam, ihre beiden Hände auf ihren Busen gekreuzt, ihr Haupt demütig auf ihre Brust gesenkt.

      »Hat Canondah«, sprach der junge Mexikaner mit sanfter Stimme, »El Sol nicht vergessen? Und will sie gerne in die grünen Wiesen der Cumanchees folgen, die weit gegen die untergehende Sonne zu liegen?«

      »Mein Befreier! mein Gebieter! mein All!« – lispelte sie, ihr Gesicht an seinem Busen verbergend.

      Die beiden Liebenden standen lange in wechselseitiger Umarmung, als unterdrückte Seufzer die Anwesenheit eines dritten verrieten. El Sol trat näher und sah am Ende des Lagers Rosa, ihr Gesicht mit ihrem Tuche verhüllt. Canondah entwand sich den Armen ihres Bräutigams, und, sich vor Rosa aufs Knie niederlassend, hob sie sanft ihr Haupt empor und blickte ihr mit unaussprechlicher Zärtlichkeit ins Gesicht.

      »Weine nicht, teure Rosa,« sprach sie – »du wirst mit uns ziehen – Canondah wird dir Schwester wie zuvor sein, El Sol Bruder; – er wird seine Augen und Ohren den Tränen der seufzenden Rosa nicht verschließen.«

      Sie erhob das leidende Kind und führte sie mit sanfter Gewalt ihrem Geliebten zu. – Dieser faßte mit seinen beiden Händen die СКАЧАТЬ